E 250 TD Handschalter wird E 250 TD Turbo mit 5-Gang Automatik

  • Eigentlich hatte ich gehofft, ich könnte heute vermelden, dass der Motor läuft. Aber der springt irgendwie noch nicht an :(


    Den Motorraumkabelbaum habe ich angeschlossen. Die Leitungen für das AGR-Ventil und den Gaspedalgeber musste ich verlängern, die restlichen Leitungen passen so, wie ich sie aus dem 202 herausgestrippt habe. Den Kabelbaum habe ich dann noch neu ummantelt und verlegt. In den Kabelbaum direkt mit reingelegt habe ich auch die Unterdruckleitung für die Ladedruckregelung und die Abgasrückführsteuerung.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0418_zpsokskwwlv.jpg]


    DIe beiden Ventile habe ich erstmal provisorisch am Luftfilterkasten befestigt. Da muss ich noch gescheite Halter für bauen, aber ich will erstmal, dass die Kiste läuft.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0419_zpsflwqr3fd.jpg]


    Soweit herrscht im Steuergeräteabteil noch Chaos. Sobald die Kiste läuft wird dort aber aufgeräumt und alles sauber in dicke Stränge verpackt :) In der mitte des Batterieblechs übrigens die Diagnosebuchse des 202. DIe muss ich auch noch irgendwo gut erreichbar hinbauen, da fehlt mir aber noch die zündende Idee...


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0420_zpsdns3xtfm.jpg]


    Der Tempomathebel passt ohne irgendwelche Probleme oder Umbauten. Der wird direkt am Motorsteuergerät angeschlossen


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0425_zps1chrgnju.jpg]


    Das letzte Steuergerät was umgebaut wird, ist das EZS (Elekronisches Zündschloss). Da es Teil des Fahrberechtigungssystem Stufe 3 ist, kann ich darauf nicht verzichten. Als Spenderfahrzeug wäre ein Fahrzeug von 1997 oder früher wohl besser geeignet, dort war noch ein FBS 2 verbaut, was ja im Grunde nur aus der Ringspule um das Zündschloss und dem Transponder im Schlüssel besteht. Aber gut, ich kann es nicht ändern.


    Der Plan ist, das FBS3 parallel zum normalen Zündschloss zu verbauen. Der Schlüssel bleibt im Zündschloss in Stellung 2 gesteckt, die Spannungsversorgung des EZS erfolgt über Klemme 15. Wird die Zündung eingeschaltet ist es also für das EZS, als hätte im 202 jemand die Batterie angeklemmt. die Betätiung des Starters erfolgt direkt über das normale Zündschloss, für das Motorsteuergerät sieht es also so aus, als ob das Fahrzeug angerollt wird.


    Das EZS wohnt griffgünstig unter dem Fahrersitz. Den Kabelbaum für das EZS habe ich angefertigt und das ELV (Lenkungsschloss) lose daran angeschlossen. Ohne das ELV geht es nicht, beide sind aufeinander angewiesen.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0426_zpsjit0jm0l.jpg]


    Im Probelauf stellt sich heraus, dass mein Plan nicht funktioniert. Der Schlüssel kann nicht in Stellung 2 steckengelassen werden, dann entriegelt das Fahrberechtigungssystem nicht. Das Steuergerät schaltet den Absteller an der Einspritzpumpe dann nicht in Betriebsstellung. Ich muss also erst mit dem alten Schlüssel die Zündung einschalten, dann am ESZ den Schlüssel stecken und in Zündstellung drehen. Dann hört man wie das Motorsteuergerät entriegelt und die Einspritzpumpe freigibt. Dann kann ich den Starter betätigen.


    Blos laufen tut er nicht. Ich hab jetzt ewig georgelt, wenn ich die Einspritzleitungen löse kommt auch Kraftstoff an. Der Motor hustet auch leicht und es raucht blaue Wölkchen aus dem Auspuff, aber er springt einfach nicht an. Ich hab jetzt bestimmt eine Stunde lang probiert, es geht nicht. Die Steuerzeiten stimmen auch. Im Moment bin ich ratlos, und deswegen schlafe ich jetzt erstmal drüber. Vielleicht hat ja von euch jemand eine Idee...

