250 D oder nicht zum Pendeln oder Autogas?

  • Hallo!


    Bin noch neu hier und noch nicht im Besitz eines W124ers. Wie schon vor mehreren Jahren stehe ich wieder vor der Entscheidung, einen Mercedes zu kaufen oder nicht. Damals war's ein 230 E aber ich hab mich nicht getraut....
    Kurz zum Hintergrund: Ich pendel täglich ca. 50 km einfache Wegstrecke. Lege dies moment noch mit einem noch sehr jungen Mini Cooper D zurück. Allerdings ist mir der Wertverlust dabei einfach zu hoch und außerdem ist mein W124-Herz wieder entbrannt.
    Also die Frage: Haltet ihr es für vernünftig für diese Strecken einen 250D anzuschaffen? Ich komme im Jahr auf ca. 30.000 KM und möchte diese möglichst bequem, zuverlässig, bei jedem Wetter und relativ kostengünstig zurücklegen. Aber eben auch nicht mit irgendeinem seelenlosen Japaner oder Kleinwagen mit 60 PS.
    Hinzukommt, dass ich in einer grünen Umweltzone arbeite und einen Partikelfilter brauche...


    Falls ihr Pro-250D eingestellt seid, noch die Frage: empfiehlt es sich nach einem Exemplar um ca. 150 TKM zu suchen oder ist das eher egal, weil der Wagen eh ewig hält?
    Im Netzt sind ja einige Exemplare mit wenig Laufleistung aber zu Preisen ab 6 TEUR.....


    Vielen Dank, wenn ihr mir der ein oder andere seine Meinung dazu schreiben kann!

  • Hallo Ranson,


    schau mal hier: http://archiv.mb124.de/archiv/Kaufberatung-Dieselmotoren


    Da sind ein paar gute Infos, vor allem bezüglich der Motoren vor und nach der MOPF von 1993.
    Grundsätzlich sind die Diesel natürlich sehr zuverlässig, und auch der Verbrauch hält sich mit 8-9 Litern in Grenzen.
    Solltest aber wg. Steuer, Feinstaubplakette etc. erstmal schauen, ob sich da nicht doch ein Benziner rechnet, zumal
    die Diesel ja nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch in der Anschaffung teuer sind...


    Zu einem W124 im Allgemeinen kann ich dir aber nur raten - und hier im Formu wirst du wahrscheinlich keinen hören, der sagt "Finger weg von den Autos" ;o)


    Viel Spaß und Grüße
    Florian

  • Hallo


    einen mit geringer Laufleitung würde ich nicht kaufen, da du ja eh viel Kilometer fährst und somit auch rasch 3000€ Wertverust hast. Kauf dir lieber einen mit ca 250000km und investier lieber vorher in die Technik, da die 124er in die Jahre gekommen sind und ständig irgend etwas anfällt. Vor allem Hinter- und Vorderachse ist nach 15 Jahren eine große Schwachstelle.
    Fahre selbst täglich ca 140 km und bin froh, dass ich zwei Diesel habe da oft Kleinigkeiten anfallen.
    Bei einem Wagen mit 150tkm kannst du auch einiges investieren da die Verschleiß und Fahrwerksteile auch alt sind.


    Gruß Frank

  • Ui... danke schon mal für die schnellen Infos bisher. Ich dachte, Laufleistung je weniger desto besser.


    Mit dem Thema Kfz Steuer hab ich mich noch nicht so intensiv beschäftigt, muss ich zugeben. Wie viel kostet denn z.B. ein 92er 250 D mit Filter?
    Zahle für meinen jetzigen Diesel ca. 250 EUR.


    Über Benziner hatte ich kurz nachgedacht, aber ich fahre fast nur Autobahn, da langen die doch richtig zu....



    Konkret habe ich z.B. folgende Wagen im Auge gehabt:


    http://suchen.mobile.de/fahrze…id=136291636&pageNumber=1


    http://suchen.mobile.de/fahrze…id=136659234&pageNumber=1

  • Sers,


    da ich ja für'n Freund von mir auch letztens einen 200D oder 250D gesucht habe.


    Hier die Steuern - Euro2 Oxi-Kat vorrausgesetzt. Die Investition von ~1600€ für'n DPF um die grüne Plakette zu erhalten lohnt nur, wenn man viel in Umweltzonen rumdüst.


    der 200D kostet 345€ Steuern jährlich, ab 2011 dann 321€.


    Der 250D kostet 431€ an Steuern, ab 2011 dann 401€.


