W124 Getriebe lässt sich nur schwer schalten

  • Ursachen koenen divers sein. Bei meinem 5 Gang sind die Synchronringe vom 2. Und -3. Gang schon etwa verschlissen, man merkt beim schalten, wie die zahnraeder ineinandergreifen, aber es knirscht noch nicht im Gebaelk. Hab dem Getriebe bei 230' km eine neue Ölfüllung gegoennt und dazu etwas "dickeres" Getriebeöl eingefuellt. Nun laesst sich unter 10 Grad aussentemperatur der 2te nur mit etwa nachdruck einlegen und beim zurueckschalten von 3 in 2 isses recht schwierig, was aber nach wenigen km Fahrt kompl. Verschwindet.
    Ich wuerde erstmal einen Getriebeoelwechsel vornehmen. Ob orig. viskositaet oder dicker musst du entscheiden. Die Ploerre die da rauskommt riecht wie aufgeloeste Rindergülle und hat eine Konsistenz nahe an Wasser, Farbe ebenfalls Jauchebraun. Zudem Spaene ohne Ende an der magnetischen Ablaßschraube.
    Ein Autoleben sind halt nicht 270 tsd km.
    Dann weitersehen. Schaltgestaenge verstellt kommt eher selten vor.

  • Ich hatte beim 190er damals ein ähnliches Problem, ich bin nicht ohne nennenswerten Kraftaufwand in die 1/2.-Gangebene gekommen. Ein kurzes Lüften des Schaltsacks und zwei Finger Fett an die Mimik unterm Schaltsack hatten das Problem damals komplett aus dem Weg geräumt und das trotz einer Laufleistung um 400tkm.


    Das muss es ja nicht sein, ist aber glaub ich fürn Anfang am leichtesten zu prüfen :)


    MfG joker317

  • das hatte ich auch bei meinem TE ab 250tkm und bei der Limo gings da auch los...man bekommt auch oft die gänge nicht gescheit herraus,quasi beim runterschalten...ein kupplungswechsel hat da abhilfe gebracht,nicht weil die mitnehmerscheibe verschlissen war,sondern ich denke das die ausrückfedern der druckplatte lahm werden über die jahre und deshalb die kupplung beim betätigen nicht mehr sauber trennt ;)


    natürlich muß es nicht bei dir so sein,aber möglich wärs :thumbup


    Harry

  • mal Ölwechsel mit Castrol SMX (Vollsynthetisch) gemacht.


    Ich dachte, das ich dem Getriebe was gutes tue, aber danach lies es sich noch schlechter schalten.


    Danach Ölwechsel auf Dexron II-D und alles war in Butter.


    Vielleicht machst Du erstmal einen Ölwechsel und kontrolliert die Schaltstangengummis, oder mal eine Grundeinstellung mit Bohrer.




    Gruß Andreas

  • Ich muss das Thema nochmal ausgraben. Ich hatte folgendes an meinem 5-Gang Schalter (717.411) machen lassen: neuer Kupplungssatz, Öl (nach Blatt 236.2) und Schaltgestängegummis. Leider lassen sich die Gänge, vor allem im kalten Zustand, nur noch schwer einlegen. Vor dem Wechsel der ganzen Sachen schaltete es sich ein wenig leichter. Motor- sowie Getrieblager wurden ebenfalls gewechselt.
    Kann es an den neuen Schaltgestängegummis liegen, sodass sie sich erst mit der Zeit "einarbeiten", der Antriebsstrang verspannt etc?


    Nach ca. 10-15 Minuten Fahrt gehen die Schaltvorgänge leichter.


    Gruß
    Manuel

  • Wie genau wird denn die Nulllage bestimmt? Wird ein Zentriedorn o.ä. benötigt oder geht es auch ohne Spezialwerkzeug?

    gibt nen Spezialwerkzeug. Geht aber auch mit nem kurzen 6er Bohrer. Die Stangen müsste man dafür ausbauen und entsprechend anpassen. Sind einstellbar, aber müssen oft ausgebaut erhitzt werden, um die Schraubmuffen gangbar zu bekommen.



    In deinem Fall glaube ich nicht dran, dass das wirklich das Problem ist!


    Wir erinnern uns: Der Schrauber, der dir kürzlich das Auto in die Hände gegeben hat ohne die Streben vorher vernünftig anzuziehen.....der hat vermutlich auch Kupplung und die drei Motorlager eingebaut......


