E 280 Kombi, 5-Gang: Erfahrungen?

  • Moin in die Runde,
    bei einer Familienspritztour sind wir gerade zufällig auf einen E 280 Kombi gestoßen 8o , der beim Händler im Nachbardorf steht:


    5-Gang-Schalter, Klima, 7/1994, 215 TKM.
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem E 280 T als Schaltwagen? Also: Verbrauch und spezielle Macken/Mucken? Ich lese was von 12,5 Litern?


    Würde mich über ein paar Sätze freuen, bevor ich morgen vollkommen ahnungslos zur Probefahrt auftreten.
    Danke & Grüße, Michael.

  • Ich habe drei 280er T-Modelle als Schalter.
    Verbrauch zwischen 10l und 15l.


    Zu beachten sind Hardyscheiben. Die gehen öfters Fritte beim Schalter. Beim anfahren und Lastwechsel ein Schlagen im Antriebsstrang.
    Sonst die halt die bekannten T-Modell Leiden.

  • Wenn man Schaltung mag und de Rest laut Kaufberatung OK ist, kaufen.


    Ich hab mein 280TE mit 5 Gang Handschaltung verkauft, ich komme damit nicht klar und mag sie daher nicht.
    Es entstand eine tiefe Abneigung dem Auto gegenüber wegen der manuellen Schaltung.
    Ich bin ein reiner Automatikfahrer.


    Die Manelle Schaltung war der einzigste Grund für den Verkauf.


    Schöne Grüße,
    Marcel

  • An und für sich ist Automatik schon toll, nur finde ich die überwiegende Abneigung gegenüber handgerührten 124er sehr übertrieben.
    Ich fahre ebenfalls einen Handschalter und kann mich nicht beklagen. Gut, im 200er Tee ist sie meiner Meinung nach sogar essentiell gegenüber Automatik, da wenig Drehmoment. Verbrauchsärmer außerdem und nimmt nicht soviel Leistung.


    Im 280er wird wohl schon ein Zweimassenschwungrad verbaut worden sein (717.413 Getriebe), das kann auch evtl. mehr Probleme gegenüber den beiden Vorgängern verursachen was richtig ins Geld gehen kann. Mach Dich auch nicht gleich verrückt, wenn es sich hakelig schalten lässt. Ölwechsel und Gummis der Schaltgestänge erneuern und schon sollte es flutschen. Neuer Kupplungssatz rein kann auch nicht schaden, meist sind nämlich noch die alten drin.


    Manuel

  • Manuel, danke für deine Antwort. - Wir haben gerade Getriebe & Kupplung bei unserem T (250 D) erneuert. War zwar viel Arbeit ohne Bühne, aber auch das ging. Das macht mir nicht so viel Sorge.


    Das einzige, was mir doch etwas nachdenklich stimmt, ist der mögliche Verbrauch. 10-15 Liter finde ich schon happig, ich schlucke schon, wie häufig unser 230E Nachschub braucht (fährt auch auf 10 Liter). Noch mehr bringt den Familienrat ins Grübeln.


    Der Händler meinte, man könne den 280T auch mit 9 Litern fahren, aber schieben will ich auch nicht.
    Nachdenken, Durchrechnen, Grübeln. :book 15 TKM fahren wir schon damit im Jahr ...

  • Den 280 hatte ich auch mal als Fünfgang Handschalter, ein furchtbar unharmonischer Antrieb mit dem ich nie richtig warm geworden bin.
    Zum einen passen Motorcharakteristik und Getriebe nicht so wirklich gut zusammen, zum anderen ist die manuelle Schaltung im 124 meilenweit entfernt von der Bedienung eines modernen Schaltgetriebes.
    Auch mit frischem Öl und Gummis am Schaltgestänge ist das immer etwas hakelig.


    Ich würde ihn ausgiebig probefahren und dann entscheiden.

  • Den 280 hatte ich auch mal als Fünfgang Handschalter, ein furchtbar unharmonischer Antrieb


    Hi Chris, das ist gut zu wissen. Ich fahre ja grundsätzlich nur Schalter und probier auch nix anderes. Nennen wir's stur & uneinsichtig. :toocool: Ich frag mich nur: Meinst du mit "unharmonisch", daß die 5-Gang-Schaltversion beim 280er anders "arbeitet" als beim 230E oder 250D? Unser 250D als Kombi (Mopf 2) hat ja auch ein Zweimassenschwungrad, und ich kann mich nicht beschweren. Töchterchen schaltet gerne mal, wenn sie vorne auf dem Beifahrersitz sitzt, weil alles so butterweich.


