Kontrolleuchten übernehmen die Herrschaft über mein Fahrzeug

  • Tach nochmal,


    nachdem mein letzter Versuch hier vom Forum verschluckt wurde, fasse ich mich diesmal kürzer:


    mein 230CE, 132-Kat-PS, 7/89, will nicht.


    Ich hab alles versucht und bin mit meinem Latein am Ende. Letztes Symptom: eine gelbe Leuchte in der Kontrolleuchtenreihe, ganz rechts.
    Da gibt es aber kein Symbol mehr drüber?


    Es ist nicht die Ladekontrollleuchte, es ist nicht das ABS, es ist nicht die Glühbirne kaputt (da hab ich nen Wackelkontakt am Rücklicht Fahrerseite, die geht gelegentlich an). Wobei ich nicht ganz sicher bin, ob das mit der Rückleuchte nicht mit anderen Fehlern zusammen auftritt. Habe ich den bösen Kabelbaum-Elektroteufel?


    :batman:


    Jedenfalls läuft das ganze Gerät jetzt irgendwie im Notlauf, vermute ich, hab gerade gestern und heute schon Zündspule gemessen, Zündverteilerkappe und Läufer erneuert, auch das Kabel dazu, die Kerzen rausgemacht und alles soweit gereinigt.


    Vor ein paar Tagen ging's doch noch, warum jetzt nicht mehr? Welches Signal fehlt? Und was passiert, wenn ich die Gemischschraube zu mager eingestellt habe? Kann das Fehler nach sich ziehen und wenn ja, welche?


    Ich weiß daß viele dieser Einzelheiten schon oft aufgekommen sind, aber in der Kombination finde ich nur mit Eigenlektüre keine Lösung. Ich wäre daher für gute Ratschläge sehr dankbar.
    Leerlaufsteller hab ich mit 12V angesteuert, schnapp-schnapp. ÜSR vor einigen Jahren erneuert, 2x10A-Sicherung intakt, "made in hungary". Drosselklappenpoti vor ein paar Monaten erneuert, das Alte war stark verschliffen. TÜV/AU hab ich vor ein paar Wochen noch anstandslos bekommen, seitdem hab ich eigentlich nix größeres mehr gemacht am Gerät, außer magerer gedreht, dann den Verteilerdeckeltausch, und eben paar km gefahren, nicht mehr als 200 wahrscheinlich.


    Bitte - :help:

  • Hm...Sicherungen am ÜSR sind nicht alles in Bezug auf das ÜSR.


    Da kann innen eine Lötstelle im A ....sein und die Sicherungen sind ganz.


    Ich persönlich habe da zuerst das ÜSR im Verdacht.


    Mager stellen...einfach so???????? Halte ich für sehr gewagt.


    Kontrolleuchten....Di sind nummerieret. Kabel und Gehäuse. Vielleicht was vertauscht???


    Liebve Grüße


    niu12157 - Ralph -

  • Hey, danke für die Antwort.
    Habe eine Stelle gefunden, wo rider124 ein paar Widerstandswerte nennt, die man am ÜSR messen kann.
    Werde ich mir morgen mal vornehmen. Kalte Lötstellen sind ja wohl eine Art Alterungsproblem, und so alt ist das Kästlein noch nicht... Geöffnet krieg ich das eh nicht.
    Kann nur die Sicherungen prüfen und die Kontakte außen messen.


    Das mit dem magerer stellen aus der Hüfte ist sicher nicht die allerfeinste Art, deshalbe frage ich ja, was kann passieren?
    Andere probieren Höchstgeschwindigkeiten aus, das ist auch irgendwie gefährlich... :airborne:


    Die Smilies hier im Forum sind wirklich spitze. Hab kein Lambdameßgerät, aber einen unheimlichen Zinken mitten im Gesicht, und der hat mir gesagt: Abgas riecht zu sehr nach Benzin, also tendenziell unverbrannt. Und nicht nur nach dem Kaltstart. Ich habe inzwischen schon länger das Kaltstartventil oder ein Einspritzventil im Verdacht, schließlich könnte bei (grob gerechnet) 2000 x 10 Liter Durchfluß (200.000 km) irgendwo mal ein halbes Sandkörnchen reingerutscht sein in die Düse.


