M104 - urplötzlich extremste Leerlaufschwankungen - Ratlosigkeit

  • M104 - extremste Leerlaufschwankungen
    Hallo, Leute,
    seit vorgestern habe ich an meinem Wagen ein Problem.



    Ich hatte die Gewindestange des Riemenspanners gewechselt.


    Nach getaner Arbeit hat der Wagen nun extremste Leerlaufschwankungen. Er ist im grunde derzeit nicht fahrbar.


    Folgendes geprüft:


    Alle Unterdruckleitungen im Sichtbereich, insbesondere dort wo wegen der Gewindestange gearbeitet wurde
    Alle Stecker auf richtigen Sitz und Intaktheit geprüft, insbesondere die des Thermostates und der der Luftansaugbrücke, da mir beim Fehlerauslesen des HFM folgendes angezeigt wurde:
    "Temperaturfühler Kühlmittel" und "Temperaturfühler Ansaugluft"
    Inzwischen wird mir der Fehler nicht mehr angezeigt, der Zustand ist aber der gleiche.
    Drosselklappe getauscht und angelernt - Problem immer noch da
    LMM getauscht und angelernt - Problem immer noch da


    Zur Randinformation: ÜSR und KPR sind fast neu.


    Hat jemand einen Ratschlag oder eine Idee?


    Gruss
    Markus

  • Hallo!
    Bei meinem war es die Zündkappe mit den korridierten Kontakten die extreme Drehzahlschwankungen im Leerlauf verursachten. Da du da aber nicht drann warst wäre es wirklich Zufall wenn es das ist. Viel Glück.
    Pedro

  • Hallo!
    Bei meinem war es die Zündkappe mit den korridierten Kontakten die extreme Drehzahlschwankungen im Leerlauf verursachten. Da du da aber nicht drann warst wäre es wirklich Zufall wenn es das ist. Viel Glück.
    Pedro


    hi Pedro,zündkappe,bzw. verteiler hat der M104 nicht mehr ;) aber mal im ernst,es kann doch nur etwas ned ordnungsgemäß angesteckt oder an seinem platz sein :huh: wenn der MKB ziemlich neu ist,worauf ich jetzt am ehersten getippt hätte nach der aussage das alles ordnungsgemäß angeschlossen,bzw. gut ist...aber da ist es nätürlich rätselraten auf höchstem niveau :S


    Harry

  • Zur weiteren Randinfo:


    Lamdasonde ist von 2009 und seit dem ca. 50'000 kim gefahren


    Bosch-LMM ist von 2007.


    Ich vermute immer noch einen Zusammenhang mit dem Ausbau der Riemenspannergeschichte. Vor dieser Reparatur lief der Wagen allerbestens.


    Nur ich weiss nicht wo wir versehentlich noch rangekommen sein können....


    Gruss


    Markus

  • ?! Die ZV-Pumpe pumpt nur beim Auf- und Zuschließen. Bei Zündung an baut die Kraftstoffpumpe kurz den Systemdruck auf. Wenn bei dir wirklich die ZV-Pumpe läuft solltest du das mal überprüfen - sollte sie nämlich nicht machen. Gehen denn auch deine Türen die ganze Zeit auf bzw zu?


    Ich denke aber du meinst die Kraftstoffpumpe oder zumindest eine der zwei. Wenn du die tatsächlich im Intervall laufen hörst dann hast du genau hier die Ursache für deinen Motorlauf. Bei laufendem Motor müssen logischerweise beide Pumpen konstant ihren Dienst verrichten. Musst du nur noch die Ursache dafür finden... Beim 104er bin ich nicht so der Experte...

  • Ich meine die Pumpe hinten rechts unter der Rücksitzbank.


    Die geht beu unserem anderen Wagen (auch M104) einmal nachdem man die Zündung anmacht. Bei meinem wie gesagt "dauernd"


    Die Türen schliessen sich alle ordnungsgemäss.


    Gruss
    Markus

  • Sicher, dass keine neuen Fehler im Speicher sind?
    Wie läuft er, wenn du den Stecker vom HFM abziehst?
    Hast du die Unterdruckleitung am Benzindruckregler angetastet?
    Hast du eine Möglichkeit (Oszilloskop), die Drehzahlsignale an Kurbel- sowie Nockenwelle zu messen?

  • Wenn der Stecker vom HFM ab ist läuft er genauso bescheiden, also nicht schlechter.


    Alle Unterdruckschläuche geprüft - bisher ohne Befund.


    Ich werde morgen nochmal alles von vorne abarbeiten und untersuchen.


    (Oszilloskop - damit kann ich leider mir nicht dienen)


    Gruss
    Markus

  • Verfügt die Drosselklappeneinheit/LLR/Stellglied (wie man es auch immer nennen mag) über einen eigenen Leerlaufschalter?
    Hast du einen originalen Tempomaten?


    Warst du beim Anlernen der neuen Drosselklappe erfolgreich?


    Zu 1: ja, Stekvrbindung kay
    Zu 2: nein, habe überhaupt keinen Tempomaten
    Zu 3: Vermutlich ja, da ich auf die gleiche Weise auch an unserem zweiten M104 gemaqcht habe - mit Erfolg. Ich hatte die Drosselklappe + LMM getauscht, bekanntermassen ohne Erfolg.


