300 E Aussetzer unter Last beim anfahren und beschleunigen / im Stand keine Probleme mit Gasannahme - Hilfe

  • Moin Forengemeinde,


    bin gerade wiedermal am verzweifeln mit meinem 300E 4 Gang Automatik (180PS).


    Nachdem jetzt schon einiges an Euros reingeflossen sind und ich seid Wochen am Schrauben bin, ärgert er mich mal wieder.


    Was ist mein Problem: Er läuft im Stand sehr gut und ruhig, wenn ich Gas gebe (im Stand) keine Problem. Alles im Stand ist kein Problem. Sobald ich anfahren will und auf D stelle und ich das Pedal auch nur kurz betätig ruckelt er und verhält sich als hätte er Zündaussetzer oder Krafstoffmangel. Dies geht sogar soweit das er mir bei einer Geschwindigkeit von 20 Km/h ausgegangen ist. Ich konnte mit ganz langsamen Gasgeben mich wieder nach Hause retten.


    Was wurde schon geprüft oder gemacht: Kerzen neu, Zündkabel neu, Verteilerkappe und Läufer neu. Kraftstoffpumpenrelais überbrückt - keine Besserung. Relaisstecker durchgemessen - alles i.O.. Lambdasonde habe ich nur am Stecker (Beifahrerseite/unter der Fussmatte) durchgemessen. Soll laut Rep.-buch zwischen 450-1000 mV haben - messe aber nur ziehmlich KONSTANTE? 370 mV. Alle Stecker und Unterdruckleitungen im Motorraum geprüft. Kraftstofffilter sieht furchtbar alt aus und ist bestellt. Habe nicht das Werkzeig um einen Tastwert zu messen - sorry - sonst hätte ich auch dazu gerne Angaben gemacht.


    Vorgeschichte: Ich hatte den Motordeckel zur Steuerkette hinter dem Verteiler abgedichtet. Simmerring an der Nockenwelle hinter dem Verteilerfinger war auch am lecken. Es war minimal Öl in der NEUEN Verteilerkappe. Hab dieses mit Bremsenreinger vorsichtig entfernt und den Simmerring mit erneuert. Als es dann zur Probefahrt ging, hatte er direkt die oben angesprochenen Probleme. Vor der Probefahrt habe ich eine Motorwäsche (nur unterhalb des Fahrzeuges) gemacht. Wolltekein Wasser in der Zündanlage haben.


    Was mich stutzig macht: Das im Stand alles normal ist, auch wenn man die Drehzahl komplett hochzieht und es da keine Probleme gibt und sobal es ans Anfahren geht es Leistungsverlust bekommt (Vor allem wenn man das Gaspedal normal nach unten drückt) - Was auch der Grund ist warum ich eigentlich die Verteilerkappe oder die Lambdasonde ausgeschlossen habe.


    Ich dreh noch durch ?( - freu mich über alle Tipps und Ratschläge


    Danke und Gruß
    Guido

  • Hallo Guido,


    mache die Verteilerkappe nochmal runter.
    Auch wenn sie neu ist, kann Feuchtigkeit drin sein.


    Möglich wäre auch eine zündspule die durchschlägt.


    Hast du eine Bosch oder Beru Kappe gekauft?



    Gruß Peter

  • Moin Peter,


    so fertig ... Kappe ist runter zum "ablüften" - Hersteller ist zwar nicht Bosch aber immerhin Bremi (ist also auch keine Billigmarke)


    Aber warum dann Probleme unter Last und im Stand in allen Belastungslagen keine Probleme?

  • Hallo,


    Bremi ist auch Schrott, taugt nix beim M103.


    Um es kurz zu erklären.
    Im Stand bekommst ja keine Last zusammen, sprich die Füllung ist schlechter wie beim fahren.
    Je höher der Füllungsgrad im Zylinder, desto höher der Zündspannungsbedarf.


    Irgendwann haut derr Funke ab ;)


    Gruß Peter

  • Wenn der nicht pendelt, ist es auch nicht in Ordnung.
    Tastverhältnis kannst Du mit dem selben Werkzeug messen wie das Lambdasignal, da reicht auch ein Spannungsmesser aus.

    Messe doch mal, ob am Stecker MSG an Pin 1 12V+ beim Einschalten der Zündung vorhanden sind. Wenn nicht, mal das ÜSR prüfen.

