Jetzt läuft er fantastisch, aber...

  • Hallo Gemeinde,
    heute hatte ich ein tolles Erlebnis! Nachdem die Kopfdichtung neu war hatte ich die Hoffnung das der unrunde Leerlauf beseitigt wäre. Dem war aber nicht so, er lief beim Start immer noch total rumpelig und die Automatik schaltete bei Fahrtbegin zurück in den ersten und danach mit einem Schlag in den Zweiten.Danach, bei 30-40km/h wurde der Motorlauf und die Schaltvorgänge normaler. An der nächsten Ampel das gleiche Spiel, erst wenn der Motor warm war regulierte sich sowohl der unruhige Leerlauf etwas wie auch das Schaltverhalten. Dabei muss ich noch erwähnen das der Leerlauf beim Kauf und auch nach der neuen KD ca. bei 500 -600 u/min eingestellt war und der Chef der Werkstatt sagte das wäre ok.Er würde auch einen 124 fahren und bei seinem 280 wäre das so. Heute habe ich den Luftfilter abgenommen und an der Leerlaufschraube das Standgas auf ca. 900 U/min hochgestellt! Und was soll ich sagen, das Auto ist nicht wieder zu erkennen, alle vorherigen Probleme wie unrunder Lauf, merkwürdige Schaltvorgänge und verzögerte Gasannahme sind wie weggeblasen. Er fährt wie eine Sänfte schaltet schnell rauf und geht wie Sau (tschuldigung für die Ausdrucksweise) Ich vermute vorher hat die Unterdruckpumpe nicht genug Unterdruck erzeugt und die Automatik "verwirrt". Und jetzt meine Frage.. habe ich durch das hochdrehen des Leerlaufs das Gemisch fett gestellt und kann dadurch ein späterer Schaden entstehen. Sorry für diese (in den Augen der hiesigen Profis) dumme Frage, aber ich habe noch nie an Fahrzeugen geschraubt und arbeite mich gerade erst in dieses Thema ein.
    Grüße an die freundlichen Helfer in der Gemeinde.
    Hartmut

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte, hier im Forum wird das etwas abgemildert !

  • Hallo Hart,ut,


    eine Leerlaufschraube gibt es eigtl. nicht.
    Hast du an der verplombten Schraube vom Mengenteiler gedreht? (Grundeinstellung KE)


    Bezüglich des Schaltverhaltens hätte ich auf Unterdruckleck getippt (harte Schaltungen) aber das er dann so brutal runterschaltet kann daran nicht liegen.
    Das würde eher für einen zu strammen Steuerdruckzug sprechen.
    Kann es sein, dass die Werkstatt beim Zusammenbau nach ZKD-Erneuerung gepfuscht hat?


    Ich würde empfehlen, dass ein kundiges Mitglied aus deiner Nähe da mal draufschaut und das beurteilt.



    Eine Unterdruckpumpe gibt es beim Benziner nicht. Der holt sich den über das Saugrohr. Die Dieselmodelle haben eine...

    Gruß


    Tobi
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    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

  • Hallo Hutchinson,
    ich sag ja ich bin totaler Neuling.
    Mit Leerlaufschraube meine ich die Einstellung am Gaszug, direkt rechts neben der Stauscheibe, zu sehen wenn der Luftfilter entfernt wurde. Es ist eine weiße Kunststoffrändelschraube aus Plastik die den Gaszug anzieht.Ergebnis ist höherer/schnellerer Leerlauf.
    Und nein, am Mengenteiler habe ich nichts gemacht, den habe ich mir nur angesehen, daran irgendetwas zu verstellen wäre für mich als würde ich bei einer Herz-OP das Skalpell führen müssen.
    Die Schaltvorgänge sind jetzt bei der ausgedehnten Probefahrt auch super in Ordnung gewesen, so wie ich das von meinen früheren Benzen her kenne, auch der Leerlauf ist jetzt ok. Der lief einfach im Leerlauf viel zu untertourig.
    Danke für die schnelle Antwort
    Hartmut

