OM603 ZKD zum Kettenkasten undicht

  • Hallo zusammen,
    wie im Titel schon zu lesen ist die ZKD an meinem OM603 (266tkm) wahrscheinlich zum Kettenkasten hin undicht (is ja ne bekannte Schwachstelle).
    Kompressionsmessung mache ich nopch, aber ich bin mir da relativ sicher. Hydo nageln und insgesamt ein bisschen Rasseln kommt aus dem vorderen Teil (erster Zylinder).
    Besonders wenn das Öl schön warm ist hört sich der Motor an wie ein Eimer Nägel. Am schlimmsten zwischen 1000-1500 Umdrehungen.
    Der Öldruckzeiger ist noch nicht am zittern oder dergleichen, unruhiger Lauf is mir bis jetzt erst einmal ganz kurz aufgefallen.


    Ich will hier von niemandem gesagt bekommen ob sich das jetzt noch lohnt oder nicht, das is ja am Ende mein Bier und meine Entscheidung. Aaaaaaber....
    Ich galube bei dem Auto lohnt eine komplette Revision des Motors nicht. Einen kompletten Dichtungssatz würde ich auf jeden Fall holen. Irgendwas mit Gleitschienen habe ich auch noch gehört. Aber Planan und Kolben nachziehen usw. wäre zuviel des guten.


    Wie schätzt Ihr (dieselspezies) das ein?


    1.)
    Kann man einfach mal die ZKD wechseln (vorrausgesetzt es sind keine Schäden am Kopf) und das ganze wieder einbauen und mit etwas Glück hat man nochmal 50tkm?


    2.)
    Muss ich den Wagen jetzt sofort still legen um Folgeschäden zu vermeiden? Welche Anzeichen wären absoluter Alarm dies zu tun?


    Zusatzinfo: Ich arbeite seit einer Woche (davor Student) und bin das erste mal wirklich auf den Wagen angewiesen.
    Es ist kein Vorzeigeexemplar und er wird es auch nicht in irgend einen Showroom schaffen. Also kurz gesagt. Ich fahre das Auto gerne im Alltag, dafür kriegt er aber auch seine Aufmerksamkeit bei Vorsorge und Reperatur. :thumbup:


    Ich bin gespannt,
    Beste Grüße Thaddäus
    :)

  • Ähmmm....266 tkm und du sprichst von einer Revision?!?
    Ich muss weinen :(



    Das ist doch ein OM603!
    Neue Kopfdichtung rein und weiterfahren.
    Was willst du bei der niedrigen Laufleistung am Motor revidieren?


    Steuerzeiten prüfen und wenn okay, dann können Kette und Co. bleiben.
    Spannschiene könnte ggf. getauscht werden.
    Unterdruckpumpe könnte man auch mal schauen.


    Kopf überholen muss man auch nicht.
    Kann man machen, wenn man es perfekt haben möchte, ist aber absolut nicht nötig.


    Bisher bei zwei OM603 bei 320 tkm ZKD gemacht (und nur die) und nicht enttäuscht worden.


    Warum sollte das nur für 50 tkm reichen?
    Vllt. kann man bei 600 tkm mal überlegen, den Motor nochmal aufzumachen...
    Dieser Motor ist nun wirklich anspruchslos und kaum tot zu kriegen.
    Bin jetzt bei 365 tkm und das ist nichts - still going strong.


    Also - auf geht’s :thumbup:

    Gruß


    Tobi
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    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

    Einmal editiert, zuletzt von Hutchinson123 ()

  • Prinzipiell bin ich bei dir Hutch, aber nach etlichen ZKDs am 603er kann ich nur befürworten, dass der Kopf definitiv(!) zum planen gehen sollte und die Ventile/Ventilsitze auch bei wenigen Kilometern überarbeitet werden sollten - und bitte nicht selbst einschleifen...


    Die Ventile arbeiten sich in den Sitz ein, wodurch der Hydro weniger Weg zum Ausgleich hat - das passiert auch schon nach 200tkm. Die Kisten laufen natürlich trotzdem, aber wenn man sich nachher nicht über weiterhin tackernde Hydros ärgern will, dann bleibt nur der Weg zum Motoreninstandsetzer.
    Pitting ist auch mehr als normal, für ein sauberes Tragbild muss nachgefräst werden.


    In Kürze:
    Planen als must-have (sei es noch so wenig - und die Kosten nur für's Planen halten sich echt in Grenzen!)
    Ventile+Sitze nacharbeiten als Kür, die ich nur empfehlen kann... (das wiederum ist aber ein teurerer Spaß)


    Eventuell hilft der Beitrag: Klick



    Und wie gesagt - alles kann, nichts muss, die Motoren laufen auch so. Je weniger Geld und Zeit man investiert, desto mehr hat man das Traktorfeeling...