W124 200TE aus dem schönen Sachsen

  • Hallo an alle,


    ich bin seit dem 1. Juli 2017 stolzer Besitzer eines W124 200TE aus dem Jahre 1993. Er hat noch die alte Karosserie jedoch schon die neue Technik verbaut. Hier mal ein paar Fakten zu dem Wagen:


    Laufleistung: 198.000 km
    Motor: 4 Zylinder Einspritzmotor mit 136 PS
    Getriebe: 4-Gang-Automatik
    Lackierung: Anthrazitgrau-Metallic (172)
    Polsterung: Stoff mit Karomuster


    Zubehör:


    211 - Automatisches Sperrdifferential
    240 - Außentemperaturanzeige
    288 - Doppelrollo
    412 - Schiebe-Hebe-Dach elektrisch
    440 - Tempomat
    531 - Automatische Antenne
    570 - Armlehne vorn klappbar
    583 - Elektrische Fensterheber vorn
    591 - Wärmedämmendes Glas rundrum mit Heckscheibenheizung
    682 - Feuerlöscher
    873 - Sitzheizung vorn



    Der Wagen ist nahezu in Originalzustand, lediglich Verschleißteile wurden turnusgemäß gewechselt. Er hat nicht viel Sonderausstattung, was sich aber auf den Reperaturaufwand positiv auswirken sollte. Natürlich hat auch der Zahn der Zeit an diesem Wagen genagt und es sind im Laufe der Jahre einige bekannten Schwachstellen auch an diesem Wagen zu finden. Diese versuche ich mit der Zeit zu reparieren und euch in diesem Thread auf dem Laufenden zu halten.



    Viele Grüße


    Christoph

  • Hallo an alle,


    wie versprochen, hier eine kleine Dokumentation der durchgeführten Arbeiten an meinem W124 200TE.


    Als Erstes war der Unterboden an der Reihe. Nach dem Abschrauben der unteren Motorabdeckung wurde der Rostbefall der Vorderachsaufnahme und an diversen Hydraulikleitungen sichtbar.



    Der Rostbefall an der Vorderachsaufnahme wurde grob mit einem Schraubendreher entfernt und mit Bohrmaschine und Drahtbürstenaufsatz final entfernt und die Hydraulikleitungen wurden mit Sandpapier abgeschliffen. All die rostbefallenen Stellen wurden anschließend mit Rost-Stopp und nach der Trockenzeit mit Mike-Sanders-Fett versiegelt.


    Weiter ging es mit der Rostbehandlung im Bereich der Hinterachse. Einige Roststellen an der Hinterachse direkt sowie im Bereich des Tanks konnten durch die eingeschränkten Platzverhältnisse nicht abgeschliffen werden. Diese Stellen wurden mit Rostumwandler behandelt und anschließend ebenfalls mit Mike-Sanders-Fett versiegelt, um zumindest ein Weiterrosten zu verhindern. Sollte die Hinterachse mal dran sein, werden diese Stellen natürlich noch einmal richtig entrostet. Ein weiterer Rostbefall ist das Tankrohr gewesen was direkt an den Tank angeschweißt ist. Hier wurde ebenfalls der Rost vorsichtig entfernt, der Bereich mit Rost-Stopp versehen und versiegelt.



    Als nächstes folgte die Prüfung der vorderen Kotflügel, da der Rechte bereits durchgerostet ist. Durch die komische Lage der Radhausverkeidung sammelt sich an dieser Stelle Dreck und Feuchtigkeit und führt somit zu idealen Bedingungen für Rost. Beide inneren Seiten der Kotflügel wurden vom groben Rost befreit, mit Rost-Stopp versehen und wieder mit Mike-Sanders-Fett versiegelt. Ich hoffe das durch diese Behandlung der linke Kotflügel nicht auch noch durchrostet.


    Linker Kotflügel von innen:



    Rechter Kotflügel von innen:



    Weiter ging es im Motorraum. Nach dem Ausbau des Wisch-Wasser-Behälters und des vorderen rechten Scheinwerfers bot sich nach der Rostentfernung folgendes, doch sehr erfreuliches Bild. Keine Durchrostung!!!


    Rechte Seite:



    Auf der anderen Seite, im Bereich des Hydraulikbehälters sah es ein wenig schlechter aus. In diesem Bereich ist neben dem Rostbefall schon ein kleines Loch zu sehen gewesen. Beide Stellen wurden wieder mit Rost-Stopp behandelt und mit Mike-Sanders-Fett versiegelt. Die Stelle an dem der Wisch-Wasch-Behälter am Blech reibt, wurde was dazwischengeklemmt, damit es da nicht wieder anfängt zu Reiben. In diesem Atemzug wurde auch der Schlossträger entrostet und behandelt.


    Linke Seite:



    Nach dem Einbau einer neuen Motorhaubendämmmatte und dem Wechsel des Servoöls waren noch zwei Roststellen am Außenblech an der Reihe. Als erstes eine Stelle im Bereich der Tankklappe, keine Ahnung was da passiert ist und eine Stelle an der Griffleiste der Heckklappe. Beide Stellen habe ich entrostet mit Rost-Stopp behandelt und mit Lackstift ausgebessert bis es irgendwann mal professionell lackiert wird.



    Das waren die Arbeiten des ersten Schrauberwochenendes. Ich werde wieder berichten sobald ich Zeit für ein Zweites finde. :)



    Viele Grüße


    Christoph