    Ist das also eine spezielle 280er Geschichte? - Ich werde hellhörig, weil der Händler ganz ehrlich meinte, daß der Vorbesitzer den 280er abgegeben hat, weil er tatsächlich dasselbe Modell als Automatik gekauft hat. Dabei hatte er den T mit Schalter fast komplett aufgearbeitet, sogar neu lackieren lassen. Mhm. Sollte die Schaltung so unschön sein, daß man nach dieser gewaltigen Arbeit doch alles abgibt? - Nur ne Probefahrt kann das zeigen.

  • Der 280er ist halt ein 6 Zylinder und da ist es logisch, dass der sich was genehmigt. Es kommt halt immer darauf an wofür man den Wagen braucht.
    Ich denke wenn viel Autobahn, dann genehmigt er sich auch weniger als ein 4 Zylinder oder ggf. gleichbleibend. Schalter oder Automatik hin oder her. Den Vergleich mit den 124er Schaltern und modernen ist sowieso völlig übeflüssig. Wenn es danach geht, kannst Du die Automatik von damals auch nicht mit modernen vergleichen und ist mit einem W124 sowieso falsch bedient.


  • Hi Chris, das ist gut zu wissen. Ich fahre ja grundsätzlich nur Schalter und probier auch nix anderes. Nennen wir's stur & uneinsichtig. :toocool: Ich frag mich nur: Meinst du mit "unharmonisch", daß die 5-Gang-Schaltversion beim 280er anders "arbeitet" als beim 230E oder 250D? Unser 250D als Kombi (Mopf 2) hat ja auch ein Zweimassenschwungrad, und ich kann mich nicht beschweren. Töchterchen schaltet gerne mal, wenn sie vorne auf dem Beifahrersitz sitzt, weil alles so butterweich.


    Ist das also eine spezielle 280er Geschichte? - Ich werde hellhörig, weil der Händler ganz ehrlich meinte, daß der Vorbesitzer den 280er abgegeben hat, weil er tatsächlich dasselbe Modell als Automatik gekauft hat. Dabei hatte er den T mit Schalter fast komplett aufgearbeitet, sogar neu lackieren lassen. Mhm. Sollte die Schaltung so unschön sein, daß man nach dieser gewaltigen Arbeit doch alles abgibt? - Nur ne Probefahrt kann das zeigen.


    Keine Ahnung wo die Unterschiede im Getriebe liegen bzw. ob es sie überhaupt gibt.
    Es gibt ja durchaus viele Autos aus der Zeit die sich genauso präzise wie ein heutiges Fahrzeug schalten, das sollte man beim 124er nicht erwarten.
    Gerade schnelle Schaltvorgänge empfand ich immer als hakelig, es fehlt einfach etwas an Präzision.


    Ich habe meinem 280 auch den Laufpass gegeben hauptsächlich wegen des Getriebes, in das Auto hätte karosserietechnisch investiert werden müssen und das habe ich nicht mehr getan da mich die Schaltung immer genervt hat. Jetz fahre ich wieder Automatik und bin glücklich.


    Wie gesagt, fahr ihn und entscheide selbst, wie man hier lesen kann gibt es ja durchaus auch welche die mit der Schaltung im 124 glücklich werden.

  • Wenn das Schaltgestänge eingestellt ist und die Hülsen gewechselt sind schaltet das Maneulle Getriebe auch direkt und mit kurzen Wegen.
    Ist der Schalthebel gefettet geht das auch alles fix und Hackelfrei.
    Der Unterschied zu vorher und nachher war wie Tag und Nacht.
    Das ist das Bild vom meinem Ex 280TE in Farbe 481


    Aber ich konnte mich trotzdem nicht mit der Schaltung anfreunden.


    Der Verbrauch in den Prospekten passt beim 124er.
    Ganz im Gegenteil, fährst Du sanft geht weniger.
    14L LPG hatte ich aber Trotzdem im Schnitt mit dem 280er.

  • Tja, der liebe Verbrauch.
    Bei 15.000 km/Jahr, die wir wahrscheinlich fahren würden, läppert sich das doch.


    Wäre halt ne Art DailyDriver, würde mich jobmäßig in Städte mit Umweltzone bringen (was unser lieber Diesel nicht kann) und die family in den Sommerferien kühl ans Ziel bringen (was unser Diesel auch nicht tut, da keine Klimaanlage).
    Örgs. :arghs: Soll ich jetzt etwa doch nen Peugeot 308 kaufen, nur weil der 5 Liter im Schnitt verbraucht? :dash: nonononononono

  • Wie schon beschrieben lassen sich 124er mit überholtem und penibel eingestelltem Schaltgestänge wunderbar fahren.
    Ich mag die etwas längeren Schaltwege und die Präzision passt auch.
    Ist halt nicht so eine narrensichere Kinderschaltung wie z.B. im Golf 5 aber es flutscht bestens und lässt sich bei intaktem Antrieb (Hardyscheiben, Mittellager, Difflager, Hinterachslager...) sehr angenehm dahingleiten.
    Auf verschlissene Teile aus dem Antriebsbereich kann der Wagen dann unter Umständen zickiger reagieren als das entsprechende Automatik-Pendant.

