E220 '95 Rückwärtsgang Automatik

  • so nach 3 Moanten taucht das erste massive Problem mit meinem E220 '95 Automatik auf.
    Ich bin gerade im Urlaub (1200km von zu Hause entfernt) und der Rückwärtsgang verabschiedet sich.
    Im Augenblick fährt der Benz noch rückwärts, allerdings nur im Standgas. Gibt man Gas wird es nicht schneller, bei einer Steigung oder wenn der Untergrund rauh ist (Schotter o.ä.) reicht Standgas nicht mehr aus. Mit kreativem Parken hab ich das einigermaßen im Griff.


    Nach meinen Recherchen im Netz denke ich dass wohl die Bremsbänder des Rückwärtsgangs verschlissen sind. Ach ja Öl und Filter hab ich nach dem Kauf vor 3 Monaten erneuert. Vielleicht ist noch zu erwähen dass der Rückwärtsgang, als er noch funktioniert hat, 1-2 Gedenksekunden gebraucht hat bis er eingerückt ist - mangels Erfahrung mit Automatikgetrieben kann ich nicht sagen ob das schon das erste Vorzeichen war.


    In weiser Voraussicht/böser Voranhnung oder was auch immer hab ich ein Getriebe zu Hause liegen.


    Gibt es beim Wechsel irgendwas spezíelles zu beachten?
    Existiert im Netz dazu eine Anleitung (youtube o.ä.)?


    An Literatur hab ich den Korp (gibt nicht allzuviel her) und das WIS (dort ist ja eigentlich alles beschrieben aber vielleicht gibts trotzdem noch den ein oder anderen Tipp)


    Ein weiteres Problem ist wohl, dass ich bei der Suche übers Netz kein Mietwerkstatt in Freiburg gefunden habe. Wenn jemand was weiß................ (meine bisherigen Großschraubereien - Motorwechsel 32B Passat, 6N Polo, Defender - konnte ich ohne Bühne/Grube durchführen. Würde ja wahrscheinlich auch beim 124er gehen aber sehr mühsam zumal ich meistens Alleinschrauber bin)

  • Zur Abrundung,


    hab heute das Getriebe in one man show ohne Grube/Bühne getauscht - also öfter brauch ich das nicht.


    Bei einer Kurzprobefahrt ging der Kickdown nicht und ich hatte den Eindruck dass die Beschleunigung aus dem Stand vorher besser war.
    Ich habe die ganze" Schaltpunktanhebung/Steuerdruckbox" auf der linken Getriebeseite vom alten Getriebe übernommen (das neue Getriebe hat einen anderen Anschluss/Nippel am Steuerzug).


    Gibt es da eine klassischen Fehler, den man da begehen kann?


    Die Leitungen sind soweit richtig angeschlossen, Steuerzug muß ich mal auf Spiel überprüfen.

  • Servus hobbes!


    Ich kann Dir leider überhaupt nicht helfen, wünsch Dir aber maximalen Wiederherstellungserfolg und dass sich zeitnah einer der Gurus zur Sache äußert!


    Daumen drückend grüßt der Handrührer.

  • Die ersten 6 Stellen der >Getriebe Nr. auf der rechten Seite gleich? das richtige Öl eingefüllt und Ölstand OK? Ölstand nach 8-10 KM Fahrt ca 3 mm unter Min. Soweit ich mich erinnere ist der Kickdown ein elektrisches Signal also prüfen am Getriebe gibt dein Gaszug noch Vollgas oder wird gar kein Vollgas mehr erreicht Prüfung im Stand ohne Motorlauf mit 2.Mann oder auch Frau, innen Gaspedal bis Vollgas ohne Kickdown außen an der Kulisse muß das Gestänge den Anschlag erreicht haben.


    lG Testpilot

  • ..so nochmal ein update


    was sich jetzt genauer herausgestellt hat ist dass das Getriebe immer relativ früh hochschaltet, beim gemütlichen fahren ist das kein Problem aber wenn man stärker beschleunigen will wird eben auch früh hochgeschaltet.


    Ich hatte die Vermutung dass ich beim Einbau des Unterdruckelements einen Fehler gemacht habe und den Haken vom Getriebe, der vom Steuerdruckzug betätigt wird, nicht richtig eingehängt habe.Beim Überprüfen hat sich das bestätigt. Das Unterdruckelement ließ sich ohne Verdrehen abnehmen (zum Einhängen/Aushängen des Hakens vom Getriebe muss das Unterdruckelement 90° gedreht werden). Da im Getriebetunnel zu wenig Platz für die Drehung ist (und ich einen evtl Trick wie das trotzdem funktionieren kann nich weiß), habe ich mich nach langem Herumhirnen entschieden das Getriebe nochmals rauszunehmen und das Unterdruckelement richtig eingehängt zu montieren.


