Tacho gedreht? Infos von MB-Niederlassungen

  • Hallo und guten Tag liebe Gemeinde,


    kurz zur Story:
    Da mir mein W124 für den (Winter-)Alltag zu schade wurde und ich zudem beruflich einen Langstreckendiesel mit grüner Plakette brauchte, schaute ich mich nach einem günstigen W210 320CDI um. Gesagt, getan, es wurde ein günstiger 320CDI angeschafft, viele Vorbesitzer, viel SA, dafür nur 230tkm Kilometer. Für meine Zwecke war er ausreichend, ich will mit dem Auto nicht alt werden und ein Liebhaberauto ist für meine momentane Kilometerleistung eh nicht sinnvoll.


    Lange Rede, kurzer Sinn, als ich das Auto 3-4 Wochen besaß, sind mir Sachen aufgefallen, die mir die bei der Besichtigung nicht sofort ins Auge geschossen sind. Abgegriffener Schaltknauf, abgegriffenes Lenkrad, einige technische Macken, (dürftig) geschweißte Korrosionsschäden. Gut, dass der 210 nicht die Krone der Schöpfung ist, ist ja bekannt, aber das alles bei nichtmal 230tkm? Mercedes-untypisch. Der Vorbesitzer wusste natürlich von nichts, er sei Laie, hätte das Auto selbst nur ein Jahr gefahren... Jaja.


    Auf der Suche nach der Wahrheit wanderte ich in eine Mercedes-Niederlassung, schilderte mein Problem und fragte was man da machen könnte, die Antwort: Die komplette (Wartungs-) Historie zu dem Fahrzeug liegt nur in der kommunalen MB-Niederlassung vor, wo das Fahrzeug auch gewartet wurde. Die kannte ich natürlich aufgrund der Vielzahl der Vorbesitzer nicht. Allerdings gäbe es auch gewisse Dinge, die man global anhand der FIN abfragen könnte. z.B. wenn das Fahrzeug wegen Rückrufen oder Nachbesserungen irgendeiner Niederlassung war. Super, das würde mir ja als Anhaltspunkt reichen. Aber nein: Diese Daten (Datum und Kilometerstand des Aufenthalts würden mir ja reichen) dürfte man aus "datenschutzrechtlichen Gründen" nicht herausgeben. Öh, was? Wessen Daten werden denn da geschützt? Die, von dem der mein Tacho gedreht hat? Na vielen Dank. Zumal ich den ja nichtmal kenne. Schließlich stehen auf dem Fahrzeugbrief nur ich und der Verkäufer, alle anderen kenne ich nicht.


    Eine Anfrage in einer anderen Niederlassung ergab die selbe Aussage.


    Nun die Frage (vielleicht auch an MB-Mitarbeiter): Was kann man wirklich anhand der FIN bei Mercedes rausfinden? Vorallem, wenn man nicht grad in der Niederlassung ist, in der das Fahrzeug gewartet wurde. Und ist diese Sache mit dem Datenschutz wirklich so krass? Gibt es eine andere Möglichkeit an diese Daten ranzukommen?


    Ich schreibe das hier,weil die Geschichte sicher auch für 124er Besitzer mit dem gleichen Problem von Interesse ist.


    Vielen lieben Dank schonmal für die Antworten.


    Liebe Grüße


    joker317


    Edit: Mir ist grad aufgefallen, dass der Thread-Titel etwas verwirrend klingt, deshalb nochmal abgeändert.

  • Also anhand der VIN kann JEDE Niederlassung auf die Daten zugreifen und mit dem Datenschutz kann ich nachvollziehen. Aber was versprichst Du Dir davon, es werden lediglich Rückrufe oder Wartungs/Reparaturbesuche festgehalten. Und warum zweifelst Du an den 230tsd. Kilometern? Weill das Lenkrad und der Knauf abgegriffen ist!? Meinen 210er damals habe ich mit 145Tsd. übernommen und direkt mal den Knauf gewechselt für irgendwas mit 140.- und das Auto kam aus Seriöser Hand.
    Je nach nach Pflegeaufwand variiert auch der Zustand und dann kommen auch noch deine eigenen Eindrücke hinzu. Und sind wir mal ehrlich ;) ich denke für den Preis ...............