    Der hatte 235tkm drauf bei Kauf, läuft wie eh und je angesichts des geringen Kaufpreises.



    Mein Vorschlag: Lieber einen günstigeren kaufen, der eine solide Ausgangsbasis darstellt. Nachinvestieren und glücklich sein :)



    Die beiden Mobile.de - Links sind ja schon fast Sammlerstücke - natürlich nicht falsch. Wenn du Wagen nicht mehr hergeben willst, sind die Kilometer aber egal. Je weniger du anfangs drauf hast, desto weniger wird er an Kilometern drauf haben, wenn du ihn zum H-Kennzeichen wegstellen solltest :)





    Übrigens: Bin selbst am überlegen, nach einem "runtergekommenen" aber technisch guten W124 Diesel zu suchen - Vorrausgesetzt, mein Vater würde meinen 230E übernehmen. Abwarten... Fahre rund 25tkm im Jahr, und meinen Rechnungen zufolge hätte ich gutes Geld gespart.

  • Hallo Ranson,


    die 250 Euronen an Steuer werden nicht reichen, denke das läuft so auf mind. 300-350 EUR raus, aber genau weiß ich das nicht.


    Zu den Kilometerständen: Die halte ich für weniger wichtig. Ein Fahrzeug mit 75 tkm Laufleistung ohne Ölwechsel etc. steht mit Sicherheit technisch nicht besser da, als ein gut gewarteter mit 250 tkm.


    Deswegen auch bei den Angeboten ganz wichtig: Hinfahren, angucken, prüfen, Serviceheftchen abfragen usw.
    Am Besten schaust Du Dir mehrere an, so bekommst du in etwa ein Gefühl dafür, wie wertig und gut erhalten die angebotenen Fahrzeuge sind.
    Leider ist gerade in diesem Preissegment, ich welchem sich der 124 gerade befindet (2-5 TEUR) viel Schrott dabei, der dann als "wahre Perle" oder "Rentnerwagen" verkauft wird oder total verbastelt ist.


    Gruß
    Florian


    Edit: Da war Rodney schon schneller mit den Steuern...


    @Rodney: Nach der vielen Arbeit willst du deinen 230E weggeben? Da fängst du beim Diesel ja wieder bei null an...

  • Nochmal kurz Offtopic:
    @Novocane: Der wird nicht weggeben - ganz im Gegenteil. Wenn mein Vater ihn nimmt, hat der Wagen es besser - er steht in der beheizten(!) Garage und wird nur 5Tkm bewegt. Und Zugriff auf den Wagen hab ich jederzeit, den kann er mir dann "zurückvererben" :)
    Ich würde meinen nie hergeben, nie und nimmer :)




    Nochmal zum Threadersteller:


    Das beste wäre wohl, du nimmst einen aus dem Forum mit, der den Wagen sich mit dir gemeinsam anschaut. Da kann sich schnell herausstellen bei der Probefahrt, ob der Wagen es Wert ist oder nicht :)

  • Hallo


    habe z.B.meinen 200D der sehr gut erhalten ist für 550€ mit 186000 km bekommen und mit Wartungsarbeiten und einigen Verschönerungen nach ca einem halben Jahr liege ich jetzt bei ca 2000€. Finde es daher übertrieben über 5000€ dafür auszugeben. Für meinen 96er Kombi habe ich auch mit einer geringen Laufleistung, Checkheft 4750€ bezahlt und jetzt nach ca 2,5 Jahren ca 4000€ an Ersatzteile ohne reperaturen investiert. Das steht in keinem Verhältniß mehr zum Wert, da die Kilometer jetzt ja auch schon über 200000 betragen.
    Aber dass musst du ja selber entscheiden.


    Gruß Frank

  • Hallo!


    .... viel weiter bin ich mit meiner Entscheidungfindung noch nicht. Allerdings bin ich meinen Mini auch noch nicht losgeworden...


    Im großen und ganzen hatte ich im Kopf, W124 kaufen und ewig fahren ohne dass ständig was anliegt.
    Seit heute überlege ich,ob es sich lohnt (bei meiner Fahrerei) einen W124 mit Autogas zu nehmen. Da hört man aber auch 100 verschiedene Meinungen zu.
    Interessant sind z.B.


    http://suchen.mobile.de/fahrze…&pageNumber=1&tabNumber=1
    oder
    http://suchen.mobile.de/fahrze…&pageNumber=1&tabNumber=1


    Oder sollte man besser nen normalen Benziner kaufen und selber umrüsten?!? Und geht das, wenn der Wagen schon 200 tkm auf'm Tacho hat? Da liest man ja auch ganz unterschiedliche Meinungen.


