[Neu] W124 Hinterachse überholen - ausbauen - einbauen - sanieren

  • Moin W 124 Freunde, ja die Einbaulage -raum der Koppelstange ist schon knapp bzw. beengt um dort lässig schrauben zu können .


    und düster ist es da auch. Hier noch mal was anderes :




    Mit freundlichen Grüßen Kombikisten

  • Wenn man Radlager und die Nabe drin lässt, ist es aufgrund des ebenfalls montierten Ankerblechs meiner Meinung nach schon relativ eng mit dem Ansetzen des Werkzeugs, um das Traggelenk zu wechseln. Das Ankerblech lässt sich bekanntlich ohne Nabenausbau nicht entfernen. Frage: reicht es, die Feststellbremse auszubauen, so dass man das Ankerblech lösen und zumindest etwas nach vorne ziehen kann, um mehr Raum zu haben?


    Danke und Gruß


    Der Biber

  • Hi Biber,
    Kannst du so machen. Musst halt die Bremsbacken vorher ausbauen, sonst kannst du das Blech nicht nach außen schieben. Die 3 Schrauben (Inbus) kannst du durch ein Radmutternloch mit einer Steckverlängerung erreichen. Eventuell etwas erhitzen, bevor du sie DULL drehst.
    Ich habe wenn es eng wird aber bisher das Ankerblech hinten etwas nach außen verbogen. Dann konnte man das Werkzeug ansetzen. Nicht schön so zu arbeiten, aber geht! Wenn du das mit der Halbmondähnlichen Aussparung im kurzen Druckstück hast.


    Bernd

  • Wenn man Radlager und die Nabe drin lässt, ist es aufgrund des ebenfalls montierten Ankerblechs meiner Meinung nach schon relativ eng mit dem Ansetzen des Werkzeugs, um das Traggelenk zu wechseln. Das Ankerblech lässt sich bekanntlich ohne Nabenausbau nicht entfernen. Frage: reicht es, die Feststellbremse auszubauen, so dass man das Ankerblech lösen und zumindest etwas nach vorne ziehen kann, um mehr Raum zu haben?


    Ich würde es nach wie vor zunächst ohne Lösen Ankerblechs versuchen. Bernd hat dort Recht, normalerweise geht es gerade so.
    Ebenso auch davon abhängig, welches Werkzeug du nutzt - die halbmondförmige Aussparung hat schon seine Berechtigung.
    Hier an dem alten Tee von mir:


    Allerdings habe ich das Lager nicht mit dem Werkzeug ausgepresst, sondern mit dem Fäustl rausgeschlagen. Das Einziehen ist für das Werkzeug keine große Belastung, wenn das Traggelenk über Nacht im Tiefkühler war.

  • Morje Männer,


    hab seit 2 Tagen den Ausbau der HA vorbereitet.


    Habe die Auspuffanlage demontiert, Federn und Stoßdämpfer, Bremszangen usw.


    Da ich auch das Mittellager der Kardanwelle tauschen werde, muss ich diese ohnehin teilen.


    Würde ich dieses Lager nicht tauschen wollen, warum müsste ich denn dann trotzdem entsprechend der Anleitung die Klemmmuttern lösen um die Welle ineinanderzuschieben? Wenn ich den Achsträger abschraube, kann ich doch danach das Differential bequem nach hinten aus der Welle rausziehen, oder nicht? Oder ist das nicht handhabbar, die Achse währen dem ablassen auch entsprechend nach hinten zu ziehen?

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  • Hallo 124.028,


    müsste eigentlich gehen. Allerdings ist die Welle gerne sehr fest an der Hardyscheibe dran, so dass es mit "einfach abziehen" nicht getan sein dürfte. Ich habe die Klemmmutter gelöst.