    Ging heute etwas schneller, aber so richtig Spaß macht es immer noch nicht.


    Der Haken ist eingehängt der Steuerdruckzug nach WIS eingestellt, aber das Getriebe schaltet immer noch genau so wie vorher. ?( :thumbdown:


    Tja im Augenblick reichlich gefrustet.


    Die Optionen die gerade so im Kopf rumschwirren


    - Die Kiste so wie sie ist weiter fahren und wenns flotter vorwärts gehen soll manuell runterschalten.


    - Eine Werksatt aufsuchen (bei 4 habe ich erfolglos angefragt)


    - Das alte Getriebe überholen lassen (für mindestens das doppelte vom Wert des Benz).


    - die Kiste in die Tonne kloppen und nach einem Schalter suchen.

  • hast Du denn die Schaltpunkte mal mit dem Handbuch verglichen ?
    Was tut sich bei Umschaltung von E/S ?
    Was macht der Kickdownschalter ?


    Was ist mit dem Getriebeöl ? Alles gut ? Neu befüllt nehme ich an...
    Den Getriebeölstand korrekt "eingestellt" ?
    Richtige Getriebenummer ?


    Fragen über Fragen, bevor man das Auto wegschmeisst...


    Ansonsten würde ich hier im Forum noch mal Fragen ob bei Dir auf der Ecke ein Spezi sitzt. Das normale Werkstätten da abwinken ist verständlich.


    mfg
    Arne

  • danke erstmal für die bisherigen Antworten




    Getriebeöl ist neu, Füllstand korrekt.
    Getriebenummern sind die gleichen.
    Kein Unterschied zwischen E und S



    Schaltpunkte hab ich im WIS für meinen Typ 124.082 nicht gefunden (oder 10mal übersehen)


    von 2 nach 3 bei ca. 25km/h von 3 nach 4 kurz danach bei ca.35km/h


    wenn ich mir die Schaltpunkte generell anschaue viel zu nieder




    Kickdownschalter hab ich noch nicht überprüft, ich glaube aber dass der nichts mit meiner Schaltpunktproblematik zu tun hat. Ich hab den Kickdown die letzten 8Tkm vielleicht 2mal benutzt.

  • Wenn dein Schieber im Schaltschiebegehäuse richtig durch den Magnetschalter betätigt wird und du beim Schalten von E auf S keinen Unterschied merkst, liegt es wahrscheinlich am Steuerdruck(zug). Prüf mal nach dem Umbau, ob der Zug am Getriebe richtig befestigt ist. Dann oben am Gaszug nachsehen ob die Schraube für den Steuerdruckzug zu weit eingedreht ist. Dann ist die Führung zu locker. Das kann an Wackelbewegung am Zugansatz gesehen werden. Außerdem ist ein Einstellungsdorn da. Mercedes stellt den Zug aus Komfortgründen meistens vor dem Dorn ein. Bessere Schaltqualität hat er nach dem Dorn. Dann sollte das Getriebe schalten. Ansonsten rutschen deine Gänge eher durch.


    :) :)

  • Wenn dein Schieber im Schaltschiebegehäuse richtig durch den Magnetschalter betätigt wird und du beim Schalten von E auf S keinen Unterschied merkst, liegt es wahrscheinlich am Steuerdruck(zug). Prüf mal nach dem Umbau, ob der Zug am Getriebe richtig befestigt ist.

    Hab ich gemacht, bzw. deshalb hab ich das Getriebe nochmal rausgenommen um den Zug richtig zu befestigen


    Dann ist die Führung zu locker. Das kann an Wackelbewegung am Zugansatz gesehen werden. Außerdem ist ein Einstellungsdorn da. Mercedes stellt den Zug aus Komfortgründen meistens vor dem Dorn ein. Bessere Schaltqualität hat er nach dem Dorn. Dann sollte das Getriebe schalten. Ansonsten rutschen deine Gänge eher durch.

    ist auch so eingestellt dass er am Dorn steht, weiter komme ich fast nicht mehr, weil die Einstellschraube fast ganz rausgedreht ist aber ich kann ja noch rausholen was drin ist

  • so, um aktuell zu bleiben, nachdem ich nicht mehr weiterkam hab ich den Benz zu einem Spezialisten für Automatikgetriebe gebracht.
    Die Diagnose war, dass es kein Problem der Getriebesteuerung ist, sondern ein Problem im Getriebe selbst.
    Nach kurzem überlegen hab ich mich entschlossen das defekte Getriebe ohne Rückwärtsgang dort überholen und einbauen zu lassen.
    Das von mir eingebaute Getriebe werd ich erstmal auf Halde legen und auch mal ein Gespräch mit dem Verkäufer führen ,der mir das als überholtes funktionsfähiges Getriebe verkauft hat.