    Gruß


    Tobi
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    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

  • Ist halt nicht so eine narrensichere Kinderschaltung wie z.B. im Golf 5 aber es flutscht bestens


    Heute um vier Uhr gehts zur Probefahrt und auf die Bühne. Mensch, sagte der Autohändler, das haben wir aber viele Jahre nicht mehr gehabt, daß jemand das Auto erst auf die Bühne haben will. - Kaufen die Leute ihre Autos eigentlich wie fertige Geschenkpäckchen?



    Was den Vergleich mit dem Golf 5 angeht: Ich bin im Grunde nie was anderes gefahren als 124er mit Schaltrühre. Vielleicht liegt es daran, daß mir nix auffällt und ich diese Schaltung als "normal" empfinde. :auto2



    Wir haben ja bei unserem Tee (Diesel) u.a. Getriebe und Kupplung getauscht und dabei gleich alle Buchsen am Schaltgestänge erneuert - das wäre also das geringste Problem. Allerdings hat der Vorbesitzer, den ich auch gesprochen habe, ehrlich gesagt, daß er das Auto nur wg. der Schaltung abgegeben habe - jetzt fährt er denselben Typ als Automatik. :miffy: Es wird spannend.

  • Moin,


    der 280T braucht bei mir als Automat zwischen 9 und 16 Litern. Neun Liter bei konstant 130km/h auf der Autobahn mit Tempomat über eine laaaange Distanz; 12-13 Liter im Kurzstreckenverkehr der Stadt und 16 Liter bei Tempo 100 mit Wohnwagen. Im Schnitt komme ich nach über 10 Jahren mit dem Auto auf 11,5 Liter bei moderater Fahrweise.
    Als Handschalter wird er nicht wesentlich drunter liegen, denn: mein 220T braucht mit seinem Vierzylinder und manuellem Fünfganggetriebe in der Stadt auch schon 11-12 Liter, bei 130 km/h auf der Bahn 8,5 Liter und mit dem WoWa gute 13. Ich habe den Wagen seit eindreiviertel Jahren und bin bis dato bei etwa 10 Litern im Schnitt, Fahrweise siehe 280. Motorsensorik, MKB und DKL (beides neu) bei beiden Autos alles bestens.


    Wenn ich die durchschnittlich 1,5 Liter Mehrverbrauch des 280 zum 220 in Relation zur erheblichen Mehrleistung und dem krassen Mehr an Fahrkomfort - ich persönlich würde die Sechsender eine Fahrzeugklasse höher einordnen - stelle, ist für mich gar keine Frage, ob mir der 280 zuviel verbraucht. Das Auto ist unvergleichlich agiler, wirkt viel leichter und ist deutlich leiser in ALLEN Drehzahlbereichen.
    Wenn dir aber 11-12 Liter im Schnitt zuviel sind, brauchst du dir den 280 gar nicht erst anzuschauen. Und eigentlich auch keinen anderen S124, denn bis auf die Diesel brauchen die alle ab ehrliche 10 Liter im Schnitt und 12 in der Stadt. Klar schreibt gern der eine oder andere, er fahre seinen 2XXTE Benziner mit durchschnittlich 8-9 Litern, aber ich frage mich dann a) wie macht er das? und b) wie und warum kam MB damals auf die höheren Werksangaben?
    Schalter oder Automatik ist meiner Ansicht und Erfahrung nach Gewöhnungssache. Der 220T war mein erster mit manueller Schaltung nach drei Automatik-TEEs und 12 Jahren S124. Zuerst seeehr fremd, aber inzwischen vollkommen ok. Wenn man die Dinger schalten gelernt hat, fahren sie sich mit korrektem Schaltgestänge, -buchsen und Hardyscheiben gemütlich und komfortabel. Ist halt keine knackige BMW-Schaltbox und kein Sportwagen.


    Und überhaupt: entscheidend ist beim Kauf eines 124 schon lange nicht mehr die Motorisierung oder das Getriebe, sondern der Zustand.


    LG
    koesek

  • Probefahrt gelaufen - oh je. Bißchen hatten wir ja gehofft, am Wochenende die erste Tour mit dem 280T machen zu können. Ja, Pustekuchen.


    Es gibt Kleinkram, von dem ich berichten kann, den ich aber wohl kaum erwähnen muß. Tachonadel zittert, Kiste zieht nach rechts. Bremsen fand ich viel zu weich, Druckpunkt gaaanz weit hinten.