    Ölschlamm- und Benzinsystemreiniger hab ich bei der Wiederinbetriebnahme mal durchlaufen lassen. Hatte vorher manchmal 1 Hydrostößel am klappern bei Kälte, seitdem nicht mehr. Immerhin :)


    Und ja, hinten am Tacho sind 2 Stecker vertauscht worden. Seit ich's weiß, hab ich das aber im Griff (ABS gegen Licht/Birne kaputt). Sonst ist da rechts nur noch eine grüne Lampe, die mitblinkt, wenn der Anhänger blinkt (abnehmbare AHK). Und die Warnleuchte is gelb und auf Dauerbetrieb. Hatte ich exakt noch nie.
    Alle anderen Warnleuchten gehen ganz normal beim Zündung anmachen an, und danach ordnungsgemäß wieder aus. Also, deren Stecker sind belegt.


    Ladestromspannung der Lima und Batteriespannung scheinen mir auch zu stimmen.


    Was ich morgen noch mache, ist die Lambdasonde mal checken. Irgendwo stoße ich aber an meine Grenzen, ich bin da leider kein Profi. Wenn ich die Gemischschraube fetter stelle, kommt es mir halt so vor, daß er zu fett läuft. Vor allem im 2. Gang, dort wo maximaler Durchzug sein sollte, steigt dann der Saugrohrunterdruck (Economy-Anzeige), aber er stottert und es kommt keine Leistung. Da hatte ich den Verdacht, er säuft irgendwie ab.
    Deswegen frage ich ja, was passiert wenn man zu mager dreht?


    Und damit ab ins Bett, morgen ist Samstag, der Tag der Schrauber :sekt:

  • Wenn du mal eben so an der Grundeinstellung rumdrehst kann's nur mit viel Glück sein dass du irgendwas verbesserst; mit allergrößter Wahrscheinlichkeit aber eher verschlimmbesserst. Abgasgeruch hängt von so vielen anderen Faktoren ab... Jedenfalls ist ist Schraube dann nicht der erste Anlaufpunkt. Der Einstellbereich in dem das System korrekt läuft umfasst ungefähr 1/6 Drehung. Deine Nase in Ehren aber normalerweise findet man diesen Punkt ohne Messgerät nur selten. Ließ dich ins Tastverhältnis ein und stell erstmal sicher dass die KE korrekt eingestellt und im Regelbetrieb ist.

  • Wenn Du das Gemisch magerer stellst, riskierst Du eher Schäden am Motor, als mit zu fetter Einstellung. Ein gerüttelt Maß Benzin im Gemisch sorgt nicht nur für den Bums, wenn der Kolben im dritten Takt an der Kerze ankommt, sondern schon vorher für Kühlung im Zylinder! Zu mager kann also Überhitzungsschäden verursachen, wer schonmal ein Loch im Kolbenboden hatte, weiß wovon ich schreibe. Und zielführend ist das insgesamt nicht wirklich, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben...


    Such lieber nach dem ursprünglichen Problem, anstatt ein paar Neue zu schaffen. Dann hält Dein Benz auch länger! :thumbup:

  • Vielen Dank mal soweit.


    Sinnigerweise war tatsächlich am ÜSR eine der 2 10A-Sicherungen durch, hatte ich gerade ein paar Tage vorher noch überprüft.
    Warnleuchten sind jetzt mal aus.
    Gemisch hab ich direkt wieder fetter gedreht, dieser Hinweis war nötig. Danke daher. Leerlaufsteller und diverse Stromversorgungen sowie Widerstand Motortemperaturfühler hab ich alles nochmal gemessen, auch die Lambdasonde, alles in Ordnung.


    Was ich mal noch machen kann ist Spritzbild des Kaltstartventils anschauen, die Einspritzventile waren alle noch nicht raus. Würde ich sehr gerne machen, halt nur ungern auf Verdacht weil mein Portemonnaie ein sehr unsauberes Sprühbild hat (evtl. ist der Einkommensdruck zu niedrig)...


