W124 230E M102 mit Problemen beim Kaltstart (Stirbt ab/schüttelt sich)

  • Also Zündung an 70%.
    Warm, laufender Motor 79,3%. wenn es net der Fühler oder dessen Verbindung zum MSG ist, dann MSG selbst.


    "- Temperaturfühler Kühlmittel (Prüfung steht noch aus)
    - Kaltstartventil (Prüfung steht noch aus) "


    Na dann.

  • Ich habe heute mal das "neue" Motorsteuergerät ausprobiert. Leider ohne Änderung am Startverhalten. Am EHS habe ich weiterhin keinen Strom, weder bei Zündung noch im Motorlauf. Das Steuergerät darf dann eben im Kofferraum mitfahren ;)

    "- Temperaturfühler Kühlmittel (Prüfung steht noch aus)
    - Kaltstartventil (Prüfung steht noch aus) "

    Leitungsunterbrechung zum KE-Stecker habe ich heute nochmal alles mir bekannte geprüft (die Nummern sind die Pins am KE-Stecker):

    • 1 = 87E am ÜSR
    • 3 = Pin 1 am Leerlaufsteller (sollte nach Schaltplan Pin 2 sein? 8| )
    • 5 = Drosselklappenschalter Pin 3
    • 7 = Stauscheiben Poti Pin 1
    • 10 = EHS Pin 2
    • 11 = Temp.-Fühler Ansaugluft
    • 12 = EHS Pin 1
    • 13 = Drosselklappenschalter Pin 1
    • 17 = Stauscheiben Poti Pin 2
    • 18 = Stauscheiben Poti Pin 3
    • 21 = Temp.-Fühler Kühlmittel (der vordere vom 2-poligen)
    • 23 = X11 Pin 3
    • 24 = Mikroschalter Schubabschaltung


    Zusätzlich habe ich das Kaltstartventil mal ausgebaut. Spritzt beim Anlassen bei kaltem Motor ganz schön.
    Was mir bzgl. Leerlaufsteller noch aufgefallen ist, wenn ich den bei laufendem Motor abziehe passiert erstmal gar nichts. Wenn ich den Stecker wieder draufstecke, geht die Drehzahl mal kurz merklich nach oben.

    Also Zündung an 70%.
    Warm, laufender Motor 79,3%. wenn es net der Fühler oder dessen Verbindung zum MSG ist, dann MSG selbst.

    Genau, Tastverhältnis zeigt bei warmem Motor feste 79,3%. Wenn ich den Fühler für die Ansaugluft allerdings abziehe, geht das Tastverhältnis minimal nach unten auf 78,1%.
    Es ist natürlich möglich, dass auch das "neue" MSG defekt ist, halte ich allerdings auch für unwahrscheinlich. Habe es bei einem Händler als funktionstüchtig gekauft. Wenn es seinen Dienst nicht verrichten würde, hätte er es ja sofort wieder auf dem Ladentisch.


    Zieh mal über Nacht das Motorsteuergerät ab (Stromlos machen)

    Werde ich mal versuchen. Was ist denn der Hintergrund?

  • Soll wohl einen Rest bewirken, macht beim M103 aber keinen Sinn, weil es keine Lernwerte gibt.


    Kein Strom am EHS darf nunmal nicht sein, in diesem Stromkreis muss doch was faul sein. Wenn man bei gestecktem EHS pin 10 gegen Pin 12 im Stecker des MSG misst, sollte auch ~20 Ohm zu messen sein. Buchsen des Steckers genau betrachten, dass da ganz sicher Kontakt zu den Pins des MSG besteht.

  • Kein Strom am EHS darf nunmal nicht sein, in diesem Stromkreis muss doch was faul sein. Wenn man bei gestecktem EHS pin 10 gegen Pin 12 im Stecker des MSG misst, sollte auch ~20 Ohm zu messen sein. Buchsen des Steckers genau betrachten, dass da ganz sicher Kontakt zu den Pins des MSG besteht.

    Widerstand zwischen Pin 10 und 12 am KE-Stecker liegt bei 18,4 Ohm. Die Buchsen im Stecker sehen bis auf den Pin 1 einwandfrei aus. Pin 1 sieht etwas "ausgeleihert" aus.
    Könnte hier vielleicht auch das Problem sein? Kann man das irgendwie prüfen, ob der Pin 1 Kontakt zum MSG hat (über das ÜSR?)? Ein neuer Kabelbaum ist mir glaub ich zu teuer um ihn auf Verdacht zu tauschen :wacko:

    Soll wohl einen Rest bewirken, macht beim M103 aber keinen Sinn, weil es keine Lernwerte gibt.

