Die unendliche Geschichte meiner Leerlaufprobleme

  • Ok, vielleicht doch nicht ganz so unendlich. Aber das Problem plagt mich leider nun schon seit etwa drei Jahren.


    Mein M102 läuft im Leerlauf oft sehr unrund. Das äußert sich insbesondere bei gedrückter Kuplung vor roten Ampeln Der Motor geht dann entweder aus oder fällt auf ca. 200 Umdrehungen. Wenn ich Pech habe, geht der Motor dann auch erst nach ein paar Versuchen wieder an. Gerade in der Innenstadt kann das sehr nervig sein. Und auch beim Kaltstart gibt es oft Probleme. Wenn ich den Motor anlasse, geht er eigentlich so gut wie immer erst auf über 1000 Umdrehungen. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit (so kommt es mir zumindest vor) kann es sogar vorkommen, dass der Motor dann erst eine Weile zwischen 0 und 1500 hin und her schwankt, bevor er sich bei etwa 800 einpendelt.


    Erneuert wurden bereits:


    - ÜSR
    - Luftfilter
    - Kerzen
    - Verteilerkappe
    - Zündkabel


    An LMM, Drosselkappe & Co. habe ich mich noch nicht gewagt.

  • Dann schraub doch mal das Luftfiltergehäuse ab und schau Dir die Schläuche am Leerlaufregler an, wahrscheinlich sind diese schon sehr hart, dann gern mal undicht > erneuern.


    Du könntest dann auch mal mit Bremsenreiniger vorsichtig auf die Schläuche bzw Ansaugbrücke sprühen, wenn sich dabei die Drehzahl verändert, dann zieht der da Falschluft.



    Dabei auch Nachschauen, ob die Feder am Drosselklappengestänge da ist und auch eingehangen.

  • Hallo,
    Das Problem hatte ich auch schon mal.... aber bei meinem M103....
    Hatte auch ÜSR, Luftfilter etc gewechselt....nichts geholfen !!!!!!
    Hatte dann den Kühlwassersensor zum Steuergerät gewechslt und dann war alles gut.


    Ich glaube dass dein M102 auch sowas hat.
    Vielleicht hilft dir das ja....


    Mfg
    Selim

  • Das übliche Prozedere ist erstmal mal das Tastverhältnis messen. Wenn da nix auffälliges ist kann man weitersuchen.
    Welches Zündgeraffel ist denn verbaut?

    Gruß
    Heinrich


    "Die unbequemste Art des Fortbewegens ist das Insichgehen" (Karl Rahner)

    2 Mal editiert, zuletzt von Heinrich () aus folgendem Grund: Rächtverschreiwung


  • Hm, also ich habe keine harten/porösen Schläuche bemerkt. Zum Thema Drosselkappe hab ich mal ein kurzes Video gemacht:


    https://youtu.be/plmkK6cpOFk



    Hast du das Teil auf gut Glück ausgetauscht oder zuerst nachgemessen?


    Das übliche Prozedere ist erstmal mal das Tastverhältnis messen. Wenn da nix auffälliges ist kann man weitersuchen.
    Welches Zündgeraffel ist denn verbaut?


    Gute Frage! :D

  • Beim Verteiler steht's drauf, beim Finger auch. Solltest Du Dir sowieso mal anschauen. Kannst ja mal Fotos machen.
    Edit: was Du da im Video niederdrückst ist die Stauscheibe und net die Drosselklappe.

    Gruß
    Heinrich


    "Die unbequemste Art des Fortbewegens ist das Insichgehen" (Karl Rahner)

    Einmal editiert, zuletzt von Heinrich ()

  • Hi,
    ich glaube, Heinrich meint mit "welches Zündgeraffel verbaut", dass Verteilerkappe und -Finger von BOSCH sein sollen, haben also ein Bosch-Zeichen inkl. Bosch-Teile-Nr.. Ausdrücklich nicht von Beru. Die Zündkabel sollten auch irgendwann mal neu gemacht sein, aber bei den Kabeln kannste egal welche nehmen.
    Grüße Thomas

  • Richtig, aber erstmal anschauen wie der Krempel aussieht. Deshalb Fotos (aber scharfe).
    Ob Bosch, Beru oder Bremi - die Meinungen gehen auseinander. Sicher ist Bosch erste Wahl, wobei es da auch Stimmen gibt das Bosch für MB besseres baut als für'n Zubehörhandel.
    Trotz allem ist das messen des Tastverhältnisses das erste was man machen sollte.