    Noch was zum Werkzeug: ich würde zum Ausziehen der äußeren Buchse unbedingt den Abzieher mit der halbmondartigen Aussparung an der Glocke von Altbenzallerlei verwenden. Ich hatte leider einen anderen Abzieher mit geradem Bund, der Radträger am W124 ist aber nicht ganz gerade, so dass die Glocke leicht schief saß. Der Halbmond des "guten" Werkzeugs hätte für einen geraden Sitz gesorgt. Folge war, dass die Gewindestange des "schlechten" Abziehers verbog, der Ring eines Kugellagers platzte und die Buchse sich nicht von der Stelle bewegte. Ich habe dann die Gewindestange vom Diff.-Lager-Abzieher nehmen müssen, dessen Kugellager ist dann (vermutlich wegen der leicht schiefen Position der Glocke) ebenfalls geplatzt, mit dem noch heil gebliebenen Kugellager vom "schlechten" Werkzeug ist die Buchse aber dann doch noch rausgekommen. Hoffe mal, das Einziehen geht besser.


    Gruß


    Der Biber

  • Jetzt machste mir Angst....hab zu einem 36 Euro Abzieher gegriffen, weil ich zu geizig war, den von Altbenzallerlei zu kaufen...von dem hab ich aufgrund von mangelnden Alternativen nur den Differenzialgummiabzieher gekauft.


    Den hier hab ich jetzt...


    Werds mir mal genau angucken, deine Problembeschreibung im Hinterkopf haben und dann den Abzieher vll so modifizieren, dass er plan anliegt. Das müsste ja mit ner Aussparung wie bei dem von Altbenzallerlei zu machen sein.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Progger ()

  • Wenn du nur ans Diff willst, reicht es die Hardyscheibe am Diff zu lösen und dann mit einem kleinen Kuhfuß die Welle und Diff auseinander drücken. Dann ist die Kardanwelle ab. Aber Vorsicht! die fällt ein ganzes Stück nach unten, daher mit zweiter Person sichern und hinterher "hochbinden"
    Das ist für eine "Mal-eben-Reparatur" auch ein Weg.


    Der bessere und fachlichere Weg ist der wie Dauerbenz geschrieben hat.

    124 mal editiert; zuletzt von Progger (gestern um 19:04). Es gibt keine älteren Version des Beitrags


  • Tja, den habe ich auch. Ich hätte besser den teuren gekauft. Eine Seite ging ganz ok raus, die andere Seite war wie beschrieben bescheiden. Da hätte ich lieber die paar € mehr ausgegeben. Aber vielleicht geht es ja bei Dir besser.

  • Wenn ich den Achsträger abschraube, kann ich doch danach das Differential bequem nach hinten aus der Welle rausziehen, oder nicht?

    Der Achsträger muss erst etwa 10 cm abgesenkt werden um aus der Hülse für die hinteren Lagerschrauben zu rutschen. Dabei muss man häufig mit Brechstange etc. nachhelfen!. Das ganze wird mit festsitzendem Mittellager und angezogener Klemmmutter kein Vergnügen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass du bei der Aktion der hinteren Hardyscheibe den Rest gibst.


    Die von dir genannten Arbeitsschritte dauern zusammen ca. 2 Minuten!


    Ohne Lösen macht eventuell der Schlachter :batman: aber niemand, der das Zeug möglichst nicht beschädigen möchte.
    Spätestens beim Zusammenbau musst du sowieso alles lösen....sonst wird dein Antrieb :police: verspannt sein :harry:


    Wäre also ein Bärendienst mit Null Zeitersparnis. Dauert länger, sorgt für Frust und erzeugt eventuell Beschädigungen


    Bernd



  • Wie gesagt, ich mache es eh schon wegen des Mittellagers und hab die großen Maulschlüssel auch schon daheim....aber ansonsten hätte ich es vielleicht ohne probiert, um dann zu scheitern :D


    Wo wir schon beim Thema sind, Hardyscheiben erneuen oder nicht?!


    93er Baujahr, 170000 gerollt; nach meinem Kenntnisstand wurden die noch nicht erneuert. Bin ja Grundsätzlich eingestellt nach dem Motto, wenn man eh schon dran ist, dann neu. Wie sieht ihr das?

