Rostvorsorge im Rahmen anstehender Karosseriearbeiten

  • Moin zusammen,


    am kommenden Mittwoch geht mein Wagen (Coupé) zum Karosseriemenschen um Rostabbau zu betreiben. Insgesamt habe ich mich als technisch nicht sonderlich versierter Mensch hier im Forum mit eurer Hilfe schon umfassend zum Thema informieren können: Danke dafür!


    Nun schwirrt mir noch das Thema Rostvorsorge im Kopf: ich habe hierzu verschiedene Beiträge gelesen und fand nicht zuletzt die Ausführungen von Benutzer 'Sternenwind' recht interessant, der ja in vielen Bereichen auf Korrossionsschutzfett setzt.


    Auch wenn ich der ausgesuchten Werkstatt im Vorfeld mein Vertrauen schenke, so frage ich mich doch, ob es hier im Forum eine Übersicht gibt, welche die zu versorgenden Stellen aufzählt.


    Beste Grüße - Der Klaus

  • moin


    solche Schweißereien, Achsenrevidieren, lacken hab ich und lass es immer noch an meinem Coupe machen....


    Erst die ganzen Arbeiten abschließen und dann erst Rostvorsorge betreiben mit Fett, Mike Sanders, Ceducci, Fluid Film und was es sonst noch alles gibt...sonst haftet der Lack etc nicht gut


    weniger Arbeit/kosten wird es nach Beendigung der vorgenannten Arbeiten und VOR zusammenbau der eh abgebauten Teile zu konservieren

  • Moin W 124 Freunde, moin Klaus-AC, wenn Du nicht ´s machst sieht das zum Bsp. so aus :


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/30573331sp.jpeg] ,


    ist ungefähr 2 Jahre her.
    Wenn Du das einigermaßen sinnig betreiben möchtest kann es so aussehen :


    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/30164701sj.jpg] ,
    wie Du siehst siehst Du Nix 8) .
    Der Schlurren ist von unten von Vorn bis Hinten von Li nach Re und von Oben bis Unten zu Quasi 80% entrostet, Innen ausgeräumt und diverse Anbauteile ( außer Motor Getriebe und Anhängerkupplung ) 2 mal Grundiert dann Bebuntet und nachher mit
    Hohlraumkonservierung behandelt worden, Innen alle Sicken/Falze und Außen ünnerwärts auch alle Sicken/Falze. Den Windschutzscheibenrahmen muß ich noch sezieren :) .
    Mit freundlichen Grüßen KK

  • Moin,


    wie nicehand es geschrieben hat, erst schweißen, die Konservierung der Stellen macht der Blechner, dann Lack und vor der Montage der Anbauteile die HRK.
    Mit welchem Produkt ist eine Frage der Philosophie, der Nutzung (Daily oder nur Saison) und ev. möglicher Eigenleistung. Zu dem Thema gibt es eine Unmenge von Beiträgen in den einschlägigen Foren.
    Meine Alte Dame ist mir MS und FF geflutet, hat aber den Nachteil bei Rep. an Achse oder ähnlichem wirst du saumäßig "fettig".
    Der Große Bruder hat das was halt der Blechner nimmt, ist ev. nicht ganz so belastbar aber wenn man was machen muß deutlich "sauberer".


    Viel Erfolg.

    Viele Grüße


    Afu


    Auf dem Baum das sitzt ein Specht, der Baum ist hoch, dem Specht ist schlecht.

  • Eben drum: es kommen sowieso die vorderen Kotflügel ab und die Sacco-Bretter runter, da er ringsum gemacht werden muss (Kotflügel vorne & hinten, Schweller, Heckdeckel, Türen, Unsichtbares); also eigentlich der richtige Zeitpunkt, um Vorsorge zu betreiben.


    Kann ich denn davon ausgehen, dass der Karosseriemensch schon weiß, wo er das 'Zeugs' hinschmieren muss?


    Der Klaus

  • Eben. Die arbeiten kosten halt ...


    Meiner hat mich gebeten innen alles auszubauen. Damit er versiegeln kann. auch gut Mit schweißbaren Rostschutz + Nachbehandlung. Einen Tag trocknen min. Danach Lack drauf. Und zum Schluss mit Fluid Film ertränkt .. aktuell tropfts aus jeder Ritze auf den Asphalt.


    Viele gehen her und schweißen stumpf eine ohne Versiegelung. Dann gammelts von innen her weg. Drum darf ich nächstes Jahr den Radlauf HR nochmal neumachen lassen ... Danke Anke ...