    Tastverhältnis hab ich leider den Ausdruck (wie's geht) nicht dabeigehabt, und Fehlerspeicherauslese nehme ich mir dann auch noch vor, hab kein analoges Multimeter zur Hand gehabt, und auch keine passende Prüfleuchte.


    Was mich aber ratlos macht: der Abgleichsstecker (Zündzeitpunktverstellung Super-schlechtes Super-Normalbenzin) muß auf 5 stehen, also Mittelstellung, damit es rund läuft. Auf 7 (Super) scheint er etwas zu früh zu zünden, erzeugt eine Art Gegenvibrationen. Zündzeitpunkt abblitzen krieg ich morgen hoffentlich auch noch hin, ich weiß noch vom letzten Mal (mit Hilfe) daß wir die Markierung ewig gesucht haben. Aber schlechten Sprit kann ich ausschließen, Super/Super+ von Shell&Aral is grad drin, so halb/halb, und der Tank dreiviertelvoll.


    Fällt dazu jemandem was ein? :blackeye:

  • In Anbetracht des "Einkommensdrucks im Portemonie" täte ich einfach mal auf E10 umsteigen.


    Und nein, es tut dem Motor nichts...außer saubererer Verbrennung und NEIN es gibt keinen Mehrverbrauch
    und JA E10 ist von MB für Dein Fahrzeug freigegeben.


    Alles eigene Erfahrung seit Jahren. Sowohl mit M102, M103, M111 Motoren


    Verteilerfinger und Kappe werden sicher neu sein. Und dann sollte ohne wildes rumdrehen und verstellen mal eine Grundeinstellung
    nach Messdaten erfolgen.
    Dann wird der Motor auch anstandslos laufen.(Hat alles nichts mit dem Benzin zu tun)



    Liebe Grüße



    niu12157 - Ralph -

  • Also erstmal: Nachdem am Gemisch rumgedreht wurde muss (!) die KE vernünftig grundeingestellt werden damit man überhaupt ne vernünftige Basis hat. Am Tastverhältnis siehst dann auch ob während des Betriebs eine Störung anliegt. Ausblinken kann man da nix. Sprit hat mit der ganzen Sache mit ziemlicher Sicherheit nichts zu tun. E10 ist trotzdem keine schlechte Idee, vor allem wenn der Geldbeutel eher schmal bemessen ist (kenn ich mich sehr gut mit aus ;) )


    Zweitens: Von welchem Abgleichstecker schreibst du? Der EZL Stecker hat 7 Positionen. Von 1 (max. Frühzündung) bis 7 (max. Spätzündung). Dabei ist Position 4 (S) für 95 Oktan gedacht und Position 6 (N) für 91 Oktan. Deine Beschreibung mit Stellung 7 für Super und späterer ZZP auf 5 ist verwirrend bzw die Darstellung so falsch.

  • Das mit dem E10 ist ja mal interessant.


    Nehme ich dankbar zur Kenntnis. Werde ich gerne versuchen. Evtl. drucke ich mir noch nen Aufkleber "Kraut am Steuer, Rüben im Tank" :tasse :kaffee


    Oha, ich krieg Lust, tanken zu fahren! :essen:


    Zum Abgleichsstecker recherchiere ich kurz. Bin mir ziemlich sicher daß es im Grunde meist Quatsch ist was ich erzähle, in diesem Fall aber stimmt.


    So, ich machs per EDIT:
    H.R. Etzold: So wird's gemacht. Delius Klasing Verlag, 11. Auflage 2004. , Seite 60 (mit Abbildung):
    "Die EZL-Anlage
    Der Zündzeitpunkt kann durch einen Abgleichsstecker an die Oktanzahl des angebotenen Kraftstoffes angepaßt werden. "


    Den Rest zitiere ich sicherheitshalber sinngemäß, streng auf der genannten Grundlage und mit meiner gleichlautenden Erfahrung der letzten Tage.


