Mal wieder Drehzahlmesser im Diesel, aber mit neuen Herausforderungen

    Guten Tag W124er Freunde,
    ich habe mich zu dem Thema durch hunderte Threads in unterschiedlichen Foren durchgearbeitet. Ich war also nicht faul. Nur sehe ich mittlerweile den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.


    Zur Situation:
    Habe mir einen 86er 250D Limo MOPF 0 in NL zugelegt und den in D auf H zugelassen. Der DZM war von Anfang an tod. Hat mich nicht weiter gestört, nun möchte ich aber das Teil zum arbeiten bringen.
    Das Fahrzeug hat keine ARA, kein Automat, keine Klimaanlage, kein Tempomat, jetzt das Gute: er hat den DZM-geber am Getriebe bzw. Ölwanne vom Motor. Der Stecker (zweipolig: braun, weiß) liegt lose im Motorraum.
    Der DZM hat die Nummer 124 542 02 16 und hat die Anschlüsse W, G, +
    Ich habe den Leitungssatz A124 540 04 34 nachgerüstet. Der Leitungssatz ist lediglich mit Klemme 5 im Sicherungskasten verbunden. Die losen Kabel sind mit 6 und 8 beschriftet.


    Ich kann ihn ja nicht direkt mit dem Geber verbinden.


    Muss nun zwischen DZM und Geber ein Relais/ Steuergerät geschlatet werden? Ich komme nicht mehr weiter.


    Bitte um einen Tipp, oder zwei.


    PS: ich vermute, dass einer der Vorbesitzer das Auto gestrippt hat, was die Elektrik im Motorraum angeht, oder er war von Werk nackt.


    Gruß
    Michael

    W124 500E in 199
    W124 E320 Coupe in 744
    W124 250D in 147
    W124 230E in blau

    Einmal editiert, zuletzt von mischa56 () aus folgendem Grund: Modellangabe, Fehler

    Wenn der DZM orginal ist, (144 Pulse pro Umdrehung) dann kannst du den direkt an den Geber anschließen. Warum sollte das nicht gehen?
    Sollte es allerdings die Nachrüstvariante des DZM, oder aber einer vom Benziner sein wird das ohne Umbau und Anpassung des DZM nix, die Pulszahl pro Umdrehung ist da eine völlig andere.
    Die Belegung des DZM:
    + solllte klar sein, kommt an Klemme 15 Zündungsplus, W ist das Signal das du an den Geber anschließt, G kannste frei lassen, Ground (Masse) holt der sich über das KI Gehäuse (ist im orginal auch so und nicht belegt...)
    Ah ja, die "Elektronik, die ist verbaut, wenn der Wagen ELR oder auch ARA hat. Dort ist dann der DZM angeschlossen. Mag sein das dort auch noch ein Tiefpass oder ähnliches drin ist...
    habe schon ein paar Verbaut sei es 124er, 190er oder auch beim 123er. Generell sind die beim Benziner schneller Nachzurüsten, beim Diesel ist der Verlegeaufwand der Leitungen größer, vor allem wenn man keine Bohrung in der Ölwanne hat. Dann muß man an die Lima gehen.
    Wenn noch Fragen sind, nur zu.
    Viel Erfolg und auch Spaß beim Bauen!
    Beste Grüße
    -Mario

    Hallo mischa56,


    der Drehzahlmesser und der Leitungssatz sind in Ordnung laut Teilenummer.
    Es gibt auf der WIS CD eine Einbauanleitung, ( mit Bildern ) um einen Drehzahlmesser ( Dieselmotor ) nachzurüsten.
    Falls ich mich richtig erinnere wird der Drehzahlsensor mit der Diagnosebuchse im Motorraum verbunden und der Leitungssatz auch.
    Mehr weiß ich nicht mehr, ist leider schon zu lange her :pupillen:
    Wenn keine WIS CD vorhanden sein sollte, eventuell jemand aus dem Forum bitten, der dann vielleicht die Anleitung als Pdf Dir zu senden könnte.

    Hey Dirk, danke dir für die Idee. Das Problem ist leider, dass ich gar keine Diagnosebuchse im Fahrzeug habe. Wie gesagt, das Auto ist nackig. Eventuell hat der Vorbesitzer die entfernt, vielleicht um das Leistungsgewicht zu verbessern ;-).


    Deswegen meine Frage, wie klemme ich den Geber an den DZM?
    Was muss da zwischen geschaltet werden und vor allem wie?


    Gruß aus dem Emsland

    Hier noch ein paar Bilder. Die Anleitung im WIS hilft mir leider nicht weiter, da sie eine Diagnosedose voraussetzt.