    Okay, ist zwar ein M102. Macht da aber vermutlich auch keinen Sinn.

  • M102 hat auch keine Lernwerte, im Gegensatz zum M103 aber je nach Baujahr einen Fehlerspeicher.

    Ist ein 1988er. Der hat auch die längliche Diagnosekupplung (X11/4) auf der Beifahrerseite nicht. Daher gehe ich davon aus, dass auch kein Fehlerspeicher drin ist.


    Wie kann ich dann dem fehlenden Strom am EHS weiter auf die Spur kommen? Jemand eine Idee?
    Oder soll ich direkt mal das EHS tauschen?

  • Das EHS generiert ja keinen Strom. Liegt da denn irgendeine Spannung an?
    Bin, was das EHS angeht, auch unerfahren, aber wo Strom fließt sollte auch Spannung sein. Also am Stecker üblicherweise.
    Und wenn das EHS hinüber ist kann dir das Meßgerät nix mehr anzeigen weil in Reihe eingeschleift. Spannung am Stecker sollte aber da sein.


    Vielleicht habe ich da einen Denkfehler, ich bin gespannt.

    Gruß
    Heinrich


    "Die unbequemste Art des Fortbewegens ist das Insichgehen" (Karl Rahner)

    Einmal editiert, zuletzt von Heinrich ()

  • Man könnte natürlich das MSG Gehäuse abschrauben und schauen, ob die Pins an der Leiterplatte Durchgang zuim Stecker haben, also Stecker drauf und an der Platine die 18,4 Ohm nochmal nachvollziehen. Wäre aber schon ein sehr seltener Fehler.


    Normal hätte ich ja auch auf ÜSR/fehlerhafte Spannungsversorgung des MSG getippt, aber wenn das MSG ein Diagnosesignal (Tastverhältnis) erzeugt, muss es ja mit Spannung versorgt sein.

  • Ich habe heute mal nach erneutem prüfen aller Steckverbindungen zum MSG nochmal das Austausch-MSG aus der Bucht angestöpselt und siehe da, das EHS wird plötzlich bestromt.


    Bei Zündung an bekomme ich jetzt ca. 19,6 mA.
    Den Warmlauf konnte ich nicht prüfen, da der Motor zu dem Zeitpunkt bereits ausgiebig gelaufen ist.


    Im Leerlauf bei warmem Motor (ca. 80°C Kühlmitteltemp.) habe ich allerdings nach wie vor ein Tastverhältnis von 79,3% und der Strom am EHS pendelt zwischen 9,84 und 9,91 mA. Im Warmlauf sollte der Strom ja >8mA betragen, aber bei warmem Motor um die 0 pendeln, oder?
    Zum Tastverhältnis: Der Widerstandswert vom Temperaturfühler Ansaugluft direkt im Stecker des MSG sieht plausibel aus, außerdem ist der Fühler bereits neu ;)



    Hat jemand von euch eine Idee, wo hier der Fehler liegen könnte? Kann das an einer verstellten CO-Schraube liegen? Gibt es hier im Forum evtl. eine Anleitung, wie man die wieder korrekt einstellt?
    Kaltstart kann ich morgen erst prüfen, werde aber berichten.

  • Nach dem Zusammenschrauben und kurzer Standzeit ist mir bei einer kurzen Probefahrt aufgefallen, dass der Motor vereinzelt kein Gas annimmt. Nach kurzer Zeit ist das Problem dann aber auch weg. Ist 2 mal vorgekommen nach ca. 1km Fahrt und war nach ca. 2km Fahrt wieder vorbei (also 2 mal zwischen 1. und 2. km).
    Die Leerlaufdrehzahl (bei Automatik in N) bei warmem Motor ist mittlerweile auch leicht abgesunken auf ca. 850 U/min statt der normalen 1000 U/min.


    Die Grobeinstellung der KE-Jetronic lässt sich ja über das Tastverhältnis kontrollieren. Da das bei mir allerdings bei immer noch festen 79,3% liegt, klappt das ja nicht.
    Gibt es hier eine andere Methode um das Gemisch zumindest mal grundlegend einzustellen?

  • Super, das schafft etwas Licht ins Dunkel. Der Strom zum EHS ist viel zu hoch, das MSG möchte also ein zu mageres Gemsich ausgleichen, weshalb dann auch das Tastverhältnis plausibler wird.
    Jetzt stellt sich die Frage, ist die CO-chraube mal total verdreht worden, was häufig vorkommt, oder zieht der irgendwo soviel Falschluft, dass das Gemisch zu mager ist. Ich würd bei abgenommenem Luftfilter und angestecktem Messgerät an Lambdasonde bzw EHS nochmal ganz penibel mit ner Pulle Bremsenreingier überall an Einspritzdüsen, unter dem LMM, an der Drosselklappe sowie den Unterdruckschläuchen etc absprühen, ob das Gemisch an irgendeiner Stelle (nicht direkt durch die Stauscheibe) sich ablesbar ändert. Wenn nirgends der Fall, dann mal an der CO-Schraube im Uhrzeigersinn drehen und dabei die Werte beobachten. Hilfreich ist es, sich zu merken, wieviel man dreht, um es rückgängig machen zu könne.