    - Der Stecker ist an der Trennwand zum Motorraum, vor dem Hauptbremszylinder.
    - Ein runder Plastikstecker mit Beschriftung auf dem Deckel, den man herausziehen und verdrehen kann. Abgelesen wird die Stellung an einer obenliegenden Nase an der Dose.
    - Er ist mit Buchstaben und Zahlen beschriftet. Die Buchstaben S und N entsprechen der Stellung 4 und 6, die Stellung 5 liegt dazwischen, die Stellungen 1,2,3 liegen davor, die Stellung 7 liegt dahinter.
    - S steht für Superkraftstoff und entspricht daher vermutlich der Standardeinstellung heute (meine Vermutung).
    - N steht für Normalkraftstoff, den man ja heute bei uns nicht mehr kriegt
    - die Stellung 5 verändert den Zündzeitpunkt nach "spät", und zwar um 3° und wird empfohlen für "schlechten, unverbleiten Superkraftstoff", wie auch immer man den definiert oder erkennt. Vielleicht wenn man in Afrika aus Plastikflaschen aus Verkaufsbuden am Straßenrand tankt.
    - die Stellung 7 verändert den Zündzeitpunkt entsprechend noch einmal um 3° bei "schlechtem unverbleitem Normalkraftstoff"


    Wie ich einer Anmerkung am Ende entnehme, die ich jetzt erst gelesen habe: bei Fahrzeugen bis 8/86 steht der Stecker normal auf 1, und pro Raste wird der Zündzeitpunkt um 2° nach hinten verstellt. Hoffentlich ist das die Lösung. :girl:

  • Ja sach ich ja. Stecker gehört auf Position 4 bzw "S". Das mit der Zusatzanmerkung hat mit nicht-Kat Fahrzeugen zu tun, die das damals noch erhältliche verbleite (und damit höher-oktanige) Super tanken durften und daher etwas früher Zünden konnten ohne freundlich zu klopfen.

  • ;(
    ich hab jetzt erst nochmal gelesen was ich oben überhaupt geschrieben habe.


    Das war wirklich falsch. Hab nebenbei Fußball laufen und mich damit anscheinend überfordert. Die Erinnerung hat versagt, ich hab die Zahlen durcheinandergeschmissen.


    Entschuldige mich daher und hoffe, daß irgendwann irgendjemand die korrigierte Darstellung mal noch liest und brauchen kann.


    EDIT:
    Was ja noch ungeklärt ist - warum läufts bei mir auf 5 besser? Weil alles nicht stimmt? Weil ich sehr direkt vom Affen abstamme? Fällt jemandem was dazu ein?

  • So, es geht voran... :smalleyes:


    Fehlerspeicher ausgelesen - kein Ergebnis. Logo, Steuergerätestecker war vor 10 km unten. Aber bitte, seitdem keiner dazugekommen, das ist doch mal was.
    Also schlussfolgere ich: keine momentan aktive Fehlermeldung.
    Bei der Messung war der Ausschlag des Spannungsmessers zunächst bei 5,4 V, und hat sich dann nach dem Brücken auf ca. 2,7V halbiert.
    Kann das sein? Hat das was zu sagen?
    (gemessen mit Bosch-Analog-Mehrfachmeßgerät und digitalem Preiswertmultimeter, Meßwerte übereinstimmend).


    Tastverhältnis mittels Schließwinkelmeßgerät gemessen bei betriebswarmem Motor an Buchse 2 und 3 (allerdings andersrum gepolt als in der Anleitung - sonst gab es
    kein Signal... vielleicht war der Stecker vom Meßgerät falschrum drauf. Glaube ich aber eigtl. nicht. Ist das wichtig? Anleitung das populäre pdf das im Netz kursiert).


    Tastverhältnis 80% (laut Umrechnungstabelle) - Fehler "Signal Ansauglufttemperatur" .
    Ansauglufttemperaturfühler ist aber erst 6 Monate - 1000 km alt, Stecker sauber und kontaktschlüssig.


    Stecker Ansauglufttemperaturfühler abgezogen-
    Tastverhältnis sinkt auf 30% - Signal Motortemperaturfühler


    Stecker am Fühler sind auch sauber und haben Kontakt, Kabel sind dran, alles. Der Fühler selbst ist noch nicht erneuert, liefert aber bei Widerstandsmessung
    Werte innerhalb der Meßwerttabelle im Buch.