    Gruss, Markus

  • Reih um immer ein Sensor ab und probieren. HFM hast du schon, Ansauglufttemperatur hast du, es bleiben Wassertemperatur, Restsauerstoff und Drosselklappenwinkel. Würde als nächstes die Lambdasonde abziehen, eventuell händisch messen (obwohls nur einen groben Überblick bringt) oder tauschen.


    Aber zuvor: wie neu ist denn dein Kabelbaum? Hast du einen Kaltlaufregler drin? Nachdem du vorne am Riemen warst: könnte irgendetwas mit der Sekundärluftpumpe sein?

  • hab ja nicht wirklich ahnung, hab aber gerade mal die anleitung für den wechsel in der wis durchgelesen, da sind ja schon einige verschiedene drehmomente angegeben.


    daher mal ne ganz andere richtung als elektronik-/fühler gedöns, eher in richtung mechanischer fehler beim einbau: habt ihr beim einbau vielleicht irgendwo das falsche drehmoment angesetzt, irgendeine spann-/laufrolle zu feste angezogen, irgendwas verkeilt etc. .


    oder ist der keilrippenriemen zu feste gespannt? hatte euch (oder chris) ja schon per telefon erzählt, dass bei meinem beim wieder spannen die spannvorrichtung aufgegeben hat. hab mich nach durchlesen der wis-anleitung auch erinnert, dass ich damals nach der wis gegangen bin, was die spannungsmarkierung anging, und das das auge der spannvorrichtung dabei brach. kumpel von meinem vater (mb-meister) gab mir daraufhin den rat, dass ich nach gefühl spannen sollte und nicht nach markierung. nach wis wäre (und war) der riemen also viel zu feste gespannt... sollte ein motor eigentlich ab können, aber vielleicht muss der mehr arbeiten, also mehr drehzahl, dämpfer wird dadurch zusammengepresst, motor muss nicht mehr so viel arbeiten, drehzahl runter, dämpfer wieder auseinander, etc...


    schlagt mich, wenn ich unsinn schreibe, hab wie geschrieben keine wirkliche ahnung/erfahrungswert dahingehend.

  • Problem gelöst, Wagen läuft wieder sauber.


    Der erste Gedanke ist immer der Richtige. Falschluft!


    Hier die Fotos, Ihr könnt ja dann raten, Auflösung kommt nach dem Abendessen.


    Ich denke aus dem Grund laufen einige M104 anderer Forumskollegen bescheiden im Leerlauf.


    [Blockierte Grafik: http://www.ceducci.com/mercedes-w124/w124/vorstellung124028/124028265.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.ceducci.com/mercedes-w124/w124/vorstellung124028/124028266.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.ceducci.com/mercedes-w124/w124/vorstellung124028/124028267.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.ceducci.com/mercedes-w124/w124/vorstellung124028/124028268.jpg]


    Den Übeltäter auf dem letzten Foto konnte ich nicht besser fotografieren, zu eng, zu dunkel.


    Ciao, Markus

  • Auflösung:
    Bild 1 zeigt den Beginn des Unterdruckschlauches in der Nähe des ABS. Hier war alles dicht und der Schlauch steckte ordnungsgemäss auf dem Regler.


    Der Unterdruckschlauch geht von dort runter in den Motorraum sehr nahe vorbei an der Gewindestange des Riemenspanners und noch näher an dem Ölbehälter der Servolenkung. Von dort geht der Schlauch dann endgültig runter unter die Brücke unter der die Einspritzdüsen sitzen.


    Der Schlauch endet dort wie auf Bild 4 zu sehen ist. Bild 2 und 3 dienen zur näheren Orientierung.


    Auf Bild 4 ist es der Schlauch der ganz unten zu sehen ist. Der Schlauch geht dort auf eine Gummischlauchtülle und von dort auf eine Metallhülse.


    Diese Gummitülle hatte auf der Seite, die auf die Metallhülse gesteckt wird, einen minimalsten Riss.
    Da der Schlauch hierdurch nicht mehr die Verbindungsfestigkeit zur Metallhülse hatte, konnte er durch wenig Zugkraft von dieser sich lösen.
    Folge: Falschluft.


    Da der Schlauch an dem Lenkgetriebeölbehälter und der Gewindestange des Riemenspanners vorbeiführt haben wir durch unsere Arbeiten diesen wohl gelöst.


    Die Gummitülle dürfte im Verlauf der vergangenen zwanzig Jahren ausgehärtet und dadurch rissig geworden sein. Es herrscht dort grosse Hitze durch den Motor.


    Die Gummitülle hat die Form eines 90 Grad-Bogens. Da die Stelle sehr schwer zugänglich ist kommt man mit den Händen faktisch nicht dran ohne die gesamte Brücke abzubauen. Hilfreich hier ist eine medizinische lange Zahnarztzange.


    Ich denke, dass einige M104 aufgrund dieses Alterungsverschleisses mit abzogenem oder nur noch mangelhaft aufsteckendem Unterdruckschlauch fahren und daher Leerlaufprobleme haben.


    Montag bestelle ich mir diese Tülle bei MB mit samt dem Schlauch, da es einfacher sein wird ausserhalb des Einbauortes die Tülle auf den Schlauch zustecken, dann den Schlauch mit einem Draht nach unten durchzuziehen und abschliessend "nur" noch diese Tülle auf die Metallhülse mit der Ärztezange zu ziehen.


    Ciao
    Markus


    PS: Ich danke allen für Ihre Hinweise, Ideen und Ratschläge.