    Sag ihm, er soll alle 3 Lager anlösen, den Motor mal ne Minute laufen lassen und dann ausmachen. Dann alle Lager festziehen. Ebenso natürlich die 41er Klemmmutter der Kardanwelle lösen inkl. der beiden SW 13 Schrauben des Kardanmittellagers. Laufen lassen und dann alles festziehen. SW 13 bekommen 25 Nm die SW 41 Klemmmutter bekommt 30 bis 40 Nm....macht man nach Gefühl, weil da eh kein Drehmomentschlüssel passt, solange der KAT / Puff unter dem Auto sitzt.


    Zusätzlich würde ich mal neues Getriebeöl einfüllen....ATF!!! weißt du sicher. Denn wenn sich der Wagen nach 15 Minuten besser schalten lässt, heißt das, das dein Getriebeöl zu wenig, oll oder nicht die passende Viskosität hat.


    LG


    PS: ich habe inzwischen mindestens bei 7 oder 8 Schalter 124 die Molas und Getriebelager gewechselt....an die Schaltstangen bzw. deren Nulllage musste ich dabei noch nie dran ;) . Das muss man eigentlich nur nach Getriebewechsel.
    Wenn obiges nicht hilft, dürfte der Schrauber eventuell beim Einbau des Getriebes nach dem Kupplungswechsel irgendwas verbockt haben :harry:

  • Ich würds trotzdem mal mit der Einstellung probieren. Lohnt sich immer. Da kommt es wirklich auf Millimeter an. Die Stangen müssen quasi von selbst in die Gummis flutschen - dann ist es perfekt.
    Das Castrol B75W funktioniert übrigens ideal. Das beste Öl, was ich im 717.433 gefahren bin. Würde ich heute noch einen handgerissenen fahren, käme das sofort wieder rein.
    Beim Automatikgetriebe hat sich das Castrol Transmax Z als sehr gut erwiesen.

    Gruß


    Tobi
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    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

  • Danke für eure Hinweise!
    @ Dauerbenz, neues ATF wurde, wie oben beschrieben, eingefüllt. Nämlich das hier https://www.ato24.de/de/ravenol-atf-fluid.html
    Ich habe ihm zwei Flaschen von mitgegeben, wo am Ende nur noch gut 200ml in der zweiten Flasche übrig war. Denke also, dass es hier nicht am Öl liegt.
    Blöde Frage, aber müssen die Hardyscheiben hierfür ebenfalls gelöst werden?


    @ Tobi
    Habe gerade das WIS offen zwecks Einstellung der Nulllage.
    Dort wird nämlich bei den mechanischen Getrieben unterteilt in 717 und 717.41/43/44/46. Meines ist ja das 717.411. In der 717 Rubrik gibt es Kapitel 26-610 "Mittelschaltung einstellen". Dort ist es auch gut beschrieben, wiederum in der Rubrik 717.41/43/44/46 ist es nur oberflächlich erklärt, dort als letztes Kapitel.
    Kann ich hier nach der erstgenannten Beschreibung vorgehen?


    Gruß
    Manuel

  • Wenn man unter dem Auto liegt und sich das ansieht versteht man wie das einstellen der Schaltstangen funktioniert.


    Sogar ich als Neuling habe das beim ersten mal geschafft.


    Lediglich ein Schaltgestängegummi am Getriebe ging total blöd rein weil da die Getriebestange nach oben zeigt.


    Die "Getriebestangen" haben in der WIS ein Fachausdruck, die haben ihre Eigene Position, die rasten da ein.
    Die am Schalthebel mit dem Bohrer fixieren.


    Es sind meist 3 Schaltstangen, mit bissel Nachdenken bekommt man die so eingebaut das sie sich nicht gegenseitig blockieren.


    Dann die Schaltstangen so in der Länge mit den Muttern der Schaltstange anpassen das die Sauber in die Schaltgestängegummis passen.


    Im Anhang das erste Bild zeigt den Schalthebel von unter dem Auto.
    Die Sicherungsklammern mit neu kaufen, die alten sind bei mir zerbröselt beim Ausbau.


    Danach schaltet das wieder alles mega direkt im Vergleich zu vorher.


    Schöne Grüße,
    Marcel