    Ist das alles schwierig...

  • Hallo Ranson,


    die letzte Entscheidung wird dir niemand abnehmen und du wirst, wenn du drei Leute fragst, meistens vier Meinungen bekommen - am Ende musst du entscheiden, was für dich das Richtige ist.


    Grundsätzlich finde ich Gas eine gute Sache, aber bei der Laufleistung und Wegstrecke ist das meiner Meinung nach (da hast dus schon wieder) ein zweischneidiges Schwert.


    Und zum Thema ewig fahren: Ein Mercedes, speziell ein W124, ist zwar ein sehr zuverlässiges Auto, aber es hat eben auch schon ein gewisses Alter und auf Dauer sind Reparaturen unumgänglich! Dessen solltest du dir bewusst sein.


    Viel Spaß noch bei der Entscheidungsfindung :o)


    Gruß
    Florian

  • Hallo,
    zu deiner Überlegung mit Autogas. Ich habe mir vor 3 Monaten einen E220 mit 103000km gekauft. Nach einem Monat habe ich ihn auf Autogas umrüsten lassen. Bis jetzt läuft der Wagen einwandfrei und ich würde das Umrüsten weiterempfehlen. :thumbup: Voraussetzung ist ein Umrüster in deiner Nähe, der auf dich einen seriösen und kompetenten Eindruck macht. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!


    mfg hackljoe

  • Also als ehemaliger Autogasfahrer muss ich mich jetzt auch mal zu Wort melden.


    Eine prima Sache! Es gibt aber einiges zu beachten.


    Zunächst lohnt sich eine Umrüstung nur ab einer bestimmten Kilometerleistung. Im Internet gibt es irgendwo einen rechner, der dir ziemlich genau sagt, was du einsparst und nach wievielen Jahren du die Anlage raus hast.


    Wenn du ein Auto kaufst, das schon ne Anlage drin hat, sparst du dir diese Investition (ein Teil davon spiegelt sich natürlich trotzdem im KAufpreis wieder). Du musst dir so einen Wagen dann aber ganz genau anschaun: Reperaturen an der Gaslanlage sind teuer! Wenns im Motor schon nach Gas riecht, finger weg :D


    Ich hatte einen 230E mit Gasanlage, er hat 1300 Euro gekostet, war in keinem guten Zustand und war nach nem dreivierteljahr schrottreif. Trotzdem: Ich bin für fast nichts quer durch Deutschland gefahren, die Tankstellenversorgung ist im Gegensatz zu Erdgas ausgezeihcnet, die Preise sind niedrig und verreisen macht damit einfach einen Riesenspaß :)


    Vorteil gegenüber dem Diesel: Grüne Plakette von Haus aus.

  • Hallo!


    Wie beschrieben, allein zur Arbeit hin und zurück ca. 110 km. Auf's Jahr gesehen mind. 30.000 km.


    Nach einem schon umgerüsteten hab ich auch schon geschaut,
    Problem 1
    Ich als Laie kann nicht die Qualität der eingebauten Anlage kaum beurteilen.
    Problem 2
    Gebrauchte mit Autogas sind extrem viel gelaufen (sonst wären sie ja nich umgerüstet).

  • Ganz ehrlich - wenn du nur nach Aspekten des Spritsparens gehst ist eine 20 Jahre alte obere Mittelklasselimousine nicht unbedingt der rationalste Weg. Bei der jährlichen Laufleistung und vor allem wenn du auf den Wagen angewiesen bist und nicht mal eben morgens um 7 den grade verreckten treuen Gefährten für mehrere Tage in die Werkstatt geben kannst, ist ein Benziner mit Autogasumrüstung ein recht gewagtes Unterfangen. Du müsstest quasi jeden Morgen damit rechnen, dass du zwar noch von A loskommst aber evtl nicht mehr bei B ankommst. Anders siehts bei geringen Laufleistungen und perfekt und lückenlos gewarteten und reparierten und evtl schon restaurierten Objekten aus - aber ob so ein Glanzstück dann wirklich so viele km im Jahr abspulen soll...


    Ich bin (sind natürlich alles eigene Meinungen aber dazu wurd oben schon was geschrieben) ein Vertreter der "never touch a running system"-Einstellung. Soll heißen: Ich würde nen gehegten und gepflegten, unverpfuschten Diesel fahren, oder mich eben mit dem Mehrverbrauch des Benziners abgeben.