  • Nur mal eine kurze Erfolgsmeldung:


    Der Motor läuft! :D


    Ich hab mir die Istwerte mit der Stardiagnose angeschaut während des Startvorgangs. Es hat sich folgendes herausgestellt: Ohne dass der Motor bereits läuft, hat die Gaspedalstellung keinerlei Auswirkungen auf die eingespritzte Kraftstoffmenge. Solange ich also den Starter ohne Wissen des Motorsteuergerätes bestrome, bleibt die Einspritzmenge auf einem sehr geringen Wert, die Auslenkung der Regelstange liegt dann ca. auf dem Leerlaufniveau. Es wird also Kraftstoff eingespritzt, aber viel zu wenig um den Motor zu starten.
    Erst wenn das Motorsteuergerät das Signal zum Motorstart vom Zündschloss erhält, wird die Fördermenge erhöht und der Starter bestromt.


    Übrigens wird die Fördermenge während des Starvorgangs kontinuierlich erhöht, bis der Motor läuft. Das ist wohl der Grund, warum diese Motoren immer einige Anlasserumdrehungen mehr brauchen um zu starten als die Motoren mit mechanischer Einspritzpumpe. Bei letzterer liegt die Regelstange bei Motorstillstand automatisch fast auf Volllast, es wird immer mit der maximalen Einspritzmenge gestartet. Deshalb kommt bei den Motoren meist ein kleines schwarzes Wölkchen aus dem Auspuff nach dem Start, das fehlt bei den elektronisch geregelten Einspritzpumpen.


    Für mich heisst das also jetzt, dass mein Plan mit dem w124 Zündschloss nicht umsetzbar ist. Es muss tatsächlich der FBS3-Schlüssel im EZS gedreht werden und der Start über das Motorsteuergerät laufen. Und damit ich dann nicht zwei Schlüssel brauche muss die Zentralverriegelung aus der C-Klasse auch mit rüber. Ich nehme das morgen in Angriff, da habe ich den ganzen Tag Zeit

  • Cool, dass du den Fehler gefunden hast! Konnte ja auch nur zu wenig Menge sein (bzw. was anderes wäre mir nicht eingefallen), aber viel mehr freut mich, dass du bereits weißt, woran es liegt.
    Ich hoffe, dich erwarten nicht all zu viele Unwegbarkeiten beim ZV-Umbau... Netter Nebeneffekt ist eine erhöhte Diebstahlsicherheit? ;) So eine Teil-CAN Übernahme ist schon Hardcore...


    Ich freu mich schon auf den ersten Probefahrtbericht :) Denke, das mit den Impulsgebern an der VA sollte schon so hinhauen. Weiter so! :thumbup:


    Gruß,
    Lasse

  • Ich schicke mal vorweg, dass der Wagen läuft und hervorragend fährt. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Ein paar Sachen sind noch zu tun, aber er kann schon wieder auf die Straße :)


    Das originale Zündschloss habe ich ja entfernt und durch das EZS vom 202 ausgetauscht. Elektrisch ist das kein Problem, das EZS kann erheblich höhere Ströme schalten als das w124 Zündschloss. Das EZS an der richtigen Stelle anzubringen war viel mehr ein Problem. Es hat keinerlei Bohrungen wo man es festschrauben könnte, ausserdem ist die Platzsituation sehr beengt. Ich habe einen Halter gebaut, der in den Halter für das Zündschloss am 124 passt. Das EZS habe ich mit Expoxidkleber in den Halter eingeklebt.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0440_zpsx7vrfx7m.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0442_zpsyl1fydoo.jpg]


    Im letzten Bild sieht man unscharf meinen neuen Tacho :) Ein E 420 Tacho mit 0km. Den werde ich später mit dem Geschwindigkeitssignal vom ABS füttern...


    Die erste Probefahrt verlief ernüchternd. Das Getriebe schaltete nicht, der Motor war Notlauf und die ABS-Lampe war auch an. Fehlerspeicher auslesen ergab diverse CAN-Fehler. Ich habe mich mit dem Multimeter auf die Suche gemacht und eine lose Lötstelle im CAN-Bus Kabelbaum gefunden. Diese neu verlötet und nun läuft der Wagen perfekt :harry:


    Als letztes habe ich noch die Funkfernbedienung der Zentralverriegelung umgebaut. Eine kurze Recherche in der WIS hat ergeben, dass das System fürchterlich einfach aufgebaut ist. Ich musste halt dafür nur noch zusätzlich zum Motor-CANBus auch noch den Innenraum-CAN nachrüsten. Das Funksignal vom Schlüssel wird vom Deckenleuchtenmodul empfangen und per InnenraumCAN an das Zündschloss übergeben. Dieses überprüft den übermittelten Code und sendet ggf. über Innenraum-CAN an die Zentralverriegelungspumpe das Signal zum Öffnen oder Schließen. Also habe ich Deckenlicht und ZV-Pumpe ausgebaut, einen Kabelsatz mit CAN-Bus zum EZS und Spannungsversorgung angefertigt und alles unter die Rückbank gebaut.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0448_zpsfwosfkox.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0450_zpsufdrfuma.jpg]


    Das Gehäuse der Deckenleuchte habe ich noch entfernt und die Platine in ein kleineres Gehäuse gebaut damit alles passt.