    Aber schlimmer:


    - unruhiger Leerlauf, im Stand, man sieht es am Drehzahlmesser, wenn man genau hinsieht, und man fühlt es auch beim Sitzen und mit der Hand auf dem Motor


    - Kiste ist während Fahrt und Stand erfüllt von einem tiefen, dunklen, subsonoren Brummen (ist hörbar und fühlbar) unter Vordersitzen (Getriebelager alle?)



    Und was ich am schlimmsten fand: Die Kiste hat einfach nicht (an)gezogen. Sechszylinder, 193 PS? Hä? Unser 230 E zieht echt besser an, fährt flüssiger und spritziger als dieser E280T. Ich hatte gedacht, daß die 193 PS und die sechs Zylinder einen flotten, fließenden, zügigen Fahrstil ermöglichen würden. Aber da war nix. Irgendwie wirkte die Kiste, als würde was nicht stimmen.



    Der Händler, der auch ne Werkstatt hat, hat genau zugehört und will sich kümmern. Vorbesitzer war ein MB-Karosseriemeister iR, der den Tee aufgearbeitet hat (Zustand Karrosserie: top). Er meinte, daß ein neuer Luftmassenmesser eingebaut wäre, daß der aber vielleicht "nicht angelernt" sei oder daß ein billiges Teil eingebaut wäre. Er will sich um alles kümmern und das klären.


    Was meint ihr? Hoffnung fahren lassen? Odr noch hoffen? Am Freitag wollen wir telefonieren. Mhm. Ratschläge & Meinungen sehr willkommen.

  • Klingt nach kaputter Kabelage am Motor. Aber wer weiß. Wenn die Karosserie top ist und sich alle weiteren Fehler genau eingrenzen lassen würd ich die Kiste nicht gleich abschreiben.
    Was für ein Kaufpreis steht denn im Raum ?


    Mfg
    Arne

  • Klingt überhaupt nicht nach "kaputter Kabelage am Motor", immer diese Kaffeesatzleserei. EInziger seriöser Anhaltspunkt aus der Ferne anhand der gelieferten Infos wäre der angeblich erneuerte LMM, wenn es ein Billig-Teil war. Da gehört ein MB oder ein Bosch rein, sonst nix.


    @ Dr. Schnupper: wenn man den Stecker vom HFM (LMM) abzieht, geht das MSG in den Notlauf; da muss der Motor akzeptabel laufen, wenn es nur ein defekter LMM ist. Dass die Kiste leistungsmäßig zäh ist, könnte darauf hindeuten. Der sägende Leerlauf kann auch daher kommen, es gibt aber auch andere mögliche Ursachen (diverse Motorsensorik, undichtes Unterdrucksystem, MKB, DKL, Regenerierungsventil, defekter KLR...). Aussagekräftige Ursachenforschung nur per Star Diagnose oder hfm-scan sinnvoll.
    Die zitternde Tachonadel ist eine geknickte/malträrierte Tachowelle, also peanuts. Brummen/Vibrieren deutet auf platte Lager hin (Motor-/Getriebe-), auch eher Kleinkram, wenn auch mal eben 120€ Material. Bremsen: nun ja, das ist schnell und leicht zu checken...Scheiben/Klötze, Radbremszylinder, Hauptbremszylinder...machbar.
    Alles jedenfalls kein Ding, wenn die Karosserie gut ist. Schauen sollen hättest du intensivst nach dem Motorkabelbaum (Am Stecker Temperatursensor einzelne Kabel zwischen Stecker und schwarzer Isolierung prüfen: rissige Isolierungen bedeuten 1100€ für einen neuen MKB bei MB und für die Hälfte für Silikon-Nachbautenbei diversen Anbietern (besser als MB). Aber vielleicht hast du das ja auch gecheckt, oder der MKB wurde schon erneuert.


    Die neuralgischen Risikostellen bezüglich Korrosion (Federkonsolen vorn, vordere Hinterachsaufnahmen, untere Rahmen Laderaum-Seitenscheiben, Wagenheberaufnahmen, Stehbleche hinter den Scheinwerfern, Längsträger unter Wischwasserbehälter, Radkästen hinten um die Gummistopfen herum, Radkästen vorn um die Stehbolzen der Befestigung der Radhausschalen herum...) wirst du akribisch geprüft und für gut befunden haben, sonst wärst du nicht noch Probe gefahren. Wenn das alles an Blech in Ordnung und das Auto ansonsten innen und außen ansehnlich ist, lohnt sich m.E. die Fehlersuche bezüglich des Motorlaufs und -leistung.


    Erhaltenswerte Exemplare im unteren Preisbereich werden seltener, und gut erhaltene/instandgesetzte sind teuer.
    LG
    koesek