    Im übrigen wirds in naher Zukunft nach und nach nur noch E10-Super geben, was dann bei M102 und M103 SuperPlus tanken bedeutet :S


    Zur Tankstellendichte von Autogas kommt es natürlich drauf an wo du so hinwillst. In Deutschland kriegste um jede vierte Ecke Autogas - Wenn du mal ins Ausland willst siehts in einigen Staaten echt mau aus. Das wür für mich ein Hauptgrund in deinem Fall zum Diesel zu greifen.

  • Es geht nicht nur ums Spritsparen - sonst würd ich meinen Mini behalten. Nur bei der Entfernung Benzin zu tanken ist bei jedem Auto bei den Strecken zu teuer.
    Und bei den Strecken ist der Wertverlust extrem.


    Ich bin halt großer Mercedes-Fan und möchte das Angenehme (quasi Youngtimer) mit dem Nützlichen verbinden.
    Ich fuhr bis zum letzten Sommer einen sehr jungen modernen Diesel (Peugeot) mit dem ich innerhalb von 6 Monaten ca. 20 mal liegengeblieben bin.
    Klar ist der W124 alt und man muss damit rechnen, dass mal was ist. Mir ist schon klar, dass es kein Neuwagen ist.
    Deine Antwort weckt allerdings den Eindruck, dass man mit dem W124 oder mit einem Autogas-Auto quasi fast ständig liegenbleibt....


    Die alte E-Klasse als gepflegter Diesel ist verhältnismäßig teuer. Und dazu kommt noch die Umrüstung mit Partikelfilter. Das rechnet sich wohl noch weniger als alles andere befürchte ich.

  • Oh nein bitte nicht falsch verstehen ^^ Wieso dir was am 124er liegt brauchst hier keinem erzählen, das wird auch so verstanden :thumbup: Für mich stand sparen auch irgendwo ganz hinten auf der Checkliste zum Autokauf - auch wenn ich mir das gar nicht leisten kann...


    Nein ich will in keinem Fall sagen dass du damit nur liegen bleibst. Das wäre ganz einfach falsch. Und ich meine sogar zu glauben dass die meisten der hier im Forum vertretenen LPG-Fahrer den Umbau durchaus empfehlen. Aber wie du schon schreibst sind die meisten angebotenen bereits auf LPG umgerüsteten Fahrzeuge schon mehr als 6 mal um den Äquator gefahren und irgendwann zeigt nunmal auch ein Mercedes der alten Schule so seine Verschleißerscheinungen.
    Wenn du einen Benziner mit moderater Laufleistung kaufst und den Umbau selbst erst in Auftrag gibst, sieht das natürlich anders aus, solange das ganze fachgerecht geschieht. Dazu gehört auch, dass der Motor vor dem Umbau einwandfrei läuft. - ich dachte nur, dass du nach einem bereits umgebauten suchst; und wenn der schon ordentlich gelaufen ist, du den nochmal ordentlich laufen lassen willst und du nicht 100%ig weißt von welcher Qualität der Umbau ist... - naja da hatte ich halt meine Bedenken :huh:


    Diesel ist teuer, da haste recht - vor allem im Unterhalt. Wenn der Partikelfilter sein soll, umso mehr. :S

  • Ach von wegen unzuverlässig. Mein 230 E LPG war ein Haufen Schrott und hat mich bis die Reperatur nichtmehr gelohnt hat noch überall hingebracht. Wenn du ihn ab und an mal in ner Werkstatt hast hast du zumindest ne grobe Ahnung was bald mal zum Problem werden könnte. Mir ist zwar ständig etwas außerplanmäßiges passiert, aber nichts, was mich gravierend an der Weiterfahrt gehindert hätte :)


    Wenn durch deine Lüftung mehr Gas als Luft kommt stellst du eben auf Benzin um :D


    Nee, wenn der in nem ordentlichen Zustand is sollte das schon hinhaun, ADAC wär empfehlenswert, ansonsten: Ich ärgere mich trotz des miesen Zustands, dass ich den 230er weggegeben hab. Was nützt mir mein gepflegter 6 Zylinder, wenn ich an der Tankstelle jedes Mal das Gefühl habe, ich hätte die ganze Tankstelle gekauft! ;)


    Sascha hat natürlich recht, die Laufleistungen sind recht hoch, aber um 250.000 solltest du schon was finden und das passt doch, oder?


    Also nur Mut, mit ner Prise Vorsicht vielleicht, aber dann klappt das schon. Autogas ist eine prima Sache, auch wenn es immernoch Leute gibt, die Dinge, die ein bisschen anders sind, nicht ausprobieren wollen (und das war jetzt allgemein gemeint ;) )