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  • Hallo Hartmut,


    gerne :)


    Die Verstellschraube am Gaszug ist nicht zum Leerlauf einstellen, sondern lediglich für das Spiel am Gaszug zuständig. Würde den immer so einstellen, dass das Pedal spielfrei ist, jede Bewegung also sofort umgesetzt wird aber das ist meine persönliche Vorliebe :)



    Wichtig dabei ist, dass am vorderen Ende des Gaszuges der sogenannte Mikroschalter betätigt wird, wenn das Gaspedal nicht betätigt wird (bei Betätigung klickt es hörbar).
    Durch diesen Schalter wird die Leerlaufregelung aktiviert.
    Hierfür wäre dann der Leerlaufsteller zuständig.


    Schau also, dass du das erstmal so einstellst, dass der Schalter betätigt wird. Wenn es dann nicht funktioniert, dann wäre der Leerlaufsteller der nächste Kandidat.
    Das ist so ein kleines, rundes Ding mit einem Schieber drin, der elektronisch angesteuert wird und die Luftmenge für den Leerlauf reguliert.
    Der kann verschmutzt und dasurch fest bzw. schwergängig sein, nur um eine Möglichkeit zu nennen.


    Sowohl zum Thema Mikroschalter als auch Leerlaufsteller gibt es bei Google und im Forum massig Lesestoff.


    Viel Erfolg!

    Gruß


    Tobi
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  • Morsche Hartmut, Du hast also den Gaszug strammer gestellt. Und dadurch sind Deine Probleme behoben?
    Eventuell schaltet jetzt der Microschalter-Schubabschaltung nicht mehr, und der war der Bösewicht. Glaube ich aber nicht. Könnte ein Drosselklappenproblem sein.
    Aber zuerst solltest Du das Tastverhältnis messen. Natürlich nachdem du den Gaszug wieder auf Normalmaß entlastet hast.

    Gruß
    Heinrich


    "Die unbequemste Art des Fortbewegens ist das Insichgehen" (Karl Rahner)

    Einmal editiert, zuletzt von Heinrich ()

  • Hartmut hat ein 230CE


    also den M102 Motor.


    Wenn er den gaszug so eingestellt hat, das der den Leerlaufschalter nie schalten lässt kann auch das Gemisch zu mager oder zu fett eingestellt sein und dann geht die Drehzahl in den Keller und das Getriebe bekommt keinen richtigen Unterdruck weil die Drehzahl zu gering ist.
    Beim Gas geben bekommt das Getriebe nun wieder Unterdruck und schaltet dann halt.


    Das ÜSR kann auch defekt sein und dann schaltet das Leerlaufregelventil nicht und die Drehzahl ist im Notlauf kurz vor dem Absterben.
    Bei kalten Motor ist das noch schlimmer mit dem ausgehen da er dann viel zu wenig Luft bekommt.


    Schöne Grüße,
    Marcel

  • Hallo zusammen,
    erst mal vielen Dank für die Aufklärung. Ja, scheinbar habe ich nur den Gaszug straffer gestellt. Ob der Mikroschalter noch betätigt wird kann ich jetzt nicht sagen, könnte aber sein das er nicht mehr betätigt wird weil das "kriechen" an der Ampel recht stark ist. Morgen werde ich den Luftfilter noch mal abbauen und den Gaszug so einstellen das der Mikroschalter betätigt wird. Mal sehen was er dann macht. Ich werde euch vom Erfolg..oder auch nicht berichten.
    Guts Nächtle


    Hartmut

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  • Deshalb sage ich ja- erstmal wieder den Gaszug so einstellen daß der Microschalter - Schubabschaltung wieder schaltet, und danach Tastverhältnis angucken. Ist ja kein Hexenwerk.
    Und das ein 230er mit Automatik auf 'D' keine 900 Touren hat ist doch klar.