  • Moinsen,
    hatte das bei meinem 230CE (M102) vor zwei Jahren auch. Mit dem Klappwohnwagen im Schlepptau konnte ich nicht mal mehr anfahren. Aber ohne den Anhänger bin ich sogar selber noch zum Freundlichen gefahren. Es wurde dann aber auch ohne die Last immer schlimmer. Bei Daimler wurde damals der Benzinfilter (an der Pumpe) und die Verteilerkappe und Finger getauscht. Außerdem stellten die Öl im Verteiler fest (unter der schwarzen Kappe). Dieses drückte sich durch die Drehbewegung nach oben und setze sich in der Kappe auf den Kontakten ab.
    Wieder zuhause habe ich dann den Verteiler gegen ein gutes (und dichtes) Gebrauchtteil ausgetauscht und seit dem ist der Verteiler trocken und der Fehler nicht mehr vorhanden.


    Leider ist es mir nicht gelungen, an meinem Verteiler das Antriebszahnrad zu entfernen (bekomme den Stift nicht raus. Wenn einer ne Idee dazu hat, gerne). Nur so käme man an die billige Dichtung, welche das Öl vom Verteiler fernhält und der Verteiler wäre wieder kostengünstig in Stand zu setzen!
    Gruß Andreas

  • Servus,


    also Stecker getrennt /Außer Heizung) und dann Multimeter dazwischen geklemmt. dann wäre der Wert ja i.O. er stieg bei steigender Motortemp um 40 mV an.



    nochmal zum Verständnis:


    Du hast den Stecker getrennt und am Kabel wo vom Steuergerät kommt Spannung gemessen oder Spannung von der Sonde gemessen?



    Gruß Peter

  • Moin!


    Ich hab den Stecker getrennt und minus Messgerät in den Stecker zur Sonde und den plus Fühler vom Prüfer in den Stecker Richtung Steuergerät gesteckt.

  • Danke erstmal für die Antworten und die Tipps.... werde mal nach und nach alles abarbeiten. Muss heute erstmal wieder was am Haus machen, Wetter hat sich ja heute bei uns von seiner schönen Seite gezeigt.


    Kraftstofffilter hab ich auch im Verdacht, wenn sich der richtig zusetzt. Verteilerkappe aber auch. Die hatte ich ja zum Schluss auch in der Hand und dann in Verbindung mit dem Öl?!

  • Lustigerweise hat mein 300 4M gerade erst die gleichen Zicken gemacht. Habe dann den alten Beru-Verteiler (Kernschrott) gegen Bremi Verteiler und Finger getauscht. Damit läuft er wieder bzw. es lässt sich wieder unter Last beschleunigen. Der Bremi Verteiler sieht optisch schon mal etwas besser aus, aber nunja. Bosch hat sich nicht gelohnt, da ich den eh nicht behalten will (80€ statt 40 für Bremi).
    Insofern den nochmal genau prüfen/säubern oder wenn du ihn länger behältst direkt Bosch einbauen, damit du das wenigstens ausschließen kannst.


    Gruß,
    Lasse

  • Ich hab den Stecker getrennt und minus Messgerät in den Stecker zur Sonde und den plus Fühler vom Prüfer in den Stecker Richtung Steuergerät gesteckt.


    Leider total verkehrt.
    Du musst den Stecker trennen, dann an der Sonde gegen Masse messen, nun solltest Du einen Wert für fettes Gemsich sehen, also deutlich über 0,45 Volt.
    Zur Messung im normalen Betrieb klemme eine dünne Litze in den Stecker mit ein und diesen wieder ganz normal zusammen, nun misst Du gegen Masse an der Litze und solltest ein Pendeln zwischen 0,1 und 0,8 Volt haben.

  • Moin zusammen.


    So Verteilerkappe neu von Bosch drauf. Neuer benzinfilter auch drin. Die selben Probleme - nicht einen kleinen Tick besser.


    Bei der Sonde jetzt gegen Masse gemessen - 0,42 Volt abfallend bei steigender motortemp.


    Hilfe weiter benötigt.

  • So.... Fehler scheint weg zu sein. Wollte gerade testweise das EZL tauschen und der untere Stecker war nicht eingerastet. Hatte ihn jetzt fest eingerastet, kurze Probefahrt - und bislang kein stottern mehr beim anfahren - drückt mir die Daumen das die Dame jetzt aufhört mich zu ärgern.