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  • Von wegen....Mutter in Minuten lösen...


    Hab keinen 41 zum gegenhalten...also schaff ich mit der Bremse.


    Dummerweise ist der KAT so im Weg, dass ich den 46er vll. 1° drehen kann...so bin ich morgen noch dran.


    Werde wohl oder übel den KAT samt Hosenrohr am Krümmer lösen müssen...verdammte Karre, wer denkt sich sowas aus?


    Am liebsten würde ich jetzt schon rein gehen und mich aufs Sofa packen... :P

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  • Hab keinen 41 zum gegenhalten...also schaff ich mit der Bremse.

    Wenn jemand greifbar ist ins Auto setzen und die Bremse nach Bedarf betätigen lassen. Wenn du eine viertel Umdrehung geschafft hast, hast du in der Regel gewonnen!. Rest geht dann mit der Hand ohne Schlüssel.


    Dummerweise ist der KAT so im Weg, dass ich den 46er vll. 1° drehen kann...so bin ich morgen noch dran.

    Falls du Automatik hast, die Halterung vom KAT am Getriebe abschrauben. Dann kannst du den KAT zur Seite bewegen.


    Falls du einen Schalter hast, kannst den KAT etwas mit einem Montierhebel zur Seite drücken, so dass du an die 46er Mutter besser ran kommst.


    Ohne jemanden an der Bremse wirds dann sportlich (Feststellbremse treten.....runterkrabbeln....etwas drehen.....rauskrabbeln usw... ich denke das meinst du :(


    Augen zu und durch!! :thumbup: ich drück dir die Daumen, das du es schaffst und dann hast du auch das Sofa verdient.


    Bernd

  • Danke für die Tipps...


    Ich hab ja ne Hebebühne in der Garage, da war das Handbremsmanöver halb so wild.


    Ich wäre aber besser aufs Sofa...denn:


    Beide Schrauben der vorderen Achslager sind abgerissen...genau am Gewindeanfang.


    Die Achse ist noch nicht runter, daher sehe ich das Ausmaß nicht. Wird wahrscheinlich zu kurz sein, was anzuschweißen...


    Jetzt ist die Laune im Keller...

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  • Beide Schrauben der vorderen Achslager sind abgerissen...genau am Gewindeanfang.

    :(


    vielleicht ist das hier ein kleiner Trost:



    Die Halteplatten für die Achsen gibts separat, falls du deine Gewindereste nicht ordentlich rausgebohrt bekommst.


    Solltest dann aber auf jeden Fall den Achskörper als Rahmenlehre beim neu Festschweißen nehmen!!!



    Also dann erst komplettieren, wenn die Aufnahmen inkl. der Schraubplatten sitzen. Teilenummer steht in der Teileliste auf dewr zweiten Seite. Kosten pro Stück leider knapp 40 beim freundlichen.
    "Nackt" ist der Achskörper easy zu händeln!


    Falls die Achse an den hinteren Aufnahmen nicht runter kommt, weißt du, warum ich die Federn drin lasse!. Die drücken normalerweise die Achse runter.


    Also halte durch! Dein 124 wird es dir danken und dich anschließend verwöhnen :bear:


    Bernd

  • Morje,


    hab versucht die Schraube auszubohren und das Gewinde nachzuschneiden. Leider hab ich zu exakt gearbeitet, hab genau die Mitte getroffen und beim Anschnitt des neuen Gewindes dann so einen blöden Einstieg getroffen, dass die Stücke der alten Schraube dann teilweise doch noch aus dem alten Gewinde gebrochen sind und es damit vollkommen unbrauchbar war.
    Also hab ich "kurzen" Prozess gemacht und die Halteplatten beider Seiten abgeflext. Dabei hab ich die Konsolen auch tangiert, die werde ich jetzt ein wenig nachweißen müssen.


    An dieser Stelle muss ich mal meinen größten Respekt denjenigen Schraubern aussprechen, die sowas ohne Grube oder Bühne machen.