    Das Ganze funktioniert hervorragend. Was fehlt ist die Rückmeldung über die Blinker und der Knopf für die Innenverriegelung. Für beides müsste ich das SAM (Zentralelektrik) nachrüsten, das spare ich mir. Ich kann ohne leben.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0443_zpsweaufdre.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0445_zps8veimac0.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0446_zps9znu1iqt.jpg]

  • Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    https://youtu.be/ylHW8Rki0ko

  • Ich bin heute mal ausgiebig Probe gefahren. Der Wagen fährt toll, die Automatik schaltet butterweich, besser als das 722.3,4 oder 5 es je könnte. Die Leistung ist toll. Obenrum könnte mehr kommen, aber ab 2500U/Min drückt der Motor echt bärig nach vorn. Aus dem Antrieb kommt ein deutliches schütteln. Besonders stark ist dies bei ca. 60km/h und dann wieder ab 100km/h. Richtig unangenehm. Ich hoffe, dass es die Kardanwelle ist, die ja noch nicht ausgewuchtet ist. Im Stand überträgt der Motor kräftig Vibrationen auf die Karosserie. Das hat zwar auch schon der alte Motor trotz bereits zweimal ausgewechselter Motorlager getan, jetzt ist es aber deutlich stärker. Da muss ich auf jeden Fall ran.


    Ich stehe auch schon seit längerem mit dem hier zuständigen Prüfingenieur vom TÜV Nord in losem E-Mail Kontakt bezüglich meines Umbaus. Ich habe ihm natürlich nicht berichtet, dass ich schon mit dem Projekt angefangen habe, wichtig ist dass man nach deren Vorgaben baut :) Heute habe ich mal mit dem guten Mann telefoniert. Motor, Getriebe usw. wie zu erwarten war kein Problem. Tacho vom 420, sofern abgeglichen, auch kein Problem. Großes Problem ist der Umbau der Bremsanlage. Kurz zusammengefasst: Das ABS ist weder elektronisch, noch hydraulisch für dieses Baumuster vorgesehen. Da er nicht reinschauen kann will er eine Herstellerfreigabe, ohne die geht nichts. :(


    Jetzt ist guter Rat teuer. Herstellerfreigabe kann ich mal versuchen, aber wird es eh nicht geben. Weder von ATE, noch von MB. Zu nem anderen Prüfer gehen und von der Bremse nichts sagen? Die zusätzliche Leitung grün anmalen?... Illegal fahren ist auch kacke, wenn da was passiert bin ich im Knast.

  • Hallo zusammen,


    im Laufe der Woche ist hier und da noch ein bisschen was passiert.


    Zuerst mal habe ich mir einen Haufen arbeit gemacht und jede Menge Recherche in EPC, WIS usw. betrieben. Das ABS-System aus dem 202, bestehend aus Steuergerät und Hydraulikblock war unverändert auch im SLK r170 und CLK 208 verbaut, in diversen Motorisierungen bis hinauf zum Sechszylinder. Es ist also quasi ein universelles Bremssystem. Der Radstand vom 124er ist zwar 10cm länger als beim längsten dieser Fahrzeuge, aber das macht den Braten ja auch nicht fett. Warum sollte es im 124er nicht funktionieren. Durchmesser der Radbremszylinder und Hauptbremszylinder von Spender und Empfänger ist auch gleich, der Arbeitsdruck der Hydraulik ist also auch gleich. Spricht also nach gesundem Dafürhalten nichts dagegen, das System im 124er zu verwenden.


    Ich habe jedenfalls meinen gesamten Umbau, alles was ich gemacht habe, inclusive Zündschloss, in einer PDF zusammengefasst. Nur beim Tacho bin ich noch allgemein geblieben und habe nur vom Anpassen des V8 Tachos geschrieben. Dazu dann als Anhang alle möglichen Auszüge aus WIS, EPC und anderen Quellen um z.B. Auspuffanlage vom w210, Verwendung der Bremsanlage usw. zu belegen. Das sind dann locker 20 Seiten, die habe ich dem Ingenieur mal als E-Mail zugeschickt. Mal gucken was der dazu sagt.