  • Korrossionsschutzfett

    Nö, da du den Wagen auch fahren möchtest gehts anders :batman:


    Zunächst mal alles entrosten



    mit Flex und Zopfbürste und stellenweise Topfbürste..und dann noch Minibandschleifer....perfekt wäre in den wenigen unzugänglichen Ecken Strahlen...brauchts aber nicht wirklich




    ...dann dünn lackieren (nicht streichen!!!) mit Rostegal (Schäferlack Grevenbroich) und anschließend nach ca. 2 Tagen Trocknung die weggeflexten Blechüberlappungen / Schweißnähte mit Karrosseriedichtmasse ala LM oder Petec..oder Silka usw. abdichten ...




    dann Brantho 3in1 drüberlackieren (das verträgt sich mit Rostegal!!! und ist anschließend auch überlackierbar mit anderen Lacken...zumindestens den meisten :!: )



    und dann je nach Wunsch den Originalfarbton auftragen...


    und dann alle Achsteile wieder montieren...




    Das geht natürlich auch vorne


    vorderen Querträger inspizieren!!!



    und dann im Bild beschriebene Bereiche besarbeiten....kannst du genauso machen wie im Hinterachsbereich!!




    Dies sind die Stellen, an die du am besten bei ausgebauter Achse drankommst.


    _______________________________________________________


    Andere Bereiche sind auch wichtig...aber auf Fett usw.verzichte ich...halte ich auch nichts von...., wenn man 1 x im Jahr unters Auto schaut..is (t im Alltagsbetrieb eher hinderlich (IMHO halt)


    Wenn du einen ordentlichen ..unfettigen...Lackaufbau vornehmen lässt, brauchts keine Fette...


    Da ich aber nur Praxiserfahrungen habe, kann man natürlich auch Fette draufjagen...ich werde es nicht tun ;) ...übrigens: VIEL hilft nicht immer viel :phat:




    wenn aber doch...


    Der unterste Stopfen vorne im hinteren Radkasten ist für die Schweller inkl. hintere WHA`s
    wenn du die vorderen Plasteschalen im vorderen Radhaus abnimmst findest du direkt die Stopfen für den vorderen Schwellerbereich inkl. WHA`s.


    usw. eigentlich sind die Stopfen zu den Hohlräumen ganz logisch verteilt.




    LG

  • deine Arbeiten und Dokus in allen Ehren, aber das seh ich definitiv nicht so wie du

    Wenn du einen ordentlichen ..unfettigen...Lackaufbau vornehmen lässt, brauchts keine Fette...


    wenn z.b neue Wagenheberaufnahmen, oder Federteller etc neu eingeschweißt werden und man hat so einen guten Lackaufbau/Rostschutz wie du beschreibst gemacht....aber was ist mit der anderen Seite/Hohlraum? da gibts keine Möglichkeit zum Lackaufbau und genau da sollte man mit Fetten wie Sanders schützen-weil absolut ungeschützt nach der Braterei

  • das seh ich definitiv nicht so wie du

    ist doch in Ordnung ;)


    wenn z.b neue Wagenheberaufnahmen, oder Federteller etc neu eingeschweißt werden und man hat so einen guten Lackaufbau/Rostschutz wie du beschreibst gemacht....aber was ist mit der anderen Seite/Hohlraum? da gibts keine Möglichkeit zum Lackaufbau und genau

    das sehe ich anders....


    hier mal der Blick auf die innenseite einer frisch geschweißten Wagenheberaufnahme. Da kann man genauso einen Lackaufbau vornehmen, wie von außen. Überall, wo man Fette rein pumpt, die im Sommer bei Hitze sich nach und nach auf dem Schwellerboden sammeln, bleibt ein vernünftiger Lackaufbau an Ort und Stelle.



    Ansonsten halt jeder so wie er es mag :thumbup:


    LG

  • moin, dann sind wir uns ja einig das hinter(Hohlraum) dem Blech auch ein Rostschutz stattfinden muss. ich, als Theoretiker hab es mir quasi als nicht für möglich gehalten "dahinter" einen ordentlichen Lackaufbau zu machen, aber ihr seid die geschätzten und erfahrenen Praktiker und ich nehm das mal so hin


    es gibt mittlerweile Fette, die bleiben da wo man sie hinspritzt und verschwinden nicht immer mehr nach unten, nach Dauer und Wärme
    Guggstu

  • Also wenns wirklich gut werden soll, würde ich zunächst Sebastians Methode anwenden. Anschließend würde ich eine Fettmethode anwenden.
    Der versprühte Lack gelangt einfach nicht richtig in die Schweißzwischenräume und im Hohlraum hat man ja auch noch einen ordentlichen Abbrand vom schweißen, den man nicht wegbekommt. Ich bezweifle, dass der Lack darauf lange hält. Daher noch ein gut kriechendes Fett versprühen und man ist dann wirklich alle Sorgen los.


