Sanierung Hinterachse

  • Hallo zusammen,


    da die Saison sich so langsam (ziemlich schnell) dem Ende zu neigt, will ich die Arbeiten, die über den Winter anstehen vorbereiten.
    Die Nutzung einer Hebebühne habe ich schon organisiert, da ich aber das Auto dort nicht für mehrere Monate stehen lassen kann muss ich die Überholung der Hinterachse gut vorbereiten. Ich dachte daran, einen fertig restaurierten Achskörper und auch einige Neuteile zu besorgen, damit ich genügend Zeit habe auch den Unterboden im Bereich der Hinterachse entsprechend zu bearbeiten. Die Hinterachsaufnahmen erscheinen fest, soweit man das ohne Ausbau der Achse überhaupt beurteilen kann, auch hier liegen die Reparaturbleche für alle Fälle schon man bereit.


    Nun zu meiner Frage: in der Bucht werden Achskörper angeboten speziell für Sportline Modelle (meiner ist ein solches). Bisher ging ich immer davon aus, dass außer bei den ganz großen Motoren (500ter und so) immer die gleichen Achskörper verbaut sind. Etwas anderes ist mir nicht bekannt, aber so 100 % bin ich halt doch noch nicht in dem Thema drin.


    Wie ist dass nun?, sicher kann mir hierzu jemand Auskunft geben.
    Muss ich bei den eingepressten Gummilagerbuchsen etwas besonderes wegen der Sportline Ausführung beachten?, denn ich beabsichtige die Achse schon mit neuen Gummilagern (Lemförder) zu kaufen.


    Für jegliche Hinweise und Tipps schon mal vielen Dank vorab.

  • Der Achsträger für 4-6 Zylinder ist immer derselbe bis auf ein Loch für die Benzinleitung die nur der Träger fürs T-Modell hat.


    Sportline betrifft Fahrwerkseitig nur Federn, Stoßdämpfer und Stabillager (soweit mir bekannt auch nur die vorderen).


    Warum das Ding immer wieder als Sportline-Achsträger angeboten wird weiss ich auch nicht. Vermutlich um einen sportlichen Preis zu erzielen.


    Rechne Dir das durch ob es nicht billiger ist einen gebrauchten Träger strahlen und pulvern zu lassen.


    . Federlenker kann man komplett ersetzen wenn man die Buchsen nicht rauspopeln will.


    Beachte auch Bernds großartige Anleitung hier im Forum zu dem Thema.


    mfg
    Arne

  • Hinterachsträger/Körper für Sportline gibt es nicht! Wie Arne schon erwähnt hat, sind die Unterschiede nur beim T-Modell und dessen zusätzlichem Loch für die Spritleitung (kann aber auch nachträglich gebohrt werden) und HA-Träger der V8 Modelle. 4-6 Zylinder sind alle identisch egal ob Benziner oder Diesel.


    Wenn Du sowieso nicht viel Zeit hast, empfehle ich den Kauf eines überarbeiteten Trägers wie hier https://wagen124.com/produkt/w…-hinterachstraeger-light/
    Ich werde mir den dort auch noch bestellen. Den alten Träger bekommst Du locker wieder los, wenn er denn nicht komplett durchgegammelt ist.


    Hier mal die Anleitung https://www.w124-freunde.com/i…age=Thread&threadID=34526
    und Einkaufsliste https://www.w124-freunde.com/i…&attachmentID=46191Manuel

  • Habe gerade mal nachgeschaut und es gibt doch eine Sportline-Ausführung der hinteren großen Lager. Teile# ist A2023510942
    Die bekommst Du aber nur bei Benz und sind lustigerweise sogar günstiger als die normale Ausführung.


    Vordere Lager gibt es als normal (A1243500341) und Taxiausführung (A1243500041). Die Taxilager sind ebenfalls härter ausgelegt.


    Manuel

  • werden Achskörper angeboten speziell für Sportline Modelle

    damit verbinden ahnungslose Verkäufer die Hoffnung, dass sie etwas besonders wertvolles haben :sekt: ....ist natürlich totaler Quatsch.

    die Unterschiede nur beim T-Modell und dessen zusätzlichem Loch für die Spritleitung

    fast richtig.....allerdings haben das große Loch nur die Achsträger, die im Benziner-Kombi gelaufen sind und deshalb eine Benzinpumpe hinter dem Achskörper haben. Diesel-T-Modell-Achsträger brauchen dieses Loch nicht und haben es halt auch nicht :police:


    Machen die etwas härteren Gummilager für die Sportline Ausführung viel aus oder ist das eher marginal?

    du wirst nix merken!!!


    Wichtiger als die hinteren Lager sind die vorderen Lager. Nehm sie von Lemförder. Hinten auch, wenn du noch welche bezahlbar bekommst.