    Gruß
    Heinrich


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  • Beim Verteiler steht's drauf, beim Finger auch. Solltest Du Dir sowieso mal anschauen. Kannst ja mal Fotos machen.
    Edit: was Du da im Video niederdrückst ist die Stauscheibe und net die Drosselklappe.


    Hm, joa... Und die gehört zur Drosselkappe, oder versteh ich da was falsch?


    Hi,
    ich glaube, Heinrich meint mit "welches Zündgeraffel verbaut", dass Verteilerkappe und -Finger von BOSCH sein sollen, haben also ein Bosch-Zeichen inkl. Bosch-Teile-Nr.. Ausdrücklich nicht von Beru. Die Zündkabel sollten auch irgendwann mal neu gemacht sein, aber bei den Kabeln kannste egal welche nehmen.
    Grüße Thomas


    Ah, ok. Ich schau morgen nochmal nach, bin mir aber fast sicher, dass das BOSCH-Teile sind.

  • Mit anschauen meinte ich abschrauben und reingucken. Auch Bosch ist irgendwann fertig. Kappe, Läufer und Zündleitungen sind Verschleißteile. Zündkerzen auch. ;)
    Stauscheibe ist Stauscheibe und Drosselklappe ist Drosselklappe.
    Und nochemal: TASTVERHÄLTNIS.

    Gruß
    Heinrich


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  • Drosselklappe befindet sich in der Ansaugbrücke unter dem LMM (Stauscheibe) und hat da irgendwo eine Rückzugfeder dran.


    Sieht man auch schön auf einer Nahaufnahme der Drosselklape hier: http://www.benzgarage.de/technik/k-jetronic/k-jetronic.html


    Das Tastverhältnis kann man auch annähernd mit einem normalen Multimeter bestimme, so Du an Buchse 2+3 der Diagnosedose X11 (die runde beim Zündsteuergerät) überhaupt eine Spannung gemessen bekommst. Geht so:


    Motor muss warm sein
    Batteriespannung (Ub)im Leerlauf messen
    Spannung an X11 (Ut) von 2 nach 3 messen
    ausrechnen nach der Formel: (Ub-Ut)/Ub


    Rechenbeispiel: (12V - 4V)/12V = 8V/12V = 0,66 = 66%

  • Gleich vorweg: Das Tastverhältnis hab ich leider noch nicht gemessen.


    Vor ein paar Monaten ging der Wagen zwei- oder dreimal gar nicht mehr an. Daraufhin hab ich (nach langer Suche) festgestellt, dass der Vorbesitzer unter der Mittelkonsole mit der 12V-Leitung für die Benzinpumpe rumgespielt hat (er hat wohl ein Schloss dazwischen geklemmt, sozusagen als Wegfahrsperre). Ich hab den Kram entfernt und das Kabel geflickt. Seitdem sprang der Wagen immer problemlos an, und interessanterweise waren auch die Leerlaufprobleme nur seltzen bemerkbar. Und wenn, dann nur die ersten paar Minuten nach dem Start. Es kam auch bis auf ein oder zwei Ausnahmen nie vor, dass der Wagen beim Treten der Kuplung ausging.


    Bis gestern... Ich weiß nicht ob es mit dem Temperaturabfall und/oder der Feuchtigkeit zusammenhängt, jedenfalls ist mir der Motor in den letzten 48 Stunden fünf mal abgesoffen. Einmal mitten auf ner Bundesstraße, was echt keine lustige Angelegenheit war. Es dauerte dann auch etwa fünf Minuten bis der Wagen wieder ansprang. Zweimal passierte mir es in einer Kurve, woraufhin die Servolenkung aussetzte und ich fast auf der Gegenfahrbahn landete. Die Drehzahl geht beim Drücken der Kuplung jedoch nicht immer sofort nach unten, sondern springt manchmal zuerst kurz hoch, bspw. von 3000 auf 3500.


    Das alles nimmt mir nicht nur den Spaß am Fahren, sondern führt also auch zu einem deutlichen Sicherheitsrisiko.


    :thumbdown:


    PS: Mir ist übrigens aufgefallen, dass das die Benzinpumpe relativ laut summt, wenn sie an ist.

  • Hast du mal am Gasgestänge die Federn überprüft? Du hast einen Schalter für Leerlaufregelung und wenn die Feder fehlt, oder kaputt ist, ziehts dir die Kerbe nicht in die Kuhle am Gestänge und der Motor geht aus, weil der leerlaufschalter nicht betätigt wird.
    Geht er langsam aus, ist der Hauptverdächtige das Überspannungsschutzrelais.


    :) :)