  • Ich würd bei abgenommenem Luftfilter und angestecktem Messgerät an Lambdasonde bzw EHS nochmal ganz penibel mit ner Pulle Bremsenreingier überall an Einspritzdüsen, unter dem LMM, an der Drosselklappe sowie den Unterdruckschläuchen etc absprühen, ob das Gemisch an irgendeiner Stelle (nicht direkt durch die Stauscheibe) sich ablesbar ändert.

    Habe heute mal erneut mit Bremsenreiniger auf Falschluft geprüft und dabei Strom am EHS und Tastverhältnis ausgelesen.
    Dabei habe ich einen Riss in einem Schlauch vom Leerlaufsteller gefunden. Die Schläuche werde ich mal generell erneuern.
    Auf den Bremsenreiniger reagiert weder der Strom am EHS, noch das Tastverhältnis ablesbar. Der Motorlauf verschlechtert sich allerdings geringfügig (Motor geht fast aus).


    Später ist mir noch ein anderes rissiges Verbindungsstück aufgefallen, da ich aber kein Foto gemacht habe, im Anhang mal ein geliehenes Bild.
    Worum handelt es sich denn bei dem Gummi-Verbindungsstück am grünen Pfeil? Die Kunststoffleitung verschwindet irgendwo unter dem Leerlaufregler.


    Durch drehen der CO-Schraube ändert sich weder der Strom am EHS noch das Tastverhältnis. Auch nach anschließendem Gasstoß keine Änderung. Dabei habe ich sogar bis zu 2 Umdrehungen in beide Richtungen versucht. Da der Motor im Leerlauf allerdings mit der vorherigen Einstellung am besten läuft und nicht sägt, habe ich die vorherige Einstellung belassen.


    Hier nochmal ein Verlauf von Strom am EHS und Tastverhältnis beim Motorstart mit warmem Motor (ca. 85°C) (mit Video:(

    • Zündung an, Motor aus:

      • Strom am EHS: 19,72mA
      • Tastverhältnis: 71,6%
    • Motorstart:

      • Strom am EHS:

        • innerhalb von 10s von 0mA auf -4,06mA
        • Sprung auf 0mA
        • Anstieg innerhalb von 30s auf 9,93mA


      • Tastverhältnis:

        • innerhalb von 12s runter auf 38%
        • innerhalb von 30s rauf auf 79,2%
    • Bei Gasstoß:

      • Strom am EHS:

        • Sprung auf 0mA
        • Anstieg innerhalb von 28s auf 9,93mA


      • Tastverhältnis:

        • innerhalb von 6s auf 51,4%
        • innerhalb von 28s auf 79,2%



    Edit by Mod: keine fremden Bilder hier im Forum einstellen, Urheberrechtsverletzung. setze doch einfach einen Link zum "geliehenen Bild"

  • Hallo,


    soweit ich in diesem Thread noch den Überblick behalten kann, hast du ja heute zum gefühlten 50ten male, innerhalb der letzten 3 Monate das Tastverhätnis, den Strom am EHS und wahrscheinlich noch viel mehr gemessen. Und ich gehe davon aus, daß sich der Schaden bis jetzt noch nicht selbst repariert hat.
    Was ich nicht verstehe, es wurde dir ja schon oft geraten, den Motor auf Falschluft zu prüfen ( mit Bremsenreiniger ). Das hast du ja auch ein paar mal gemacht, und bist auch fündig geworden. Ich glaube Anfang November irgendwann hast du den LMM und Leitungen abgesprüht und da hat sich die Drehzahl verändert. Ich gehe davon aus, daß du daraufhin trotzdem nichts gemacht hast. Und heute hast du ja noch einen kaputten Schlauch und ein gerissenes Verbindungsstück diagnostiziert, und deine Meinung dazu ist dann: '' Die Scläuche werde ich mal generell erneuern. '' Ich an deiner Stelle würde sich nicht ''mal'' erneuern, sondern als erstes! Die Motoren reagieren nämlich sehr empfindlich auf jegliche art von Falschluft, Unterdruck, etc. Und den Mengenteiler, den würde ich als zweites überholen, bzw. an deiner Stelle, bei einem Fachmann überholen lassen. Da gibt es genügend Adressen im Netz. Die Membranen und Gummiringe, sind nämlich nach 30 Jahren so oder so hinüber. Das Zündgedöns hast du ja schon erneuert, das ist schon mal gut. Und erst dann, wenn du ein Unterdruck- bzw. Falschluftproblem sowie ein Defekt am Mengenteiler ausschliessen kannst, erst dann würde ICH mit dem messen fortfahren.
    Hier hast du erstmal noch etwas Lektüre:


    https://www.w124-freunde.com/i…age=Thread&threadID=26080


    Wünsche dir noch viel Erfolg!