  • Tag zusammen,
    nach den Infos von gestern bin ich heute morgen noch vor der Arbeit raus und hab den Lufi noch mal abgenommen. Der Microschalter war gedrückt, also so weit habe ich den Gaszug nicht straff gestellt.Heute in der Mittagspause noch mal ein wenig lockerer gestellt, Motor wird etwas unwilliger, werde also jetzt wieder etwas straffer stellen und noch mal fahren. Eine kleine Frage am Rand, bei der Luftfilterdemontage musste ich einen kleinen Schlauch der vorn aus dem Luftfilter kommt, sich dann zwei mal rechts verkröpft und wieder unter dem Luftfilter verschwindet lösen.Ich hatte gestern vergessen ihn wieder aufzustecken, was mir heute Morgen auffiel. Jetzt ist er wieder drauf.
    Welche Funktion hat der?
    Und wieder sorry für die Anfängerfrage?


    Gruß an die Gemeinde


    Hartmut

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  • Morsche, meinst Du den Schlauch der mittig vorne am Luftfilterkasten sitzt, ca.20mm Außendurchmesser?
    Zweimal rechts verkröpft verstehe ich nicht. Bilder wären schön.
    Falls Du den meinst den ich meine, der ist von der Kurbelgehäuseenlüftung und führt dem Luftansaugtrakt nicht verbrannte Gase zu.
    Kannst Du auch mal säubern, da ist oftmals bißchen Schmodder drin.
    An die Einstellung vom Gaszug kommt man auch ohne Demontage des Lufikastens dran. Stell' den so ein das der Microschalter gerade noch schaltet und dann noch eine halbe Umdrehung Richtung schlaff.
    Kann auch sein daß er Falschluft zieht. KLR ist drin? Tastverhältnis nicht vergessen! Drosselklappenschalter wäre mein Favorit.
    Ich würde folgendermaßen vorgehen:
    Falschluft ausschließen.
    Zündgeraffel ausschließen.
    Tastverhältnis messen. Dann geht's weiter.

    Gruß
    Heinrich


    "Die unbequemste Art des Fortbewegens ist das Insichgehen" (Karl Rahner)

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  • Erst mal vielen Dank für die Tips und Hinweise an Heinrich und Marcel!
    Stand der Dinge ist: Gaszug straff gespannt und wieder etwas entlastet, so das der Schalter schaltet ich aber trotzdem ein gutes Gasfußgefühl habe.
    Gesamtes Zündgeraffel ist schon ausgetauscht, also Zündkabel, Zündkerzen und Finger.
    Motor läuft gut, nur nach dem starten immer noch rumpelig. In der zwischenzeit bin ich auf einen Trick gekommen, nach dem ersten starten sofort wieder aus und nochmal gestartet bringt sofort ruhigen Motorlauf,...kann sich jemand dabei eine Fehlerquelle denken?
    Ich habe mir am Samstag einen digitalen Multimeter zugelegt, kann ich damit das Tastverhältnis auslesen? Und was kostet ein ÜSR, vielleicht sollte ich es prophylaktisch austauschen, mit dem löten habe ich es nicht so!
    An den nächsten abenden will ich das mit dem Tastverhältnis mal probieren obwohl ich im Augenblick noch wie ein Ochs vorm Berg stehe was das angeht. Ich hoffe ich mach nichts kaputt dabei! Bitte Daumen drücken.


    Gruß an die Gemeinde


    Hartmut

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  • Boar, die musste ja bald auf Halde legen. Wenn die in ein paar Jahren 200€ kosten, dann gibbste die für 150€ raus und machst nen schönen Reibach :censored:

    Gruß


    Tobi
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  • Morgen, na die einen kaufen Aktien, die anderen Gold, aber ÜSR`s sind scheinbar eine gute alternative Anlageform. :harry:


    Schönen Tag noch



    Hartmut



    PS: Ich zieh das Relais erst mal ab und guck bzw. hör mal

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