Motorölzusatz als Ventilschaftdichtungsweichmacher?

  • Hallo,


    mein E200d (315.000 km) verbraucht ziemlich viel Öl. So 1 L auf 600 km. Nun dachte ich mir, vielleicht sollte ich mal so einen Zusatz reintun, der die Ventilschaftdichtungen wieder weicher macht und das ganze etwas besser abdichtet. Bin mir nur nicht sicher, ob das was bringt, oder ob es eventuell Schaden machen kann.


    Hat jemand Erfahrung mit so einer Geschichte?


    Danke,


    Markus

  • Da die Ventilschaftdichtung teils metallisch dichtend ist, bringt es wohl nichts mit Weichmachern. Andere Dichtungen können wohl schon davon profitieren.


    Wenn es aber eh definitiv die VSD ist, dann kommst du langfristig nicht um einen Tausch/Neuabdichtung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das, wenn du jemanden hast der das mit dir macht, nur ca. 1/3 vom Preis bei MB zahlst.. und der liegt bei ~1000 Flocken.

  • Hallo !
    Ventilschaftdichtungen wechseln lassen ! Alles andere bringt nichts.
    Hab dafür in einer "Freien Werkstatt " (Ehemaliger MB Meister) 150€ ohne Mwst bezahlt!
    Danach Ölververbrauch zwischen den Wechselintervallen nicht mehr messbar!


    Viele Grüsse


    Rüdiger

    “Ohne Gesundheit können sich Wissen und Kunst nicht entfalten, vermag Stärke nichts auszurichten, und Reichtum und Intelligenz liegen brach”.


    Herophilus

  • Hallo !
    Ventilschaftdichtungen wechseln lassen ! Alles andere bringt nichts.
    Hab dafür in einer "Freien Werkstatt " (Ehemaliger MB Meister) 150€ ohne Mwst bezahlt!
    Danach Ölververbrauch zwischen den Wechselintervallen nicht mehr messbar!


    Viele Grüsse


    Rüdiger

    Moin,


    und wer hat das Material gekauft? Oder wieder altes Öl, Kühlflüssigkeit, alte Schrauben etc. etc. wiederverwendet? Selbst das original Dichtungsset kostet doch um die 90€. Und wenn der Meister daran selbst gearbeitet hat, ist der Preis trotzdem extrem lau.

  • Wenn das mal alles so einfach wäre.
    Wenn Du die VSD machen lässt, und sich die Dame ohnehin schon obenrum frei gemacht hat, ist ein Gedanke an die Wasserpumpe sicher keine Zeitverschwendung.
    Sinniger Weise schleift man die Ventile eben neu ein und wechselt Steuerkette und Spanner.
    Dann hast Du den Salat.
    Der Motor ist nach oben dicht und bläßt dann vermehrt an den Kolbenringen vorbei.
    Du tauscht Pest gegen Cholera.
    Wenn Du den Motor noch lange weiter fahren möchtest, kommst Du mit Flickschusterei nicht ans Ziel.


    Und so ein Additiv vergiss mal ganz schnell...


    Martin

  • Moin,


    und wer hat das Material gekauft? Oder wieder altes Öl, Kühlflüssigkeit, alte Schrauben etc. etc. wiederverwendet? Selbst das original Dichtungsset kostet doch um die 90€. Und wenn der Meister daran selbst gearbeitet hat, ist der Preis trotzdem extrem lau.


    Zum Wechsel der Ventilschaftdichtungen brauch der Zylinderkopf definitiv nicht
    demontiert werden! Nur der Ventildeckel!!!! Das ist Fakt zu 100%!!!!!!!
    Das kann man von oben machen mit MB Spezialwerkzeug.
    Also nur Ventildeckeldichtung und Schaftdichtungen.
    Forenmitglieder und auch MB Fachwerkstätten können dir das bestätigen!
    Bin seitdem schon 30000km gefahren Ölverbrauch kaum messbar!
    Warum die Zylinderkopfdichtung etc. wechseln wenn alles dicht ist.
    Kannst ja vorsorglich deine Kompression testen lassen!
    Grüsse Rüdiger

    “Ohne Gesundheit können sich Wissen und Kunst nicht entfalten, vermag Stärke nichts auszurichten, und Reichtum und Intelligenz liegen brach”.


