Zylinderkopfdichtung selbst wechseln? Detailierte Anleitung gesucht!

  • Mensch, seit Monaten lese ich viele Foren und Beiträge zum Thema Zylinderkopfdichtung, unter anderem auch diesen.. Aber nun ist er ja sogar wieder aktuell. Ich bin gerade dabei Abends immer die Zeit zu nutzen nach und nach meinen m103 zu zerlegen.. Grundsätzlich geht es langsam aber sicher voran. Nur damit Ihr eine Vorstellung habt, ich habe immer 1-2 Stunden Zeit nach der Arbeit im Hellen (ja, ich schraube draußen vor der Tür) zu arbeiten und dann wird es dunkel und ich muss aufhören. Als Hilfe habe ich das Buch "Jetzt helfe ich mir selbst" und dazu noch jede Menge berichte und Beschreibungen aus dem Internet (Unter anderem: M103 Zylinderkopfdichtung hinüber... )


    Zu dem was ich bisher geschafft und festgestellt habe:
    Mein 300E hat einen extrem hohen Öl Verbauch gehabt, die Abgasentwicklung war meiner Meinung nach etwas zu erhöht, der Benz wurde im stehen zu warm und außerdem quoll schon ordentlich öl entlang des ersten Zylinders. Nicht sicher ist dabei, ob es die Stirndeckeldichtung ist oder auch die ZKD. Deshalb habe ich mich entschlossen, einfach mal die Dichtungen, die nach 250.000km und 24 Jahren durchaus mal gewechselt werden können, zu wechseln. Also ist derzeit mein Ziel zu wechseln:


    - ZKD
    - Ventildeckeldichtung
    - Ventilschaftdichtung
    - Stirndeckeldichtung
    - Alle Dichtungen die auf dem Weg noch so auftauchen
    - Thermostat
    - eventl. ZK planen (durch Fachwerkstatt)


    Nach dem Ablassen der Kühlflüssigkeit über den Kühler habe ich festgestellt, dass selbige ihre normale Farbe, also gelblich, hat, und keinerlei Öl Schliere vorhanden sind. Mir ist klar, dass das noch nichts zu heißen hat, aber immerhin ein gutes Zeichen. Glaube ich. Den Rest der Kühlflüssigkeit, die ja theoretisch noch vorhanden sein müsste, werde ich ablassen, sobald ich da besser an die Ablassschreibe am Block hinter den Krümmern dran komme. Bisher war das nicht ganz so leicht.


    Da ich zusätzlich eine Autogasanlage verbaut habe, musste ich davon auch vorher noch etwas demolierteren. Ich habe eine Ladirenzo Anlage. Dazu kann ich nur sagen: Easy. Wenn das Auto aus ist und die Batterie abgeklemmt ist, scheint sich dort das Ventil an der Zuführung zu verschließen, sodass kein Gas ausströmt. Könnte aber auch daran liegen das ich vorher absichtlich den Tank vollkommen leer gefahren bin.


    Heute habe ich es dann geschafft die meisten Kabel und Leitungen abzumontieren und den Ventildeckel abzunehmen. Nun Frage ich mich allerdings, ob ich die Ansaugbrücke demontieren muss oder nicht?! Mir erschließt sich noch nicht ganz, wie ich das am Besten mache. Auch in den Beiträgen in diesem Thread gibt es ja geteilte Meinungen.


    Morgen hoffe ich den Kühler, Viscolüfter und alles andere am Stirndeckel abzubekommen, wenn möglich jeder Schritt bis zum Einstellen auf OT.

  • Hallo Icebroker,


    zum Thema Ansaugbrücke: ich habe die drangelassen. Mir ist schleierhaft, wie man die mit eingebautem ZK abmontieren soll. Man kommt an die Schrauben nicht gescheit ran. Und nur für ZK hoch, Dichtung rein/raus und ZK wieder drauf ist der Aufwand m.E. nicht angemessen. Ein zweiter Mensch mit halbwegs dicken Armen ist allerdings notwendig, um den ZK mit Brücke rauszuheben.


    Viel Erfolg weiterhin!

  • Danke für die Info. Da ich den Tausch der Dichtungen nun aufgrund von Zeitmangel auf nächstes Jahr im Frühling verlegt habe, da ich täglich Auto fahre und mein Saisonfahrzeug am Freitag in den Winterschlaf geht, und zudem auch gerade keiner mehr da ist der mir dabei helfen könnte, habe ich nun alles wieder zurück gebaut. Ich bin lediglich bis zum abnehmen aller Kabel und Schläuche, ablassen Kühlwasser über Kühler (rote Schraube) und abnehmen Ventildeckel gekommen.