    Und nun?

  • Hätt mich jetzt schon interessiert.


    Hab bei warmem Motor und warmer Außenluft Leerlaufschwankungen, und (mMn) Benzingeruch im Abgas.
    Und der Leerlauf bleibt manchmal bei ca. 1500 hängen, solang ausgekuppelt is, aber die Räder noch rollen (zb Ampel).
    Ansonsten läuft die Kiste weitgehend, aber nicht mit optimaler Leistung.


    Leitungen von besagten 2 Sensoren zu den Steckplätzen (männl. Steckkontakte) am Steuergerät hinter der Batterie messen?
    Oder Zündsteuergerät Kotflügel?


    Gasgestänge ist sauber und leichtgängig, Rückstellfeder&Gestänge ist neu, Leerlaufschalter ist gesäubert und gemessen, klickt und funktioniert.


    ÜSR oder ESD oder KSRVent. oder Zündsteuergerät, ein Modul kann ich tauschen, und dann Lambda 1 einstellen lassen.
    Für alles reicht's nicht.


    Drosselklappenanschlag könnte ich noch messen. Kann der mitspielen?

  • Nachdem ich die Probleme mit dem 230CE nicht in den Griff bekommen hatte und dafür auch kein Geld, hab ich mir ein anderes altes Fahrzeug für den Alltag zugelegt.


    Ich will jetzt aber wieder Mercedes fahren, das andere Auto soll weg.
    Das Geld dafür müßte jetzt endlich ausreichen.


    Wenn ich könnte, hätte ich das Auto schon längst nach Donauwörth gebracht.


    Ich habe die Temperatursensoren auf dem Motorblock vorne ausgetauscht, alle 3:
    - Temperaturschalter für Magnetlüfterkupplung rot 100 Grad, der Lüfter springt jetzt wieder an
    - Temperaturgeber für EZL Ansteuerung und Steuergerät KE (grün), mit den 2 L-förmigen Steckschuhen drauf (vorsorglich, ca.40 EUR im Zubehör)
    - Thermoventil für Zündumschaltung schwarz (laut WIS-Ausdruck 40 Grad, laut Teileverkäufer beim freundlichen 70 Grad, bei gleicher Farbe und gleicher Teile-Nr.)
    Da mir eh ein Röhrchen abgebrochen ist, wurde mir die Entscheidung abgenommen.


    Die jetzt genannten elektrischen Messungen habe ich am Stecker vorne auf dem linken Innenkotflügel (X11 in der Anleitung) vorgenommen.


    Das ausblinken des Fehlerspeichers habe ich mit dem digitalen Multimeter gemacht, ich bin nicht sicher ob ich 1 oder 2 Ausschläge bekommen habe beim letzten mal.
    Heute war kein Blinksignal da, das Steuergerät war inzwischen abgesteckt.
    Seitdem bin ich nicht gefahren, der Motor lief aber ein paar Minuten.
    Bei der Messung hatte ich wieder 7,8 Volt vor dem Brücken/kurzschließen, und nicht 3,5-4V wie in der Anleitung.


    Die Schließwinkelmessung habe ich mit diesem analogen Bosch-Gerät an Buchse 2 (-) und Buchse 3 (+) vorgenommen.
    http://www.ebay.de/itm/Bosch-M…cket-Tester-/291638729573


    Die Skala endet bei 80%.
    Dort stand sie auch bei Beginn der Messung, eine Drehung an der Einstellschraube brachte keine Änderung, bis die Einstellung so fett war daß der Motor nicht mehr ansprang. Nach zurückdrehen ging das wieder.


    80% entsprechen ja dem Temperaturfühler Ansaugluft - den Stecker am Luftfilterkasten habe ich abgezogen, und siehe da:
    das Tastverhältnis wanderte hinunter bis CIRCA 20%


    Stecker wieder aufgesteckt: kletterte wieder bis 80%/Anschlag.
    Diesen Temperatursensor am Luftfilterkasten habe ich jedoch vor der Stillegung erneuert, er ist keine 2 Jahre alt und keine 1000 km gefahren.
    Den alten, den ich damals ersetzt habe, habe ich mit Kältespray mit dem Ohmmeter gemessen, auch der schien eigentlich noch zu funktionieren.