  • Beim Thema Datenschutz wirst du in ner offiziellen MB-Werkstatt niemand finden der dir da Auskünfte gibt zu Werkstattaufhalten als das Auto noch nicht auf dich lief, ganz ganz heißes Eisen im Hause Daimler. Wie es beim 210er ist weiß ich leider nicht, wir haben allerdings schon mehrere 220er und 211er in der Werkstatt gehabt wo wir in den Steuergeräten den richtigen KM-Stand gefunden haben, wenn da ein Mechaniker fit mit der Diagnose ist bekommt man das raus. Das nächste Problem folgt dann aber gleich auf dem Fuß, keine Werkstatt wird dir bestätigen das der Km-Stand gedreht ist, weil sonst darf man im dümmsten Fall selber als Zeuge vor Gericht antanzen oder hat evtl. Selber nen Anwalt an der Backe.
    Das mit dem abnutzungszustand ist so ne Sache, ich hab schon Autos mit 100.000 km gesehen die fertiger waren als andere mit 400.000 km, pauschal kannst du das also auch nicht sagen. Mit den Jahren bekommt man da einen Blick dafür und es kommt einem dann irgendwo spanisch vor, aber das hilft dir in dem Fall halt auch nicht weiter

  • Mach es ganz einfach, nutz das internet und den brief.
    Such dir die telefonnummer der halter raus die den wagen länger als ein paar wochen fuhren, ruf an un dfrag nach bei wieviel km sie den wagen verkauft haben.
    Wann das war siehst du ja eh. wenn der eine sagt er hätte es bei 400 tkm verkauft der nächste aber sagt er habe damals nur 200tkm gehabt weisst du das irgendwer gedreht hat...meist die zwischenhändler ohne gewerbe.


    LG
    Exe

    Heute Morgen gab es Kaffee mit RedBull statt Wasser. Nach 10 Min. auf der Autobahn fiel mir auf das ich mein Auto vergessen habe. :patsch:

  • Hallo zusammen


    geht mir àhnlich. Ich habe mir vor etwa 8 Jahren mein Cabrio gekauft, von einer Privatperson in Deutschland. Diese Person hat den Wagen aus der Schweiz gekauft. Es gibt keinerlei Unterlagen zu dem Fahrzeug und auch mich wèrde die Historie interessieren. Nicht weil ich danach den Verkàufer verklagen méchte weil der Kilometerstand vielleicht gedreht ist, einfach nur um de Historie zu bekommen.


    Nachdem der Wagen aus der Schweiz nach Deutschland kam gab es einen deutschen Fahrzeugbrief. Aktuell bin ich darauf der zweiten Besitzer. Das Stimmt so aber natèrlich nicht, die Zeit in der Schweiz wird da halt garnicht berècksichtigt.



    Habe auch mal bei Mercedes gefragt, ob die mir die Historie raus lassen aus dem System, aber keine Chance...leider...


    Wenn wer einen Trick hat um irgendwie an die Daten zu kommen, gib mir gerne ein Zeichen.


    Viele Grèsse


    Thomas

  • Hallo und vielen Dank für die ganzen hilfreichen Kommentare. :)


    Wenn das mit dem Datenschutz im Hause Daimler wirklich so ein heißes Eisen ist, dann brauche ich das ja wahrscheinlich gar nicht weiter versuchen. Da schaue ich vielleicht lieber wie von JeWe vorgeschlagen, dass man jemanden findet, der einigermaßen geradeaus mit einem Diagnosegerät umgehen kann und sich in den Steuergeräten mal umgucken kann.


    Achso, um vielleicht die Sache richtig zu stellen: Mir geht es an dieser Stelle nicht darum irgendjemanden zu verklagen oder ans Bein zu pissen. Dafür bin ich nicht der Typ, wäre auch ziemlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, bei dem Wert des Fahrzeugs. Mir ging es lediglich darum interessehalber rauszufinden, wieviel km der Wagen auf dem Wecker hat um bestimmte anstehende Wartungen etc. besser einschätzen zu können.


    Achso, exedus, der Tipp ist nett gemeint. Aber leider habe ich nur den aktuellen Kfz-Brief. Und da stehe genau ich und der Vorbesitzer drin. Zudem steht dann bei Anzahl der Vorhalter "8".Namen oder Adressen, die ich googeln könnte sind somit Fehlanzeige. Das ist ja das Problem. Darauf machte ich übrigens auch den Mitarbeiter bei MB aufmerksam, der mir rat eine Vollmacht vom Vorbesitzer einzuholen, so könnte man problemlos die Wartungshistorie rausgeben. Tja, nett gemeint, aber woher soll ich die alle kennen?


    Vielen Dank jedenfalls für die vielen Hinweise.


    Liebe Grüße


    joker317

  • Da wir keine BIlder von dem Auto haben,
    kann das schon passen.


    Jeder der Vorbesitzer ist ein bissel auf dem Wagen rumgeritten.
    Hat das nötigste gemacht das er HU bekommt und zum Verkauf läuft.