    Herophilus

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  • Wo steht denn das der Motor ansonsten undicht ist? Das liest sich fast so, als würdest du einen Motor dessen Ventilschaftdichtungen undicht sind, wegschmeißen oder zur komplettrevision geben. Ich würde erstmal nur die Dichtungen wechseln lassen und evtl. die Kompression prüfen lassen. Ansonsten wird aus dem 200D schnell mal ein Eurograb. Ein Additiv für Ventilschäfte ist allerdings Müll! Man kann dem Gummi nicht wieder nachträglich Weichmacher zufügen. Außerdem sind es auch die Stahlfedern, die ausgelappert sind.


  • Achso, ich hatte gleich wieder an das komplette Programm gedacht ;)


  • Wo steht denn das der Motor ansonsten undicht ist? Das liest sich fast so, als würdest du einen Motor dessen Ventilschaftdichtungen undicht sind, wegschmeißen oder zur komplettrevision geben. Ich würde erstmal nur die Dichtungen wechseln lassen und evtl. die Kompression prüfen lassen. Ansonsten wird aus dem 200D schnell mal ein Eurograb. Ein Additiv für Ventilschäfte ist allerdings Müll! Man kann dem Gummi nicht wieder nachträglich Weichmacher zufügen. Außerdem sind es auch die Stahlfedern, die ausgelappert sind.


    Gute Weichmacher sind definitiv kein Müll......ok die billigen sind :cursing: aber LECWEC einfach mal googeln und meinungen lesen...
    Ich hab das bei meinen EX 200D reingekippt.....nach ca. 500km waren sämtliche Simmerringe wieder dicht :D

    Gruß Thorsten....


    Dieselschrauber, PÖLER , seit neuesten auch GASER...mach es selbst und Du ärgerst Dich nur über Dich selbst !!!

  • Mal ganz im ernst. Ich würde mir sowas nicht in den Motor kippen. Wenns irgendwo undicht wird, das Teil tauschen. Da hat man am längsten was von. Bringt doch nix, wenn man am Ende doofe Folgeschäden hat. Wenn er jetzt seine Ventilschaftdichtungen machen lässt, hat er doch erstmal wieder ewigkeiten Ruhe.

  • Butylmaleinat. Das ist ein Weichmacher, der funktioniert.


    1 Liter p.A. Ware kaufen und mal gucken, wie viel in Volumenprozenten in den Liqui Moly Additiven enthalten ist. Liqui Moly verkauft gern viel Altöl mit wenig Inhalt für sehr sehr viel Geld.


    VSD machen lassen, ist allerdings kein Hexenwerk und nicht sooo teuer.


    E300TD

  • Also, ehrlich gesagt, das war auch meine Vermutung. Hier wird man wohl nicht um einen ernsthaften Wechsel der Ventilschaftdichtungen rumkommen. Ich habe heute mal den gesamten Motor beäugt - und der sieht hübsch trocken aus. Also keine weiteren Undichtigkeiten.


    Aber an diesem Samstag habe ich mal 600 km auf die Uhr gebracht, und schon ist wieder einmal Ölnachfüllen fällig. Und wenn ich dann mehr Motoröl verheize, als Diesel, dann wird's irgendwann unschön.


    Also gut: Dienstag fahre ich zu meiner Werkstatt - eine freie Werkstatt mit viel MB-Erfahrung. Und dann frag ich mal, was der Wechsel der neuen Schaftdichtungen wohl kosten wird...


    In diesem Sinne: danke für Eure Bestätigung meines Gefühls.


    Schönen Sonntag Euch,


    Markus

  • Aber an diesem Samstag habe ich mal 600 km auf die Uhr gebracht, und schon ist wieder einmal Ölnachfüllen fällig. Und wenn ich dann mehr Motoröl verheize, als Diesel, dann wird's irgendwann unschön.


    Markus

    Meiner ist auch augenscheinlich alles trocken, vor ca. 1 Jahr Ventildeckel+ Zylinderkopfdichtung neu gemacht, da er Öl verbrannt hat (Abgase und Öl im Kühlwasser).
    Aber dennoch brauche ich, gerade bei längeren Autofahrten und etwas zügiger Fahrweise ~140-50kmh, völlig unregelmäßig plötzlich Ölnachschub. Teils bin ich in kurzer Zeit ca. 5000km gefahren und musste glaube 2x ca 0,25l nachfüllen.. dann war auf mal auf einer 600er Strecken rein AB n' Schluck Öl fällig und so weiter. Und im Stadt/Land/NormalAB ohne Langstrecke musste ich glaube noch nie was nachfüllen.


    Das Motorn Öl verbrennen ist ja scheinbar ganz normal und je höher die Leistung, desto mehr Öl frisst er - wenn ich das jetzt so richtig verstanden hab.