    Nun hat sich leider etwas Sonderbares ergeben: Der Motor qualmt nach 1-2 Minuten.


    Ich bin mir ziemlich sicher das ich alles wieder so zurück gebaut habe, wie es ursprünglich war. Kabel und Schläuche sitzen richtig. Das Einzige, was ich gemacht habe, war in die Zündkabel etwas Kontaktspray zu sprühen. Ich habe nie einer der Schrauben des Zylinderkopfes berührt noch sonst etwas in der Region verändert. Ventildeckeldichtung habe ich nicht getauscht, da mir diese noch recht neu erschien.


    Nun wollte ich aber die Gelegenheit wenigstens nutzen das Kühlsystem einmal zu spühlen. Dabei wollte ich nach folgender Anleitung vorgehen: http://www.rodionenkin.de/de/p…n/kuehlsystem-spuelen.php


    Leider fing das Gequalme bereits nach dem ersten Schritt, nämlich dem Auffüllen mit Leitungswasser, an. Der Qualm roch eindeutig nicht nach Wasser, sondern nach etwas leicht Verbranntem. Je wärmer der Motor wird, desto dichter wird der Rauch - also kein gutes Zeichen. Sobald der Motor aus ist, nimmt der Qualm sofort ab bis es schließlich aufhört. Woher der Qualm kommt, kann ich nicht genau sagen, aber ich vermute irgendwie das aus dem Bereich der ZKD kommt - aber wie gesagt, es ist wirklich nur eine Vermutung. Man kann es nicht genau sehen.


    Als ich das Kühlwasser abgelassen hatte, war die Menge in etwas 5 Liter - geschätzt. Die Schraube am Block habe ich nicht erreicht und deshalb habe ich dort auch nichts abgelassen. Beim Auffüllen (mit Leitungswasser) ist mir aufgefallen, das nicht wieder 5 Liter rein gegangen sind. Nun habe ich gelesen, dass der m103 sich ja selbst entlüftet. Allerdings habe ich den Eindruck, dass er das bei mir nicht wirklich tut, denn es ist ja weniger rein als raus. Ich habe dann noch am Kühlwasserschlauch zur Wasserpumpe / Thermostat hin einige Male gedrückt um das Wasser zu bewegen, aber das führt nicht dazu, das im Ausgleichsbehälter wieder Luft zum Nachfüllen ist. Heute Abend werde ich, so habe ich das gelesen, die mittlere Schraube vom Thermostatgehäuse entfernen - habe irgendwo gelesen dass dies bei der Entlüftung helfen kann.


    Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass der Motor etwas unruhig läuft, aber das hatte er auch schon vorher gemacht. Er dreht ganz ruhig, dann vibriert er minimal 5-10 Sekunden lang und dann läuft er wieder ganz sanft. Das wiederholt sich regelmäßig, alles immer in den selben Zeitabständen (5-10 Sekunden ruhig, 5-10 Sekunden Vibrationen, dann wieder von vorne).


    Kann der Qualm deshalb so schnell entstehen, weil das Kühlsystem nicht richtig läuft (LUFT) und der Motor dann so schnell heiß wird, dass die ZKD oder etwas ähnliches in der Region sofort in Mitleidenschaft gezogen wird? Was kann ich machen? Bisher hatte ich das nicht!


    Liebe Grüße


    Chris

  • Ich war heute noch einmal dran, habe nun nochmal das komplette Kühlwasser ausgelassen und neu befüllt. Keine Veränderung. Ich habe außerdem mal ein Video gemacht, wenn es anfängt zu qualmen und es mir angesehen, nicht einmal mehr darauf ist zu erkennen woher der recht weiße Rauch kommt. Tendenziell von vorne. Da ich das Auto umstellen musste, bin ich die 10 meter gefahren und dabei ist mir dann aufgefallen, dass der Motor überhaupt keine kraft hatte und nur notdürftig an blieb, solang ich auf "D" der Automatik war. Beim Gas geben merkte man dann richtig, wie sehr der Motor "hubbelte". Das hatte ich schon einmal bei einem Auto, nämlich nach dem Wechsel der Einspritzdüsen. Beim m103 muss man sie ja so einbauen, dass der Luftkanal nicht blockiert wird. Als ich damals falsch eingebaut hatte, hubbelte der Motor genau so. Kann von so etwas eine Rauchentwicklung entstehen?
    Hoffe jemand hier hat eine Idee. Ich werde nächste Woche, vorher komme ich leider nicht mehr dazu, mal die Einspritzventil kontrollieren. Ich habe, warum auch immer, am Anfang als ich den ZK runter nehmen wollte, auch die Benzinleitungen zu den Einspritzdüsen abgenommen..