Meine Erfahrung mit der Elektrik und wie sich ein solches Thema hinzieht (260e)

  • Hallo Zusammen


    hier mal meine Erfahrungen zum Thema Elektrik. Es ist erstaunlich wie sich das Ganze hinzieht bis der Fehler gelöst wurde.


    Ende 2018 fahre ich jemanden besuchen. Kurz vor der Ankunft, ca. 100m davor geht die Warnleuchte ABS und ASR an. Beim Ausrollen auf den Parkplatz geht der Motor aus und springt danach sofort wieder an. Warnlampen aus. Ein leicht mulmiges Gefühl beschlich mich. So hatte ich während der Fahrt danach nochmals kurz das gleiche Aufflackern der Warnlampen die danach wieder ausgingen. OK, das ist mein Thema für 2019 nach der Winterpause. Wie Recht ich dabei hatte, war mir nicht klar.


    Daraufhin habe ich nach der Winterruhe mir einem neuen Regler (Hella) für den Generator besorgt und eingebaut. Die Warnanzeigen blieben zunächst aus. Irgendwann im Sommer meldeten sie sich wieder. Da aber Motor und alles andere normal lief konnte ich es auch nicht eingrenzen. Natürlich dachte ich sofort an eine Unterspannung, aber wenn man die Heckscheibenheizung drückte konnte man spüren wie der Generator sich einklinkte. Die Probleme steigerten und häuften sich, der Wagen lief aber normal. Beim Freundlichen tippte man auf das Überspannungsrelais. Dieses getauscht und es lief alles wieder besser.

    Eines Morgens bockte das ganze Fahrzeug, wie wenn man Känguruhbenzin getankt hat oder der berühmte Bonanzaeffekt. Mit Mühe schleppte ich mich auf einen Parkplatz. Dort stelle ich fest dass der Reiserechner seine Daten verloren hatte und das Radio einen Code verlangte. Klar, Stromversorgung unterbrochen. Also an die Batterie und festgestellt, dass das Kabel am Pluspol lose ist. Also dieses mit Bordwerkzeug angezogen und das Auto lief wieder wie Sahne.


    Es dauerte so 2 Wochen, wieder Lampen an. Mit Ach und Krach habe ich es noch bis zum Geschäft geschafft. Dort angekommen, ging der Motor aus, das Anspringen zeigte dass die Batterie leer war. Nun lag meine Vermutung dass evtl die Batterie einen Schuss abbekommen hatte von der Aktion mit dem Pluspol. Also eine neue Batterie (wenn dann richtig also 100Ah). Auto lief wieder. Alles super. nach zwei Tagen abends zum Stammtisch, wieder Lampen an. Ich vermutete die Batterie und bin nach Hause geschlichen, keine Verbraucher und nur Standlicht. 5 km vor dem Ziel, game over. Auto blieb stehen. Es tauchte ein freundlicher MA vom ADAC auf. Dem erklärte ich das Problem. Er pumpte etwas die Batterie auf und hat den Ladestrom durchgemessen. Es kamen gerade mal so 12V an. Urteil war klar, Generator defekt. Mit der kurzen Sturz, Press, Druckbetankung habe ich das Auto in die nächste Ortschaft gebracht. Batterie ausgebaut und Zuhause geladen. Einige Tage später mit der geladenen Batterie den Wagen zur Werkstatt meines Vertrauens überführt.


    Erneute und gleiche Diagnose; Generator defekt. Nach einigem hin- und her habe ich mich für den 90A Generator von Hella entschieden. Der war für 145 Euro bei Daparto zu haben und war der Nachfolger des 70A. Zuvor noch mit Hella abgeklärt ob alles passt. Ja, ist soweit alles korrekt, die Teilenummern stimmen und die Umschlüsselungen MB--> Hella auch. Also rein damit.


    Wenn das Auto schon in der Werkstatt ist, wollte ich gleich die Dichtungen der Krümmer tauschen. Neue Stehbolzen (ist natürlich auch einer abgerissen trotz Vorbehandlung) und Dichtungen beim Freundlichen besorgt und ebenfalls abgeliefert. Der Meister nahm Maß und stellte fest, dass die Krümmer auf Grund Verzug nicht plan waren. Alternativen keine. Ein Krümmer kostet beim Freundlichen ca. 500 Euro der andere ist NML. Normales Schleifen führte auch nicht zum Erfolg, also ab damit zum Motorenbauer, der hat sie dann für läppische 260 Euro ?( plan geschliffen.


    Jetzt läuft alles wieder Butterweich und der Motor ist ein Genuss.


    Ich hoffe daß das Thema nun hiermit abgearbeitet ist.


    Viel Spaß


    Felix