    Hallo mischa56,


    mmmh sehr selten dein 250er. Offenbar ein reines Buchhalter Modell, :)
    Ich glaube ohne diese " Diagnosedose" mit Steckeroberteil funktioniert es nicht, weil da ein ein wenig Elektronik eingebaut ist.
    Sozusagen eine Art Schnittstelle. Vermutlich wird es ohne das Teil nicht funktionieren.
    Mein Vorschlag wäre, eine gebrauchte Dose für Dieselmotoren besorgen, gibt es mit Sicherheit bei unseren Forums Kollegen oder Autoverwerter.

    Eine Diagnosedose zu besorgen wäre ja nun kein Aufwand, ABER was mache ich dann mit der Diagnosebuchse. Es muss ka sicher das eine oder andere Kabel angeschlossen werden.
    Ratlosigkeit herrscht bei mir.
    Gruß

    Leute, hier steht eine Menge Quatsch.
    Die Diagnosedose vergiss schnell wieder, die benötigst du nur bei Kurbelwellenriemenscheibengeber (OT-Geber). Dann bräuchtest du auch einen anderen DZM mit 100 Hz statt 14,4kHz.
    Siehe hier: https://www.ebay.de/itm/Merced…db1b40:g:No4AAOSws6ZZ5z-G


    Du musst den Induktivgeber in der Ölwanne am Schwungrad einfach nach Schaltplan anschließen. Geht dann nichts, Spannungen messen und Defekt bestimmen. Habe dazu schon einiges auf Motortalk geschrieben... und sogar ein Video auf YT (nur für Signalmessung am DZM). Ich habe bei mir beide Varianten verbaut, spaßeshalber.
    Schaltplan für nur DZM habe ich gerade nicht da, aber hätte auch den DMZ an Klemme 15 angeschlossen, Spannung auf den Sensor (Masse holt er über den Motor) und die Signalleitung eben auch an den DZM, also so wie du es vermutlich auch gemacht hast. Evtl. braucht er dann noch die Bezugsmasse (3. Pin). Keine Garantie!


    Gruß,
    Lasse

    @ Lasse:
    Hi, ich kenne deine Berichte, hast es dir damals etwas kompliziert und etwas teuer gemacht ;)
    Aber du hast natürlich vollkommen recht, und es war mal interessant zu sehen wie die MB Nachrüstlösung so funktioniert. -Die habe ich bis jetzt bei keinem Wagen gesehen :thumbup


    mischa56:
    Also wenns der orginale DZM ist, muss der an dem orginal verbautem Sensor, der in der Ölwanne sitz, funktionieren
    wie schon gesagt, Der DZM braucht Zündungsplus KL15), und das Signal (W), also vom Sensor. Masse ist wie gesagt automatisch Verbunden, -Wenn man das Ki demontiert sieht man das.
    Die Zeituhr wird ja auch nur mit 12V Versorgt. Die holt sich die Masse ebenso wie der DZM über das KI Gehäuse, bzw Leitbleche die dort verbaut sind.
    Der Sensor muss natürlich auch ein geschaltetes Plus bekommen.
    Wie ich schon anmerkte, das alles funzt nur mit diesem Geber, wenn der DZM dazu passt. Das hat mein Vorredner schon gut ausgetestet und auch ich glaube im MT forum Beschrieben.
    Man braucht weder eine Diagnose Dose noch irgendwas anderes.
    Viel Erfolg
    und beste Grüße
    -Mario

    Hallo Leute, in meiner Abwesenheit wurde hier fleißig weiter diskutiert. Ich habe ein wenig gebastelt und bin zum Erfolg gekommen. Meine Lösung ist kein driektes Anklemmen, das hat einfach nicht gefunzt.


    Ich habe mir ein ARA Relais besorgt. Das Relais hat folgende Pins, die für mich relevant waren: GM+, GM-, 15, 31, und TD. Die anderen Pins sind uninteressant.
    Ich habe das Relais wie folgt angeschlossen:


    GM+ an den Drehzahlgeber (weißes Kabel)
    GM- an den Drehzahlgeber (braunes Kabel)
    15 Schaltplus von Sicherung 5
    31 Masse vom KI gezogen über den Leitungssatz, der ja ehe verbaut worden ist. Alternativ hätte es auch ein Anschluss an Masse irgendwo sein.
    TD an den Leitungssatz zum KI bzw. DZM an PIN W


    Und siehe da die Nadel des DZM tanzt munter bei Drehzahlveränderungen.


    Vielleicht hilft es jemandem, der wie ich einen Buchhater 250 D hat. Das Relai habe ich aus der Bucht für 10€ bezogen.


    Gruß aus dem Emsland