Hey Leute,
ist ja eine recht "heiße" Diskussion hier.
Qualität hat nun mal seinen Preis. Wie Theo und andere schon sagten, fängt das schon mal
bei den zu verarbeitenden Materialien an. Ist ähnlich wie Originalteile oder Chinaware kaufen.
Zum anderen hat eigentlich jeder Selbständige, egal in welcher Branche, einen Ruf zu verlieren.
Und meist soll das ja ein Guter sein. Ich bin sicher Theo KANN auch für € 2000 lackieren. Ich rede
hier nur von der reinen Arbeit des Lackierens!! Nicht inkl. An/Abbau etc.
Sicher gibt es auch sogenannte "Verkaufslackierungen". Auf den flüchtigen Blick hin ganz nett
anzuschauen, jedoch....ihr alle wisst selbst was ich meine.
Aber...das ist ganz einfach NICHT der Anspruch den gerade Theo an sich selbst hat. Ihr seht doch
die Resultate. Und ich bin sicher, gerade deshalb wird Theo NICHT im Nachhinein Mängel beseitigen
müssen und der Kunde wird keinen Rost nach 6-12 Monaten an der Karosserie entdecken.
Und sich ärgern. Folge...schlecht reden über die Firma die lackiert hat. Weiter Folge...eine!!!!! negative
Meinung zieht bis zu 10 Kundenverluste nach sich, bzw. Interessenten werden dann nicht dort lackieren lassen.
Und wie Theo schon angeschnitten hat. Ich selbst habe häufig das Gefühl, dass einige (nicht unbedingt hier im
Forum, oder doch??) immer noch denken, dass "Selbständige den goldenen Löffel haben" und sich dumm und dämlich
verdienen.
Dem ist nicht so. Und wenn es "gut geht", dann frühestens nach 3-5 Jahren. Die benötigt man mindestens um sich
am Markt durch zu setzen. Und das geht nur...MIT GUTER UND VOR ALLEM STETIG GUTER!!!! ARBEIT. Viele Selbständige
kommen gar nicht bis dorthin, weil das finanzielle Polster nicht vorhanden ist.
Nur mal eine Faustregel:
Wer sich selbständig macht sollte nach Möglichkeit soviel Mittel zur Verfügung habe, um ALLE!!!! Kosten 1 Jahr lang
tragen zu können OHNE EINNAHMEN (Gewinn) AUS SEINER SELBSTÄNDIGEN TÄTIGKEIT ZU ERZIELEN.
Kosten= Essen, Trinken, Miete, Strom, Telefon, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Rechtsschutzversicherung
Haftpflicht, Hausrat, ggf. Gebäudeversicherung, Vorsorge für Arbeitslosigkeit
(selbst. sind nicht und können sich nicht gegen Alo gesetzlich versichern) Wareneinsatz,
Ausgaben für Werbung, ggf. zu zahlende Vorsteuer ans Finanzamt, ggf.Lohnkosten für Beschhäftigte,
Beiträge zur Berufsgenossenschaft um nur mal einige der Wichtigsten zu nennen.
Und dabei nicht vergessen...private Kranken- und Rentenversicherung ist kostenmäßig NICHT vergleichbar mit den Beträgen
die auf Lohnabrechnungen abhängig Beschäftigter stehen.
Nun setzt Euch mal hin und rechnet das mal auf den Monat an Euren eigenen Kosten aus. Und teilt das durch 160 Stunden.
Dann wisst ihr was NETTO!!!!!!!! in der Tasche bleiben muss um +/- NULL da raus zu kommen. Aber...man will, nein man muss
ja verdienen, also dass nach Abzug all dieser Fixkosten auch was zum Ausgeben übrig bleibt.
Und mit 160 Stunden /Monat ist es für die meisten selbständigen NICHT getan. Auch ein geregelter 8 Stunden Tag = Fehlanzeige.
Denn zu der eigentlichen Tätigkeit kommt ja noch der überaus umfangreiche "Bürokratismus" hinzu. Steuerunterlagen zusammenstellen,
Rechnungen schreiben, Bestellungen aufgeben, Steuerklärung (NICHT etwa 1x jährlich!!!, monatlich bzw. quartalsweise).. das zählt und ist
definitiv Arbeitszeit.
Sicher tun € 6000 den allermeisten hier weh. Andererseits sage ich, wenn ich bereit bin soviel aus zu geben, dann lasse ich diesen
Betrag lieber beim Theo als ihn bei MB oder einer anderen Firma zu versenken.
Sorry, falls es OFF TOPIC sein sollte aber ich musste das einfach mal los werden. Und ja, ich weiß wovon ich da rede!!
Liebe Grüße von
niu12157 - Ralph -