    Grüße


    Frank

  • Und ich gehe davon aus, daß sich der Schaden bis jetzt noch nicht selbst repariert hat.

    Ich konnte den Kaltstart mittlerweile prüfen. Der Motor bleibt nach dem ersten Starten ohne Probleme an. :thumbup: Für die Probleme war dann wohl das alte MSG verantwortlich.



    Was ich nicht verstehe, es wurde dir ja schon oft geraten, den Motor auf Falschluft zu prüfen ( mit Bremsenreiniger ). Das hast du ja auch ein paar mal gemacht, und bist auch fündig geworden. Ich glaube Anfang November irgendwann hast du den LMM und Leitungen abgesprüht und da hat sich die Drehzahl verändert. Ich gehe davon aus, daß du daraufhin trotzdem nichts gemacht hast. Und heute hast du ja noch einen kaputten Schlauch und ein gerissenes Verbindungsstück diagnostiziert, und deine Meinung dazu ist dann: '' Die Scläuche werde ich mal generell erneuern. '' Ich an deiner Stelle würde sich nicht ''mal'' erneuern, sondern als erstes! Die Motoren reagieren nämlich sehr empfindlich auf jegliche art von Falschluft, Unterdruck, etc.

    Mein Fokus lag eben vorerst an der Behebung der Kaltstartproblematik. Nach Rücksprache mit einem Fachmann ist Falschluft hier nicht der ausschlaggebende Punkt. Wozu unnötig Geld ausgeben, wenns dann doch was gröberes ist?
    Jetzt wo das Problem behoben ist, kann ich mich daran machen den Motorlauf zu verbessern und dabei werde ich natürlich auch die Falschluftquellen beheben.
    P2758 kennst du denn jemanden im Raum Stuttgart - Sindelfingen/Böblingen dem man den Mengenteiler zum Überholen geben kann?




    PS: Weiß jemand, wo ich das gesuchte Verbindungsstück herbekomme? Gibt es das als Meterware?
    In dem Bild von Hoffi124 aus dem motor-talk.de-Forum ist es der gekrümmte Schlauchverbinder rechts neben der Stauscheibe. Ich kann ihn leider in keiner der Explosionszeichnungen im Teilekatalog finden.

  • Moinsen,
    Mengenteiler überholen bei Bosch, kein Problem.
    Wir schicken die auch dahin zum überholen. ( aber selten geworden )


    Schreib denen bei Bosch am einfachsten eine Anfrage. Die Adresse lautet : reman@bosch.com
    Anmerkung, wir hatten neulich ein 190 1.8 zur Reparatur, dafür gab es sogar ein Austausch Mengenteiler.
    Mit einen vierstelligen Euro Betrag ist zu rechnen mit allen drum und drann.


    Viel Erfolg und guten Rutsch.

  • Hallo,

    kennst du denn jemanden im Raum Stuttgart - Sindelfingen/Böblingen dem man den Mengenteiler zum Überholen geben kann?

    ich habe schon zwei hier überholen lassen:


    http://www.ferrari400parts.com



    lass dich von dem Namen nicht täuschen, Ferrari hatte halt früher auch die guten Bosch Einspritzanlagen, die wußten was gut war...Ich kann dir den Holländer nur empfehlen, hat sich auf Bosch Mengenteiler und Kaltlaufregler etc, spezialisiert. Er macht eine Eingangsprüfung, dann wird der Mengenteiler zerlegt, Membrane, Gummis etc. alles erneuert. Anschließend wird für jede Leitung die exakte Durchflußmenge eingestellt. Daher bitte beim einschicken, deines Mengenteilers den Kraftstoffdruckregler dran lassen, der wird nämlich auch geprüft und ggf. eingestellt. Und preislich liegst du da bei ca. 1/3 von einem deutschen Bosch Service.


    Aber ist ja schon mal gut, daß sich dein Kaltlaufproblem erledigt hat. Jetzt machst du noch die kaputten Entlüftungsschläuche und den Mengenteiler, und dann wird dein M102 schon ganz anders laufen...


    Grüße


    Frank