    Bezüglich Vibrationen bin ich auch weiter gekommen. Zuerst einmal habe ich Motor/Getriebe neu ausgerichtet und die Motorlager nochmals entspannt. Das hat die Vibrationen im Stand auf das Maß des alten Motors zurückgebracht. Ist aber immer noch viel zu stark, hier muss ich wohl nochmal mit anderen Motorlagern experimentieren.


    Dann habe ich die Ausrichtung von Getriebe, vorderer Kardanwelle, hinterer Kardanwelle und Differential zueinander geprüft. Ich habe sowas noch nicht gemacht, habe nur einen entsprechenden Auszug in der WIS gefunden. Da ich ja den Getriebeträger neu gebaut habe ist es natürlich rechts wahrscheinlich, dass hier etwas nicht stimmt.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0463_zpstfvzxjpe.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0467_zpsgzrmtfcp.jpg]


    Tatsächlich ist der Getriebeträger 3mm zu niedrig gebaut. Ich habe das erstmal durch Unterlegen von Unterlegscheiben unter das Getriebelager ausgeglichen. Man glaubt kaum wieviel diese 3mm ausgemacht haben. Unglaublich! Das starke Antriebsstrangvibrieren unter Last ist fast völlig verschwunden.


    Das Vibrieren bei konstanter Fahrt war aber noch da. Ich habe dann versucht, Reifenauswuchtgewichte an die Kardanwelle zu kleben. Immer wieder auf die Grube gefahren, das Gewicht versetzt, noch welche dazu oder weg geklebt, hatte ich noch einer Stunde ausprobieren ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis. Die Virbationen waren fast weg.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0455_zpsgcbyodun.jpg]


    Aber eben nur fast. Ich hab mir dann die Zeit genommen und das Ganze wissenschaftlicher gemacht. Das Auto auf Unterstellböcke gestellt, die hinteren Räder ab und die hinteren Federlenker mit Wagenhebern unterbaut um die Antriebswellen in Fahrstellung zu bringen. Dann eine zusätzliche, dünngeschliffene Gelenkwellenmutter auf die überstehenden Gelenkwellenschrauben gedreht, Eine nach der Anderen. Nach jedem Umsetzen das Auto mit gedrücktem ASR-Schalter über den Drehzahlmesser in den Bereich der stärksten Vibrationen gefahren und die Schraube markiert, bei der das Vibrieren am geringsten war. Dann bei dieser Schraube mehr und mehr Unterlegscheiben untergelegt bis ich das beste Ergebnis hatte.


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0514_zpshwtbsxat.jpg]


    Auf den Böcken waren immer noch geringe Vibrationen vorhanden, aber auf der Straße sind diese jetzt völlig weg. In allen Geschwindigkeitsbereichen. Ich bin absolut glücklich damit :)


    Hier noch BIlder vom Auspuff, habe ich bei der Gelegenheit noch gemacht. Der Endtopf ist vom 210er 300er Turbodiesel. Die 210er hatten diese Tonnen unter dem Heck hängen, weil bei denen die Stoßstange so weit runter gezogen ist dass der nicht sichtbar ist. In schwarz mit doppeltem Endrohr sieht der aber am 124er auch nicht übel aus :)


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0516_zpsqbrm8rs2.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i666.photobucket.com/albums/vv27/Tobulus/IMAG0511_zpsvpnkjamy.jpg]


    Mitteltopf und Kat hängen nur leider sehr tief. Hier werde ich mal eine andere Lösung schaffen müssen.

  • Dieses Projekt ist echt die oberhärte!
    Es erinnert mich an den Umbau von Autobild damals, als sie den neuen "Wunder"-Diesel aus der neusten c Klasse in den 190er eingebaut haben und auch alles ändern mussten. Sie haben es sich aber leichter gemacht: kein TÜV.
    Also wirklich: hut ab vor deiner Leistung!!! Das darf man wirklich nur machen, wenn man sich selber keinen Lohn zahlt^^

  • Hi,


    deine Ausführungen zum Thema ABS teile ich. Wenn das jetzt ein ESP wäre, dann ist klar, das geht nicht, je nachdem wo der Gierratensensor sitzt, die Gewichtsverteilung, der Radstand etc. funktioniert das nicht mehr wie es sollte. Aber ein 124er ABS sollte doch recht einfach gestrickt sein?