    So können Reparaturen nach "billig billig" aussehen und gerade der 210er nicht bekannt dafür Rostfrei zu sein.


    Vielleicht war ja mal wirklich das KI defekt und wurde getauscht.
    Das ist ein CDI wenn der so ausschaut muss man das beim Kauf schon gesehen haben, oder es war Nacht.


    Da wirst Du von keinem ver Vorbesitzer eine Antwort bekommen.
    Und wenn der 2. Besitzer dokumentiert hat der Tacho wurde bei 300tkm gewechselt, und der 5. Besitzer hat das vergessen weil der alle Unterlagen verschlampt hat.
    Bei solch einer Historie ist damit zu rechnen und verklagen wirst Du niemanden können.

  • Hallo joker317,


    ich möchte dir jetzt wirklich nicht zu nahe tretten oder unhöflich erscheinen... Aber ich frage mich schon, warum diesen Aufriß? Was sagt dir der km-Stand? Oder möchtest du dich tatsächlich mal so richtig darüber aufregen, das dir irgend jemand der Vorbesitzer ein faules Ei untergeschoben hat? Was bringt dir das am Ende?


    Fahr zu einer anständigen Werkstatt, das muss nicht zwangsläufig eine MB-Niederlassung sein und laß den Wagen checken. Richtig checken, leg nen Fufi auf den Thresen und der W-Meister wird dir danach sagen, was zu tun ist und in welchem Gesamtzustand der Wagen ist! Ich habe hier gute Erfahrungen mit einer auf Taxi's spezialisierten Werkstatt gemacht.


    Und wegen dem Schaltknauf + Lenkrad... Denke ich, das wird man tauschen können 8) Äh, vielleicht... ?( bin mir da nicht sicher... 8o


    Ich wiederhol es noch mal, ich möchte nicht unhöflich sein!


    Hab's gerade noch mal so gelesen! Und es könnte der Eindruck entstehen, das ich Manipulationen am km-Stand toleriere oder gar Top finde! Deswegen jetzt in aller Deutlichkeit: es ist eine Straftat! Und läuft auf Dokumentenfälschung raus!

  • Eigentlich sollte es in dem Thread nicht darum gehen, darüber zu spekulieren, ob der Kilometerstand an meinem Auto gedreht ist oder nicht :D (Was einige aber völlig ohne Bilder und Infos erstaunlich gut können). Das soll und sollte auch gar nicht Gegenstand dieses Threads sein, deshalb gehe ich da jetzt auch nicht weiter drauf ein.


    Stephan, unhöflich bist du natürlich nicht.
    Zu deiner Frage: "Was sagt dir der km-Stand?"
    Der Kilometerstand sagt mir recht unzweifelhaft wieviel Kilometer das Auto bisher gefahren hat. Und ob es nun 230tkm oder 600tkm gelaufen ist macht schon einen gewaltigen Unterschied was zukünftige Investitionen und Reparaturen angeht. Schließlich sind die Motoren auch nicht ewig haltbar und auch gewisse Verschleißerscheinungen an Fahrwerk und Karosse wären damit besser zu erklären. Wie gesagt, es ist rein interessehalber, aufregen will ich mich da nicht drüber, das ist das Fahrzeug nicht wert (hatte ich aber eigentlich auch weiter oben so geschrieben).


    Zu einer Werkstatt fahren und den Zustand des Fahrzeugs einschätzen lassen werde ich mir sparen, den kenne ich mittlerweile recht gut, was auch dazu führt, dass der Kilometerstand immer unplausibler wird :D
    Und ich glaube du hast mich falsch verstanden, Schaltknauf und Lenkrad sind aufgrund ihrer "Abgegrabbeltheit" ( :D was ein Wort) kein Aufreger für mich gewesen, lediglich ein Indiz, dass der Kilometerstand nicht stimmen könnte.


    Nur kurz noch.


    "Bei solch einer Historie ist damit zu rechnen und verklagen wirst Du niemanden können."


    War auch nie mein Ziel, lies vielleicht meine Beiträge aufmerksamer.


    Ich danke jedenfalls allen für die Unterstützung bezüglich der Informationsquellen zur Fahrzeughistorie.


    Liebe Grüße


    joker317

  • Hallo zusammen,


    bei meinem A208 war beim Kauf nach 77.000km das Leder-Lenkrad noch wie neu.
    Die Vorbesiterin hatte wohl zarte Hände.


    Das Kunststoff-Lenkrad am S210 von meinem Paps habe ich nach ca. 130.000km ersetzt, da er gerne die Handfläche beim Zurücklenken immer auf dem Lenkrad hält und dieses dadurch ziemlich schnell abwetzte... Den Wagen hat er neu gekauft, daher belegbare KM.