    Ein paar Leitungen zum Stecker Steuergerät, der übrigens ganz sauber ist, weder wackeln noch Korrosion, habe ich bereits durchgemessen. Die Leitung Temperatursensor jedoch noch nicht.


    Weil ich beides zusammen sehr günstig bekommen habe, habe ich testweise beide Steuergeräte gegen Gebraucht mit der identischen oder passenden Teilenummer ersetzt , und es hat sich keine Änderung ergeben.


    Wie soll ich dem Problem auf den Grund kommen?


    Den Drosselklappenschalter habe ich am Stecker gemessen so gut ich konnte, die Werte (unendlich-null) schien er zu erreichen.


    Die 20% Tastverhältnis stehen in der Fehlertabelle mit "Anzeige nur bei betätigtem Mikroschalter Schubabschaltung" - es hat sich aber nichts geändert. egal ob ich den Gaszug bewegt habe. Der Schalter ist gemessen und schaltet.


    Was soll ich jetzt machen?

  • Moin Moin
    mein 230er hatte damals auch diverse Probleme und wollte nicht richtig...
    Problemlösung war:
    Verteilerkappe mit Haarriss > neu und nur von Bosch, Dichtring nicht vergessen!
    Ein Zündkabel defekt > alle neu als Set
    Kaltstartventil defekt > partbob.com war der günstigste; ist Bosch
    Dichtringe der Einspritzdüse ausgehärtet > neu


    in dem Zuge gleich die Düsen mit rausgeworfen. > als Set aus der Bucht


    Heute war kein Blinksignal da, das Steuergerät war inzwischen abgesteckt.

    Selbstreinigung! Wenn du jetzt den Motor anwirfst und sofort Daten auslesen willst macht das keinen Sinn..sind ja keine vorhanden.

    124 mal editiert; zuletzt von Progger (gestern um 19:04). Es gibt keine älteren Version des Beitrags


  • Was ist denn jetzt eigentlich das aktuell anliegende Problem genau?


    Mit der CO-Schraube stellt man aber nur das Leerlaufgemisch ein, sonst eher nichts, so mein Kenntnisstand.


    Das Tastverhältnis kann man auch annähernd mit einem normalen Multimeter bestimme, so Du an Buchse 2+3 der Diagnosedose X11 (die runde beim Zündsteuergerät) überhaupt eine Spannung gemessen bekommst. Geht so:


    Motor muss warm sein
    Batteriespannung (Ub)im Leerlauf messen
    Spannung an X11 (Ut) von 2 nach 3 messen
    ausrechnen nach der Formel: (Ub-Ut)/Ub


    Rechenbeispiel: (12V - 4V)/12V = 8V/12V = 0,66 = 66%


    Nur mal zur Info, falls Du den Wert des Schließwinkelmessers überprüfen willst.

  • VIelen Dank für die Ansätze.
    Ich zweifle nicht an den Meßwerten des Schließwinkelmeßgerätes, aber natürlich kann ich die andere Methode auch noch mal probieren.


    Das Kaltstartventil, gibt das eine Rückmeldung über die Temperatur ins System?
    Der Motor hat einfach schon länger das Problem eines schwankenden Leerlaufs, es scheint irgendein (Temperatur?)-Signal zu fehlen.
    Ansauglufttemperatursensor wie gesagt, wenn ich den Stecker abziehe ändert sich ja alles erheblich, dabei ist der Sensor neu (das ist jetzt auch kein Hightech-Teil).
    Der Motor neigt einfach zum pendeln des Leerlaufs, immer wieder, aber nicht ständig.


    Die Einspritzdüsen sind bestimmt gealtert, ich hab auch schon drüber nachgedacht das mal zu machen. Aber die nehmen ja keinen Einfluß auf den Regelkreis.


    Wenn das Kaltstartventil das wirklich macht, könnte ich das mal ins Auge fassen.