    Ich sehe 2 kritische Punkte:
    1) "Neuere Versionen des ABS übernehmen auch die Bremskraftverteilung (elektronische Bremskraftverteilung – EBV) zwischen Vorder- und Hinterachse (4-Kanal-Systeme) und ersetzen damit früher übliche
    mechanische Regler (Bremskraftverteiler), die teilweise noch bei Lkw eingebaut werden." --> Wie ist das beim 124? Für die optimale Bremskraftverteilung muss das STG vermutlich die Parameter vom Auto haben. Oder hat der 124er eine feste Bremskraftverteilungskennlinie? (Notiz an mich: Warum weiß ich das eigentlich nicht :D)
    2) Hat ein 124er ABS eine Giermomentabschwächung bei µ-Split? Dann müsste man mal schauen, da die Gierneigung natürlich stark vom Radstand abhängt...


    Wenn das 124er ABS aber lediglich ganz stumpf den Radschlupf in den optimalen Bereich regelt, sehe ich da technisch keine Einschränkung der Funktion, selbst bei anderer Spurweite nicht.
    Kann ein Prüfer das nicht auch in freier Wildbahn testen und für gut befinden? Ich dachte immer, die Freiheit hätten die...
    Kriegst du schon iwie hin ;) Ich glaube das mit den U-Scheiben an der Kardan probiere ich auch mal :thumbup:


    Alles andere: :thumbup::thumbup::thumbup:


    Gruß,
    Lasse

  • ABS-Regelungen sind hochrobust, allerdings auch komplex parametrisiert. Die Bedatung folgt keinem Modell, sondern dem Versuch. Eine offizielle Freigabe ist bei Daimler unmöglich. Vergleiche Spender- und Empfängerfzg. in allen interessanten geometrischen Daten und der Masse plus Bereifung/Beräderung, zeig Unterschiede und deren Größe auf. Versuche, den Ing. auf einfache Bremsversuche mit FS-Auslese festzulegen.

  • Hi, Danke für eure Hinweise!


    Weder das ABS vom 124er, noch das vom 202 verfügen über eine Bremskraftregelung. Das ist mehr die Domäne von Fronttrieblern weil es bei deren Beladung zu einer erheblich größeren Achslastverschiebung kommt. Übrigens ist auch das ABS des 202 ein 3-Kanal ABS, obwohl es bereits über alle Komponenten eines 4-Kanal Systems verfügt. Eine Gierratenregelung ist in beiden ABS ebenfalls nicht vorhanden.


    Dass die Regelkennlinie exakt auf den 202 eingestellt ist glaube ich nicht. Das Steuergerät findet in gleicher Ausführung Verwendung in 170 und 208 und eine Variantencodierung gibt es anscheinend nicht.


    Eine ausführliche Probefahrt wurde mir schon im ersten Gespräch angedroht, und auch dass da dann alles funktionieren muss :police:

  • Zitat

    Dass die Regelkennlinie exakt auf den 202 eingestellt ist glaube ich nicht. Das Steuergerät findet in gleicher Ausführung Verwendung in 170 und 208 und eine Variantencodierung gibt es anscheinend nicht.


    Regelkennlinie, naja ... da gibt es ein Haufen Datenfelder, die wahrscheinlich einen bestimmten Raum abdecken. Es legt nahe, dass es auch im 124er funktioniert, ist aber eben kein Nachweis der Funktionssicherheit. Auf dem Asphalt kann man das fix versuchen, aber es sind sicher eher die Randbereiche im Arbeitsspektrum (Schnee oder sowas, µ V/H oder L/R stark unterschiedlich), die den Mann schrecken.


    Zitat

    Radschlupf in den optimalen Bereich


    Macht ein Straßen-ABS höchstens vorne. Je kürzer der Radstand, desto defensiver wird die Hinterachse geregelt (könnte man eigentlich als Argument bringen, weil beim 202er der Radstand kürzer und das Heck dadurch automatisch empfindlicher ist), weil sonst das Heck (zu) nervös wird.

  • Ja klar, der 124er fällt zumindest theoretisch aus den Grenzen des Systems heraus. Ein Kennfeld, was mit Radständen von 2,4 bis 2,7m sowie mit Fahrzeuggewichten von 1,3 bis 2t klar kommt, wird aber vermutlich auch mit 5 Prozent mehr klar kommen