    Wenn Du sowieso nicht viel Zeit hast, empfehle ich den Kauf eines überarbeiteten Trägers wie hier https://wagen124.com/produkt/w124-c124-s…straeger-light/

    das sollte die erste Anlaufadresse sein. Man sollte etwas Zeit einplanen. Soweit ich informiert bin, sind die Achsteile bei ihm recht gefragt. Hat sich halt etwas rumgesprochen, dass die Achsträger dort fachgerecht aufgearbeitet werden.
    Im Gegensatz dazu können Träger bei einigen Anbietern nach dem Sandstrahlen länger rumliegen und damit keine Basis mehr für eine Beschichtung darstellen(......schneller Rost an den Schweißnähten ist dann zu befürchten). Deshalb sollte man nicht einfach wild nach Optik kaufen....besser ist, man weiß wer den Träger aufgearbeitet hat!!

    Den alten Träger bekommst Du locker wieder los, wenn er denn nicht komplett durchgegammelt ist.

    er sollte eigentlich gar nicht durchgegammelt sein :ninja: . Durchgerostete Träger (und sei es auch nur minimal) sind im Allerwertesten und gehören in die Presse oder als Denkmal an die Garagenwand :batman:

  • Bei ebay kleinanziege hat jemand einen Überarbeiteten Achsträger für 200 im Austausch angeboten.


    Aber kommt halt auf die Qualität der Ausführung an.


    Und ein Verwerter aus dem Forum meinte die Achsen in der letzten Zeit konnte er nur entsorgen weil die durch waren.


    Ich glaub das professionelle Sandstrahlen kost schon 100.

  • Es gibt dort drei Varianten d.h. nackt ohne jegl. Lager, gelagert und komplett mit Lagern, Streben und allem Pipapo was dazugehört.
    Ging ab 350€ los und reichte bis ca. 1800€.

  • Hallo,
    so nun ist alles am Laufen, hoffentlich klappt das. Heute wird das Auto in die Halle mit Hebebühne verbracht in der ich den Tausch der Achse u.a. über den Winter machen kann


    Jetzt noch eine technische Frage an die Restaurierungsspezialisten.


    Welche Vergütung würdet ihr für die Bolzen und Schrauben verwenden. Sprich birngt eine sogenannte "Gelbverzinkung" einen sinnvollen Vorteil?

  • Ich habe mir ganz einfach sämtliche Schrauben etc. bei Mercedes besorgt. Die Gelbverzinkung ist meiner Meinung nach nur Optik bzw. für Schönwetter-Fahrzeuge.
    Hol Dir die Schrauben, Bolzen, Unterlegscheiben etc. bei Mercedes und gut ist. Denke kaum, dass die minderwertige Teile verkaufen, da es schließlich um tragende Elemente geht.


    Der Lemfördersatz (kleinen vorderen Lager) haben ja die Unterlegscheiben/Anschläge inkl. Schrauben im Karton dabei. Für die hinteren großen kommst Du sowieso nicht herum, die bei Mercedes zu besorgen. Es sei denn, Du möchtest die alten wiederverwenden.


    Manuel

  • Naja, eine Passivierung in Form einer (gelb-) chromatierung bringt natürlich schon etwas. Das verlängert die Lebensdauer der darunter liegenden Zinkschicht deutlich, da diese über Jahre vollständig erhalten bleibt bevor sie abgebaut wird. Jedenfalls so aus dem Kopf raus, aber die genannten Begriffe sind auch schnell gegooglet...


    Davon ab hatte ich teils auch neue, lediglich verzinkte Schrauben verbaut. Die Schraubenköpfe bekamen ja anschließend eh noch etwas durchsichtiges Unterbodenwachs ab, und die wenigsten 124er erleben ja nochmal 30 salzige Winter... Früher bzw. ab Werk waren die immer Chrom VI passiviert, wurde dann "Controllert".


    Gruß,
    Lasse

  • Kann man die Bremsleitungen zwischen Tank und Hinterachse auch ohne demontieren der Achse erneuern?


    Wenn Du die alten Teile drin lässt und die neuen Leitungen anders verlegst geht das bestimmt.


    Wenn die Bremsleitungen aber so rostig sind das sie neu müssen, sieht der Rest bestimmt auch nicht besser aus.
    Da lohnt es sich die Achse zu entfernen.
    Dann kann man die Schweißnähte wo die Achse Rostet auch behandeln, ebenso den Unterboden.
    Die Vorderen Hinterachslager sind meist auch defekt, der Alu Kern löst sich vom Gummi.
    Ist die Achse draußen geht das "easy" die Lager zu tauschen.

  • Hallo Korsar,
    gibt es einen Erfahrungsbericht?
    ...meist interessieren ja die Dinge, die nicht so gelaufen sind, wie geplant und wie man auf die reagiert hat,
    bzw. die Dinge, die als Erfahrungswert zurückbleiben. (Fehlannahmen, Zeitverschwender,...)


    und dabei noch eine Frage:
    wieso glaubtest Du, das machen zu müssen?
    Was waren die Symptome, die Dich veranlaßten, die Hinterachse "neu" machen zu wollen?


    so long
    sgk

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