    Zündkabel, Stecker, Kappe, Verteiler habe ich mehrfach getauscht, Kabel Febi wenn ich mich nicht täusche, Kappe Bosch, Läufer auch. Hab ich extra neu geholt als es hieß, geht am besten. Kerzen NGK, auch soweit ich mich erinnere. Kerzenbild gibt's kaum, ist ja nicht gelaufen.


    Klar, die CO-Schraube ist nicht zum aufziehen des Fahrzeuges wie bei ner Uhr :wink:
    ich hab dran gedreht in der Hoffnung, irgendwas zu ändern. Aber es ändert sich nichts. Die KE regelt soweit sie kann drüber hinweg, aber ihr fehlt ein Signal oder was weiß ich!


    Nur, mir ist nicht klar, was das noch sein kann und wo es herkommen könnte.
    Ich würde ein Foto vom Motorraum machen, wenn ich ne Kamera hätte... Ich hab alles saubergemacht, keine Korrosion, Altgummi getauscht, es zischt und klappert nichts, die Unterdrucksysteme scheinen beim rein- und durchpusten alle dicht, die Economy-Anzeige bewegt sich schnell, ebenso der Drehzahlmesser, der Sicherungskasten sieht aus wie neu, das ÜSR ist neu - wo steckt der Teufel (in welchem Detail) ??? :devil:

  • Das Kaltstartventil ist nur beim Starten und max. ein paar Sekunden aktiv. Es gibt keine Rückmeldung an das MSG. Das MSG bekommt die Werte der Temperaturfühler, sendet den Befehl für das Kaltstartventil an das KPR und dieses führt den dann aus.


    Leerlaufschwankungen könne sehr gut von Falschluft erzeugt werden. Kandidat dafür wären die Schläuche am Leerlaufsteller, die Gummiwanne unter dem LMM (Saugrohrgehäuse heißt das wohl) und gern auch die Dichtungen der Einspritzdüsen.


    Wenn man genau wissen will, was das MSG mit dem Gemisch macht, sollte man den Strom am EHS messen, da hat man in jedem Fall eine eindeutige Aussage, egal was das Tastverhältnis macht. Dieses wird ja vom MSG künstlich erzeugt und spiegelt entweder den Strom zum EHS wieder oder zeigt einen Fehlercode. Fehlercode misst man am EHS natürlich nie. positiver Strom = anfetten, negativer Strom = abmagern, bei nur Zündung eingeschaltet müssen 20 mA anliegen, bei Schubabschaltung - 60 mA. Warmlaufanreicherung dürfte bei max 8 mA liegen.



    Soweit meine Ideen für Dich.


    Edit: ESD nehmen insofern Einfluss, dass der Kraftstoff schlechter zündet, wenn der nicht ordentlich vernebelt wird, da kann dann unterschiedliches Spritzbild der Düsen schon etwas aus machen, zumindestens wird sich der Verbrauch durch neue Düsen positiv verändern.

  • Ok, vielen Dank das klingt immerhin nach etwas was ich noch versuchen kann.


    Ob angefettet oder abgemagert wird, kann ich nicht einschätzen. Die Messung ist interessant.
    Falschluft am Leerlaufsteller o.ä., die Schläuche sind entweder (die allermeisten) noch recht gut und flexibel, oder erneuert (Öldampfrückf. oben am ZK-Deckel)
    Den LMM habe ich mit nem ultrascharfen Einspritzdüsen-Reiniger bearbeitet im mechanischen Teil, auch die Drosselklappe.
    Sauber und gängig sollte dort alles sein.
    Das Gummi war nicht rissig oder porös, natürlich hab ich keinen Dichtigkeitstest gemacht.


    Der Bremsenreiniger-Nebenlufttest hat natürlich nirgends Ergebnisse gebracht. KLR ist abgeklemmt.


    Es reizt mich, die ESD zu machen, aber ausgerechnet im Winter fang ich wieder damit an... :pfeil:

  • ´n Abend W 124 Freunde, ´n Abend WDB124C-230, vor einer elektrischen Fehlersuche erstmal eine Druckprüfung vornehmen. Stimmen die Druckwerte nicht, kann auch die Einspritzanlage nicht richtig arbeiten :rolleyes: .
    Mit freundlichen Grüßen Kombikisten