ATA Instandsetzung, die zweite. Heute: Der Sensor im Tausch

  • Nachdem Gerold anno dazumal hier schon eine ausführliche Anleitung zur Reparatur des ATA Displays erstellt hat, möchte ich ne kleine Ergänzung machen.


    Mein Display war zeitweise ohne Anzeige (jedoch mit Hintergrundbeleuchtung), gelegentlich tauchte noch der Wert von 58°C auf. Hierzu gibts zwar auch schon Anleitungen aber a) nicht hier und b) hab ich da was anders gemacht.


    Erster Schritt war auf Verdacht der Austausch des Kondensators, weil billig und ohne Versand zu haben. Hiermit hab ich immerhin schon erreicht, dass das LCD wieder sauber funktioniert. Der falsche Wert blieb dennoch. Also hab ich gestern für drei Euro bei Bürklin folgenden Sensor bestellt: Art. Nr. 80 E 6782; NTC B57863-S302-F40
    Versandkostenpauschale 4,90 - reicht offensichtlich für ups-Overnight-Express. Kurz nach 10 Uhr heute vormittag war der Umschlag da.


    Also:
    - Nummernschild samt Träger demontieren
    - Sensorbefestigung lösen
    - Sensorkabel aus dem Motorraum etwas nach ziehen
    - Sensorkabel weiter aus dem Stoßfänger raus ziehen
    - Schrumpfschlauch vom Metall her flach abschaben, Rest abziehen
    - Kabel reinigen, entfetten
    - Metallhülse erwärmen (Heißluftfön oder vorsichtig mit der LöLa)
    - Sensor problemlos aus der Hülse ziehen
    - Hülse innen etwas reinigen (Bremsenreiniger, Wattestäbchen)
    - Kleberreste auf dem Kabel beseitigen
    - alten Sensor abzwicken
    - Kabel weiter abisolieren
    - Schrumpfschläuche auf beide Kabelenden schieben
    - größeren Schrumpfschlauch über die Isolierung der gesamten Leitung schieben. Auf ausreichende Länge achten, muss noch über die Metallhülse!
    - neuen Sensor anlöten oder anzwirbeln
    - Drahtverbindungen mit den beiden einzelnen Schrumpfschläuchen isolieren
    - Sensor in die Hülse schieben
    - Schrumpfschlauch der Gesamtleitung aufschrumpfen
    - Montage in umgekehrter Reihenfolge wie oben


    Zeitaufwand mit Trödelei und zuvielen Kippen: eine Stunde


    Obacht: Die Drähtchen des Sensors sind sehr dünn. Die Materialqualität ist zwar exzellent aber trotzdem gibt das ein ziemliches Gefummel, wenn man nicht grad Uhrmacher is.


    Was ich anders gemacht habe und warum:
    - das Kabel nicht aus der Hülse gerupft, weil ich nicht genug Kraft hatte.
    - die Hülse nicht ausgebohrt, weil sie mir nach manuellem auskratzen tief genug erschien
    - die Sensorkabel nur straff angezwirbelt, weil mir schon wiederholt gelötete Kabelverbindungen an Fahrzeugen direkt nach der Lötstelle erneut gebrochen sind. War allerdings bei Motorrädern, die vibrieren mehr...
    - das Kabel vor dem Schlauch aufschrumpfen mit Isolierband an der Hülse fixiert, weil doppelt besser hält. Und ein langes Stück Schrumpfschlauch genommen, weil die Klebefläche größer wird.


    Bilder gibts wie immer bei mir keine. Ich weiß, is kacke... Könnt ihr aber trotzdem locker nachmachen.

  • Moin Gemeinde, ich möchte hier gerne auch mal meinen Senf dazu geben wenn ich darf :D


    Ich hatte auch die Bürklin Fühler verbaut - 2x - und 2x wieder defekt. Es hielt auf Dauer nicht bei mir.


    Meine Lösung war ein Fühler vom W210. Dieser wird in eine Fassung gesteckt und wird in der Regel gebraucht mit ca. 20 cm Kabel verkauft oder neu bei MB. Die Werte die dieser Fühler liefert sind exakt die vom Fühler des 124ers. Wenn der neue Fühler nunmehr doch mal kaputt gehen sollte braucht man diesen dann nur noch umstecken.


    Gruß Oliver :beer: