Unterschiede beim Hinterachsträger?

  • Grüße in die Runde!
    Ich hatte zuletzt die kompletten Bremsen an der Hinterachse erneuern lassen. Dort konnte mein Mechaniker in Ruhe die Hinterachse begutachten, und er meinte ich müsste die komplette Hinterachse überholen lassen. Gut, nach über 280tkm und knapp 25 Jahren ist es ja auch an der Zeit. Ich selber merke es an dem schwammigen Fahrverhalten, welches er seit gut 2 Monaten aufweist. Die Bulleneier sind in Schuss, nur mal so am Rande!


    Nun gut, mein Mechaniker meinte es wäre das Beste (aber kein Muss) gleich einen gebrauchten Hinterachsträger zu besorgen und diesen strahlen und lackieren zu lassen und danach in Ruhe sämtliche Streben einbauen = weniger Arbeitszeit. Laut seiner Aussage gibt es bei den Trägern Unterschiede zwischen 4, 6 und 8 Zylindern sowie zwischen Benzinern und Diesel.


    Kann wer das bestätigen?


    Danke und Gruß
    Manuel

  • Die frühen Träger sind auch etwas anders (ersten 2 Produktionsjahre) mit Langloch für Zug- oder Druckstrebe mit Exzenter sowie Kennzahlen für die Dicke der Abstandsscheibe der vorderen Diff-Befestigung (später Einheitsscheibe 2,6mm).
    Außerdem meine ich mal in der T-Modell Einführungsschrift (oder Dieter Korp?) gelesen zu haben, dass der T-Modell-Träger verstärkt gewesen sei. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht. Der Auszug geisterte mal im Netz rum, finde ich aber nicht mehr...


    Kurzum: Kauf einen vom T-Modell, ist am einfachsten. Prinzipiell sollten aber alle bis auf V8 passen.


    Gruß,
    Lasse

  • Ich danke euch für eure Tipps!
    Dann werde ich mal Ausschau halten nach einem halbwegs guten oder noch besser, einem gepulverten Träger. Evtl. hat jemand im Forum was anzubieten.


    Manuel

  • Hi,


    dir muss nur klar sein, dass du noch die Achslager für ca. 70€ brauchst, einbauen musst und die Lager fürs Differential (kosten das Paar ab 15€ wenn du Lemförder nimmst, denn da ist Boge drin und Boge gibts an der Sternentheke nur hat fürs doppelte) einpressen musst. Das geht nicht grade mit einer Kombizange ;)


    Also Material nochmal inkl. Diff - Lager knapp 100€ drauf (wenns gut läuft auch nur 80€). Und wenn man es zum ersten mal macht braucht man zum Einpressen der Lager ne Weile und etwas Werkzeug....siehe Bild




    Wenn man dann abrechnet, könnte ein Achskörper inkl. Lager für gut 100€ mehr sinnvoll sein.


    LG

  • Meinst Du mit Achslager die Tonnenlager? Mir ist es schon klar das ich noch etliche Teile brauche. Mir ging es halt in erster Linie um einen rostfeien und aufgearbeiteten Träger. Sämtliche Streben, wie die von Lemförder bei TE Berlin werden auch bald geordert.


    Was kostet das Einpressen so ungefähr?


    Manuel

  • Meinst Du mit Achslager die Tonnenlager?

    Jupp, die meine ich.
    Kosten von Lemförder zusammen ab ca. 75€ für alle 4 plus halt ca. 15 für die Bogelager des Diffs. Dafür brauchts dann etwas spezielleres.
    Wie das geht habe ich mal in den Anleitungen hier geschrieben. Da siehst du auch, was man so zum montieren braucht.


    Deshalb ja nur der Denkanstoß, ob 409€ ohne Lager im Vergleich zu den etwa 150€ teureren Angeboten sich für dich lohnt.


    LG


    Edit: ich würde den Verkäufer der 409€ Achse im Falle eines ernsten Kaufinteresses fragen, was:
    Zitat: "...mit Pulverlack Schwarz nochmal gestrichen..." bedeutet....

  • Hi,


    der Anbieter sitzt ja hier bei uns. Aufarbeitung wohl in Polen. Ich hatte mich damit auch schon beschäftigt.


    Die sauberen und glatten Flächen der gepulverten Achsträger gepaart mit der Info, die ich aus den Ebaybewertungen mal raus zog, dass einer eine neg. Bew. für so ein Pulverteil (anderes Fahrzeug) gab, weil Spachtel unter der Beschichtung hoch kam, haben mich von dem Angebot abgebracht. Zumal der Preis nicht günstig ist.


    Pulverlack ist im allg. sehr widerstandsfähig, bedingt aber dadurch eine harte Oberfläche. Nun ist so ein Achsteil auch gewissen Kräften ausgesetzt und verwindet sich auch. Ob die Pulverschicht das so gut mitmacht weiß ich nicht.


    Fakt ist eins: Nach dem Strahlen sind mehr oder weniger Narben im Metall, je nachdem wie rostig der Träger war. Nach dem Pulvern verschwindet sowas aber nicht, da die Schichtdicke das nicht her gibt.


    Ich habe einen gestrahlten und gepinselten Träger aus dem Forum gekauft. Da vertraue ich mehr.


    Gruß
    Uwe

  • Zumal innen auch Rost ist, denke mit entrosten und pinseln hat man genug getan, danach dann eben mit der fluidfilm Sonde durch.
    Die ollen lemförder streben rosten bei mir nun auch schon wieder, falls es um die Optik geht.


    Gruß kai

  • Letzten Endes weiß man eh nie zu 100%, wie genau die Aufarbeitung umgesetzt wurde. Auch wenn hier im Forum gekauft wurde, ist es keine Sicherheit ob das Teil akurat fachmännisch bearbeitet wurde. Es ist halt alles eine Sache des Vetrauens, selbst dann wenn ich es in die Lackiererei geben würde. Evtl. schreibe ich den Verkäufer mal an und unterbreite ihm einen "frechen" Preisvorschlag. Wegen einer negativen Bewertung würde ich nicht gleich an die Decke gehen zumal 99,9% positiver Bewertungen nun alles andere als schlecht sind.


    Über Angebote aus dem Forum würde ich mich natürlich auch freuen d.h. gestrahlt und lackiert.


    Am Liebsten wäre es mir natürlich, wenn man den Träger zum Verzinken schaffen könnte aber laut meinem Karosseriebauer ist es in D nicht erlaubt. Tja, sinnlose Gesetzeslage, woanders juckt's keine Sau.


    Manuel

  • Hallo Manuel,


    ich habe mir einen gebrauchten Achsträger gekauft, in sandstrahlen lassen und selbst lackiert. Kostet ein bisschen Arbeit, aber man weiß, wie es gemacht ist. Jetzt muss die Achse eigentlich nur noch umbauen :rolleyes: .


    Viele Grüße


    Andy