    Können bei sonstig trockenem Motor und neuen Dichtungen die Kolbenringe schuld sein? Wie aufwändig ist sowas oder kann man das selbst mit etwas Know-How und ein paar $$$ machen?


    Danke für die Infos :)

  • Naja, ein wenig Öl verbrennen kenne ich auch von meinem anderen Auto. Da muss ich so alle 10'000 km mal einen Liter nachschütten. Aber ich habe noch nie alle 600 km 2 Liter nachgefüllt.


    Ich vermute mal wirklich eher, dass es hier die Schaftdichtungen sind. Nach allem, was ich so gelesen habe. Und auch mit Taxi-Fahrern geplaudert, die noch 124er fahren. Die haben eher wenig an den Abstreifringen gewechselt sondern eher an den Schaftdichtungen hantiert.


    Na, mal sehen, ob's was bringt, wenn ich die Dichtungen wechseln lasse. Selbst traue ich mir sowas ned zu...

  • Ventilschaftdichtungen kosten ~25€uros beim Freundlichen und wenn man möchte die Ventildeckeldichtung ~15€
    Also nicht die Welt :) Öl oder Kühlwasser müssen definitiv nicht runter. Das ganz spielt sich von oben in der
    Steuergeschichte unterhalb der Zylinderkopfhaube ab ;)


    Bevor man spekuliert, ob irgendwas an den Kolbenringen, Zylinderbohrungen, Ventilen usw. undicht,
    oder verschlissen ist, am Besten mal eine Kompressionsdruck-/ oder Druckverlustprüfung machen lassen.
    Ist keine wilde Aktion und danach weiß man echt mehr :)


    Hab ich bei meinem gemacht, verbrennt auch Öl, aber am Motor noch alles vom Feinsten.
    Neue Dichtungen liegen schon hier, kommen demnächst rein.

  • Wie lange dauert so eine Kompressionsmessung? Wäre ja angenehm, wenn man das noch mal zum Feierabend o.ä. in 10 Minuten machen könnte.
    Oder kann man das nicht selber durchführen.. da brauchte man doch nur eine alte Zündkerze wo man dann den Druckluftschlauch raufsetzt und eine andere für das Manometer..?


    Gruß

  • Das ist fix gemacht. Zündkerzen raus, geht ja bei dem Motor gut. Zündgerät abstecken, ist gesünder :)
    Dann braucht man am Besten einen Kompressionsdruckprüfer. Das malt dir dann ja auf ein Diagramm die
    erreichten Kompressionswerte in Bar, das kann man durchschalten und man hat somit später einen Überblick von allen Zylindern.


    Kann auch sein, dass man sich da was mit einem Manometer basteln kann? Aber ich denke kurz bei der Werkstatt des
    Vertrauens zu fragen ist einfacher. Zweiter Mann, der startet und einer misst. Das sollte in 15-20Min erledigt sein
    mit Vor- und Nachbereitungen ;)


    Grüße


  • Wo steht denn das der Motor ansonsten undicht ist? Das liest sich fast so, als würdest du einen Motor dessen Ventilschaftdichtungen undicht sind, wegschmeißen oder zur komplettrevision geben. Ich würde erstmal nur die Dichtungen wechseln lassen und evtl. die Kompression prüfen lassen. Ansonsten wird aus dem 200D schnell mal ein Eurograb. Ein Additiv für Ventilschäfte ist allerdings Müll! Man kann dem Gummi nicht wieder nachträglich Weichmacher zufügen. Außerdem sind es auch die Stahlfedern, die ausgelappert sind.



    Tach Motörhead, (cooler nick, ich mosche mit ;) ),
    Ich schrieb nicht, dass der Motor ansonsten undicht sei.
    Ich habe allerdings schon so viele Motoren aufarbeiten lassen, selbst aufgebaut, oder auch verworfen, dass ich mir hier mal herausnehme, einem 300.000+ Motor undichtigkeit auch an den Kolbenringen zu unterstellen. Auch da verliert ein Motor gern seinen Saft. Ganz selten ist es nur ein einziger Defekt.
    Ein Motor, der einen erhöhten Ölverbrauch hat, bedarf nicht zwingend neue VSD. Wir sprechen hier nicht von 70er Jahre BMW 4 Zylinder Schaltwölkchen ;) .
    Einem "alten" Motor nur den Kopf und nicht die Füße zu waschen, ist töricht, ist Flickschusterei.


    Und nein, einen Motor mit defekten VSD verwerfe ich nicht gleich. Steht doch so in meinem QP Fred.


    Martin