Hallöchen!
Ich bitte um Eure Mithilfe:
Mein Coupé hat erst 24 TKM fahren müssen/können und nachdem er aus einem über 20-jährigen Dornröschenschlaf erweckt wurde, habe ich viele Wartungsarbeiten erledigt. U.a. habe ich einen Getriebeölwechsel (ja, auch Wandleröl abgelassen und auch Dichtung sowie Filter ersetzt) durchgeführt. Jetzt musste ich feststellen, dass beim Schalten vom 2. in den 3. Gang die Automatik etwas durchrutscht und die Drehzahl um ca. 500 ansteigt.
Ein Verschleiß ist ja eigentlich auszuschließen, ein Anruf bei zwei Werkstätten brachte die "Erkenntnis", dass natürlich auch Innereien durch die lange Standzeit geschädigt sein könnten. Na ja!
Ich habe mich nun in den letzten Tagen intensiv mit dem Thema im Netz beschäftigt und es gibt jede Menge Beiträge hierzu - allerdings haben die betroffenen Getriebe meist Laufleistungen von mehreren 100 TKM hinter sich.
Ich habe nun den Modulierdruck um insgesamt 1,5 Umdrehungen im Uhrzeigersinn verändert (jeweils nur eine halbe Umdrehung, dann Probefahrt, dann erneut verändert...). Durch die Erhöhung des Druckes ist das Rutschen verschwunden und auch die anderen Gangwechsel funktioneren einwandfrei - lediglich beim Einlegen der Fahrstufe ("D" oder "R") gibt es einen kleinen Ruck.
Grundsätzlich ist nun alles gut, aber ich möchte doch lieber sichergehen:
Ich habe leider kein Manometer zur Überprüfung des Modulierdruckes. Bevor ich in eine nicht ganz uneigennützig arbeitende Werkstatt fahre stellt sich mir die Frage, ob
- eine Prüfung des Druckes tatsächlich erforderlich ist, da das Getriebe nun einwandfrei arbeitet?
- ich durch die Verstellung langfristig etwas beschädigen kann (da ich ja den Druck erhöht habe, müsste sich der Verschleiss ja eigentlich verringern)?
- es öfter mal vorkommt, dass nach einem Ölwechsel der Modulierdruck verändert werden muss?
Es handelt sich übrigens um einen 300 CE mit Viergang-Automatik. Der Ölstand ist optimal. ATF Dexron II.
Dann habe ich noch eine Grundsatzüberlegung:
Es wird immer wieder von einem empfehlenswerten Austausch des K1-Federpakets geschrieben. Dieses beinhaltet wohl verstärkte Federn der Achtzylinder-Versionen und soll ein Durchrutschen beim Schaltvorgang 2.-3.Gang verhindern/minimieren.
Ist das originale Federpaket als anerkannte Schwachstelle erkannt worden oder soll mit dem Wechsel nur eine Verschleißreparatur hinausgezögert werden?
Wenn es ein grundsätzlicher Schwachpunkt ist, würde ich ggf. erneut das Getriebeöl ablassen, den verstärkten Federnsatz einbauen und den Modulierdruck wieder zurücknehmen... Oder soll ich mit dem nun durch Druckerhöhung optimal schaltenden Getriebe weiterfahren?
Ich bitte um Eure Stellungnahmen - wenn möglich fundiert.
Vielen Dank und viele Grüße
Carsten