Radlagertausch vorn - war ein original Lager drin?

  • Hallo Leute,


    heute habe ich (zum ersten Mal) die beiden Radlager vorn rechts getauscht. Den Wagen habe ich vor 13 Jahren mit 70.700km gekauft, ein 94er Coupe. Jetzt stehen 188.000km auf dem Tacho.


    Die beiden Rollenlager sind vom Hersteller NTN, der äußere Lagerring hat die Kennzeichnung "4t - LM67010xxxxx NTN JAPAN WN.


    Kann mir bitte jemand mit Bestimmtheit sagen, ob das noch ein Originalteil der Erstauslieferung ist. Mich irritiert "JAPAN", vor 30 Jahren war die Welt doch noch nicht so global wie heute.



    Gruß Ulli

  • Musste heute auch vorne rechts das Radlager wechseln. Bei mir war auch ein Japan NTN Lager verbaut. Ich habe jetzt aber noch das Problem das der innere Kranz von inneren Lager noch auf dem Zapfen sitzt und ums verrecken nicht runter geht. Mir fehlt ein 3 Bein abzieher. Auf diesem Wege...kommt jemand rein zufällig aus meiner Gegend und könnte mir da aus der sogenannten Patsche helfen? Ist Samstag Abend und woher nehmen?

  • ´n Abend W 124 Freunde, ´n Abend WinterBock, ich komme leider nicht aus Deiner Gegend und einen Abzieher habe ich auch nicht. Sorry.
    Dafür das : ( aus Dieter Korp Jetzt helfe ich mir selbst Band 124 S.176 )
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    Vielleicht hilft es Dir etwas. Viel Erfolg.
    Mit freundlichen Grüßen Kombikisten

  • Hi,


    der geht so runter, da musst Du Geduld haben, mit Gewalt beschädigst Du nur den Zapfen.


    Ich hatte das neue Lager da auch mal drübergesteckt und es wollte nicht wieder herunter. Ging dann aber doch irgendwie nach etwas Gefummel.


    Danke für die Bestätigung des Herstellers.



    Gruß Ulli

  • So sieht es derzeit aus. Habe gestern spät Nachmittag angefangen. Mir viel beim Abnehmen der Nabe schon ein Teil des Lagers entgegen. Nachdem ich den alten Kram aus der Nabe ausgeschlagen und das neue eingeschlagen hatte und gefettet hatte ging es zum Auto um den Zapfen vom Fett/Rest zu befreien. Da fiel mir auf das da noch ein Teil vom alten Lager auf dem Zapfen steckt. Jetzt wollte ich nicht wie ein Irrer auf den Kram einhämmern und dann evtl den Zapfen beschädigen. Deswegen brauche ich gefühlt einen dreibein Abzieher.

  • Moin W 124 Freunde, moin WinterBock, der Achsschenkel sieht aber auch leicht alt aus. Einiges an Material hat der ja wohl schon verloren. Das Bremsenabdeckblech ist wohl kaputt ? Kannst Du denn da überhaupt noch ´n Abzieher ansetzen, bzw. fassen die Krallen denn hinter den Lagersitz ?
    Besorg Dir da lieber einen gebrauchten Achsschenkel mit einem Bremsabdeckblech wenn gar nicht ´s hilft.
    Mit freundlichen Grüßen Kombikisten

  • Nimm eine Flex, und eine sehr dünne Trennscheibe.
    Dann setzt du die Flex an, und schneidest leicht schräg ein. Immer wieder vergewissen, dass du nicht auf den Achszapfen kommst.
    Dann mit einem Meisel, wenn der Schnitt tief genug ist, ein paar mal in den Schnitt Schlagen. Vorsicht! Schutzbrille tragen, danch müsste er runtergehen.

  • Oder gezielt mit einem Heissluftfön erhitzen um den Innenring abzuziehen....




    Heiko



    PS: das bei manchen um die 20/25 Jahre alten Autos die Fahrwerksteile gammeliger aussehen als bei einem unrestaurierten Vorkriegsauto werde ich nie verstehen. :ugly:

  • Das es da etwas mehr oder weniger gammelig aussieht sehe ich so direkt jetzt auch zum ersten Mal genau. Meine Reparaturen laufen ja alle ohne Bühne. Fahre den ja erst seit einem knappen halben Jahr und bei einem Händler mit frischer HU gekauft. Ja das spritzschutzblech ist sowas von fertig. Hing nur noch an ein paar Fetzen. Muss das auch erneuern. Versuche jetzt erstmal morgen einen Abzieher zu besorgen. Das Thema Achsschenkel habe ich auch auf der Uhr.
    Danke an die Tipps

  • So, Abzieher habe ich mir besorgt. Die Freude riesengroß. Bis ich ihn ansetzte. Passt nicht, hat nicht genug "Futter" um zu greifen. Warm machen mit einem Heißluft Fön fällt auch flach, da nicht vorhanden. Eine Flex schon. Also Mut zur Tat und Flex mit chirurgischer Feinheit angesetzt. Danach mit der guten alten Knipex das Ganze gefühlt wie eine Mutter runter gedreht. Das neue Lager wollte aber nicht so einfach wie gedacht rauf. Musste das dann sachte mit 2 Schraubzwingen in Position bringen. Der Zapfen sah aber vollkommen normal aus, keine Ahnung warum das so schwer raufging. Habe dann alles restliche noch ordentlich gefettet und das Radlagerspiel eingestellt. Habe mich an die Anleitungen hier aus dem Forum gehalten. Eine Messuhr kann ich auch nicht mein eigen nennen. Habe die Mutter so fest gedreht das ich die Sternscheibe nicht mehr von Hand drehen konnte und dann noch minimal weiter gedreht. Habe jetzt im aufgebockten Zustand kein Spiel mehr.


    Hoffe das es nicht zu fest ist.

  • Moin W 124 Freunde, moin WinterBock, dumm gelaufen aber den kannst Du ja vielleicht noch mal woanders für gebrauchen. Und nun noch das :
    ( aus Dieter Korp Jetzt helfe ich mir selbst S.176 )
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/25248576jj.jpg]


    Aus eigener Erfahrung heraus, kann ich berichten, daß ich mal ein Radlager vo/li an einem 300 SE zu fest angezogen habe. Auf dem Weg von HH nach B blockierte das Rad. Da es regnete, fuhr ich mit dem Schlitten auf der Überhol-Spur ziemlich Links auf dem weißen Streifen dicht an der Leitplanke die letzten Km nach B entlang, so um Spätherbst bei niedrigen Temperaturen, ich war aber auch mehr oder minder allein auf der Bahn unterwegs, so daß ich gepflegt mit um die Hundert Sachen nach B schieben konnte.
    Nächsten Tag, da drehte das Rad sich wieder, noch in die Nähe von Potsdam, in die Pampa gefahren. Auf dem Weg zurück nach B war dann die Nabe endgültig kaltverschweißt auf der Nabe fest :patsch: . Der Wagen mußte geborgen werden, in der Pampa. Nachts. Ist so über 20 Jahre her.
    Und wie erwähnt, ich war weit und breit allein auf der Flur.
    Also, vergewissere Dich, daß Du das Radlagerspiel auch vernünftig und korrekt einstellst.

    Mit freundlichen Grüßen Kombikisten