    Einen S202 hatte ich damals mit 210.000km gekauf, da war das Leder-Lenkrad von der Sonneneinstrahlung aufgeplatzt und der Schaltknauf war auch abgewetzt..
    Wenn man sowieso ein Schaltgetriebe hat und dann noch zusätzlich die Hand immer auf den Knauf dauerhaft ablegt, dann verschleisst dieser auch viel schneller.
    Dito beim Automatik-Schaltknauf...


    Auch eingecremte Hände schaden dem Lenkrad u dem Knauf, besonders bei Leder aber auh bei Kunststoff.
    Sieht man auch manchmal an dem Fahrertürgriff..


    Der Knauf hat übrigens einen Bajonettverschluss u ist in 2 Minuten getauscht.
    Den Airbag darf man als Privatmann nicht selbst abbauen. Wenn man weiß was man macht, dann ist das allerdings auch keine große Sache.
    Ich hab bisher all meinen Mercedes witzigerweise immer ein neues HolzlederLenkrad spendiert.
    Selbst beim CLK Cabrio, wo das Lenkrad noch wie neu gewesen ist. Ist ein Tick von mir. :D

  • ich frage mich immer wieso der TE hier (und in vielen anderen Threads) sich wegen jedem Pups rechtfertigen muss, dauernd muss man sich verteidigen, verbarrikadieren etc. als wenn viele einem immer nur ans Bein pissen wollen (um es jetzt auch mal in der Drastigkeit zu sagen wie manche es sich hier rausnehmen).


    Ich finde den Thread und den sich daraus ergebenden Fragen absolut berechtigt - Punkt!


    Es gibt ja nun seit einiger Zeit keinen Brief mehr wie viele Halter reinpassen - sondern nur noch 2, es gibt kein richtiges Scheckheft mehr - als wenn es darum geht alles zu verheimlichen.
    In der Schweiz ist das beispielsweise anders - da habe ich ein Heftchen bei einem Auto mitbekommen wo die ganzen Abgastests etc. aufgezeichnet wurden, da stehen dann auch km-Stände etc. - ein Abgaswartungsdokument.
    Warum kann sowas nicht auch einem Auto hier mitgegeben und weitergereicht werden?


    Vieles ist nur noch digital und wird - wenns nicht ausgedruckt wird - digital aufbewahrt aber dann nicht rausgegeben an den nächsten Besitzer. Das ist doch verrückt.

  • Datenschutz, juristische Bedenken etc. hin oder her:
    Wenn mir das STG meines Wagens (=mein Besitz) mitteilen könnte, welche Laufleistung vollbracht wurde dann möchte ich dies auch wissen.


    Ich kann durchaus verstehen, dass sich Werkstätten keine Probleme einfangen wollen aber wenn mein Wagen diese Funktion hätte und ich es wissen wollte dann würde ich da dran bleiben. Zweifelsohne kann man darauf keinen Prozess oder andere juristischen Dinge aufbauen, bei dem Preis der hier im Raum stand ist es anscheinend sowieso irrelevant.


    Wenn das STG des W210 diese Funktion nicht hat würde ich den KM-Stand ignorieren. Anhand von Abnutzungen der Bedienteile kann man den KM-Stand nicht ausreichend ermitteln, die Vorbesitzer sind nicht auffindbar und haben auch keine Motivation, sich in irgend einer Weise zu beteiligen ==> das wird nichts werden ==> Vergessen ==> sich zukunftsträchtigen Aktivitäten widmen.


    mfg
    mb

  • Datenschutz wird nicht nur bei Mercede sehr ernst genommen - sehr sicher und erst wieder vor paar Wochen mitbekommen.
    Wenn der Vorbesitzer einen Anwalt ...
    Klar ist das Auto Eigentum des Besitzers, der Händler (die Werkstatt) hat aber im Auftrag von jemand anders gehandelt. Den Werkstätten ist das eigentlich egal, es geht um das was für die am Ende rauskommen kann. Mit viel Glück kann man aber rausbekommen wo der Wagen mal war (welche Niederlassung) -> da vielleicht mal Fragen?
    Ich hab mal so sämmtliche Rechnungen die der Wagen in der Niederlassung bekommen hat paar Tage später in der Post gehabt, mir ging es allerdings nur darum nachvollziehen zu können was an dem Wagen schon gemacht wurde.

  • Also ohne Vitamin B siehts schlecht sus.


    kein tüv gibt der auskunft über vergangene tüv perioden oder gar druckt dir berichte aus. Datenschutz.


    Du könntest anhand der unterlagen die du hast versuchen die vorbeistzer zu kontaktieren, im schlimmsten fall per post.