Anheben des Wagens am Differential gefährlich?

  • hab in nem englischsprachigen forum bedenken gelesen hinsichtlich des anhebens des wagens per wagenheber am differential.


    habs von meinem vater so gelernt, der dies bei diversen MB seit jahrzehnten so praktiziert, im etzold so gelesen, in werkstätten so gesehen und nie etwas gegenteiliges gehört. würde es als gängigen usus bezeichnen und hab mir auch nie großartig gedanken darüber gemacht.
    eben bis zu diesen geäusserten bedenken. argument, welches ich auch nachvollziehbar finde, war, dass natürlich auch die gummilager der diffaufhängung unter dem alter und damit an korrosion und verschleiss leiden. jemand schrieb, dass er dies sogar bei einem neu gelagertem diff nicht so praktizieren würde.


    meiner meinung nach haben amis teilweise eh nen kleinen knall und ich kann nicht behaupten, dass ich von amerikanischen verhaltensweisen bezüglich autos vollkommen überzeugt bin. während wir hier größtenteils strikt auf die einhaltung der vorgeschriebenen getriebflüssigkeitsspezifikation stehen und gerne das ATF wechseln, oder dies zumindest empfehlen, wenn es länger nicht gewechselt wurde, stehen die auf modernere ATFs und sind der meinung ein altes öl dürfte nicht gewechselt werden.


    hält mich allerdings nicht davon ab eingängigen argumenten zumindest gedanklich mal zu folgen...


    ich habe, wie oben erwähnt, bisher nichts gegenteiliges dazu vernommen und wollte daher fragen, können die bedenken bezüglich diff-lift ausgeräumt werden, oder ist da was dran?
    eventuell wars bisher ja tatsächlich einfach nur usus und keiner hat darüber wirkich nachgedacht, oder das altern dieser teile wurde in diesem zusammenhang einfach übersehen.

  • Also,


    DAS mache ich mit Sicherheit niemals !! Denn das Diff hängt nur an drei Stellen fest und die besagten Gummilager sind nicht dazu ausgelegt
    die Last vom Heck zu tragen, bei dem Spielchen können die innen reißen (ohne dass man was sieht).
    Zur Sicherheit werd ich am Montag mal meinen KFZ-Meister auf der Schaffe mal fragen (der hat viele Jahre bei Zender gearbeitet und jetzt restaurieren wir zusammen Oldtimer)
    Aber wahrscheinlich wird er euch wohl für verrückt halten.....


    Bis Montag

  • Servus,

    Also,


    DAS mache ich mit Sicherheit niemals !! Denn das Diff hängt nur an drei Stellen fest und die besagten Gummilager sind nicht dazu ausgelegt
    die Last vom Heck zu tragen, bei dem Spielchen können die innen reißen (ohne dass man was sieht).
    Zur Sicherheit werd ich am Montag mal meinen KFZ-Meister auf der Schaffe mal fragen (der hat viele Jahre bei Zender gearbeitet und jetzt restaurieren wir zusammen Oldtimer)
    Aber wahrscheinlich wird er euch wohl für verrückt halten.....


    Bis Montag

    ist dasselbe wenn die Leute schon rumjammern wenn man eine Bremsscheibe mit nem großen Hammer von der Nabe löst. Da geht ja was kaputt...
    Man sollte sich vor Augen führen was für Belastungen im FAHRBETRIEB auf die jeweiligen Bauteile kommen.


    So eine Differentiallagerung muss ordentlich was mitmachen, da ist das Aufbocken des Fahrzeugs fast schon lächerlich dagegen.


    Gruß Peter

  • Die Gummilager werden ja auch nur gedrückt und nicht gezogen also ist das volkommen unbedenklich.
    Wer meint er reißt sein Auto auseinander deswegen soll es halt lassen .


    Der sollte sein Auto auch nie auf ne Hebebühne stellen, denn da könnte der Rahmen ja brechen an den 4 kleinen Aufnahmen :phat:



    Gruß Peter

  • deckt sich also mit den aussagen aus dem nachbarforum. hätte mich auch gewundert, wenn (abgesehen von dem einen ausrutscher hier bisher ;) ) ne andere meinung aufgetaucht wäre.


    drüben kam der gedanke auf, dass die starrachsigen alten amis tatsächlich nicht dafür ausgelegt waren, da die nur instabile diffdeckel hatten. da aber sogar beim 200D rein rechnerisch mehrere hundert Nm anliegen (126 Nm (motordrehmoment) x 4,23 (erster gang) x 3,46 (diff) = 1844 Nm), sollte das wohl widerlegt sein.


    hab zwar online ne pdf gefunden, in der das diff und der vordere querträger neben den WHAs als aufnahmepunkte benannt werden, auch im etzold stehts so drin, natürlich auch in diversen forenbeiträgen, hab aber bisher nichts MB-offizielles dazu gefunden. wollte daher lieber mal nachfragen, als irgendwann der (nach bisherigem wissensstand) erste sein, der seinem diff ohne ausbau nen penthouseplatz im kofferraum besorgt hat. :D


    im mb-freunde.de-forum hatte einer unlängst ein bockiges diff gehabt, das unabhängig vom restlichen fahrzeug nen ausflug machen wollte. da lags aber an ner gelösten antriebswelle (unwucht, vibrationen bei 100km/h, dadurch diff rausgerissen). ansonsten hab ich sowas auch noch nie gehört/gelesen/gesehen.

  • Gerade bei einer Starrachse hätte ich die geringsten Bedenken. OK, die Deckel sind nur Blech auf einer Pappdichtung aber daran kann man den Wagen eh nicht aufbocken. Es gibt sogar für alte, sportliche Kleinwagen (Escort, Kadett C) Umbausätze auf ein sogennantes Wattgestänge welches dann die Querführungskräfte auf den HA Deckel leitet. Das finden ich bedenklich, soll aber gehen.


    https://www.google.de/search?q…0CDcQsAQ&biw=1440&bih=740


    mfg
    mb

  • Natürlich kann und SOLL man den Wagen am Diff anheben.


    Wo denn sonst, wenn man z.B. mit Unterstellböcken arbeitet, die dann unter die Aufnahmen an den Schwellern gestellt werden


    oder bei einigen Hebebühnen, auf die man mit dem Wagen drauffährt und wo der auf den Rädern stehen bleibt, gibt es doch auch so auf Schienen laufende Heber


    Grüße
    Stephan