    Liebe Grüße

  • Rostegal kenne ich seit über 30 jahren.
    Habe mich kürzlich lange mit dem Herren, der seit über 40 Jahren dort arbeitet und den Laden vor der Fabrik betreibt unterhalten.


    Von der Wirksamkeit des Zeugs bin ich überzeugt....wie so einige andere auch....


    Dünn spritzen, weil die Wirksamkeit der Rostbindung dann ausreicht. Zu viel aufgetragenes Material trocknet nur langsam ab und wenns zu dick ist, kann es bei der Überlackierung zu einer Aufweichung und Anlösung kommen.
    Deshalb ist pinseln eher geeignet, wenn man nicht oder erst Wochen später Rostegal überarbeitet.


    Wenn du es mal angewendet hast, weißt du, dass es sehr wässrig ist....also beim spritzen in Hohlräume eine gute Streuung hat und auch Lackabrände unterwandert. Anschließend kann....muss man aber nicht...noch weiter lackieren....aber halt nicht mit allen Lacken.



    Es gab früher einen Rostprima von Spiess und Hecker, der sich hervoragend mit Rostegal vertragen hat und als Vermittlungslack für spätere Autolacke verwendet wurde.
    Aufgrund des Verbotes von Nitrolacken im Autobereich, hat Spiess und Hecker den Lack nicht mehr im Programm. Nur noch als Sprühdose und das ist schweineteuer.


    Ich benutze Brantho 3in1 (bis 5% kann mans verdünnen) um über abgetrocknetes Rostegal zu lackieren. Brantho wiederum kann man mit vielen Lacken überarbeiten....so halt auch im obigen Post von mir zu sehen.



    Also Rostegal dünn lacken wenns übergelackt wird. Ansonsten gibts auch Autorostegal in schwarz, wenn man nicht mehr überlackieren will. Ist nur schwarz und etwas teurer, aber ansonsten das gleiche.


    LG

  • also beim spritzen in Hohlräume eine gute Streuung hat und auch Lackabrände unterwandert

    Beweise?


    Mach doch mal einen Test, schweisse er etwas zusammen und sprüh 1x dein favorisiertes Zeugs drauf und von mir aus auch gerne eine andere Stelle mit Brantho nitrofest streichen....stell die Sachen dann mal übern Winter nach draußen, dann schaun wer mal. Wobei ich glaube, dass die beiden sich nicht viel unterscheiden werden.


    Liebe Grüße

  • Beweise?

    brauch ich nicht :D ich will das Zeug ja nicht verkaufen ;)


    Mach doch mal einen Test, schweisse er etwas zusammen und sprüh 1x dein favorisiertes Zeugs drauf und von mir aus auch gerne eine andere Stelle

    das mit der anderen Stelle habe ich schon hier und da mal getan:


    hier der rechte Radlauf von meinem Buchhalter am 10.10.2017 (ich glaube du kennst die Kiste)....vor über 2 Jahren den Blumenkohl schnell abgeschliffen und das Zeugs draufgeschmiert.


    seitdem hat er 2 Winter von Oktober bis Mai gearbeitet und musste auch diesen Sommer umständehalber draußen stehen....macht also schon ne Weile.



    Sieht immer noch so aus wie vor 2 Jahren. Die angrenzenden Bereiche ohne das Zeug machen sich langsam ernsthaft bemerkbar!!!


    Brantho nitrofest

    habe nie daran gezweifelt, da ich es nie in Händen hatte. Werde es aber wohl mal ordern, da Rostegal unter plus 10 Grad IMHO nicht mehr gut zu verarbeiten ist.


    PS: man öffne eine Dose Rostegal, dann weiß man, was ich mit wässrig und gut in Hohlräume spritzbar meine. Wo man ein Fett hinjagen könnte, bekommt man das "Zeug" auch hin.


    Ansonsten kann man das "Zeug" auf etlichen Stahlträgern im Freien begutachten....

  • Eine Frage noch zum Rostegal: wenn man das tatsächlich in Hohlräume spritzt hat das da eine Wirkung ? Ich meine in der Regel befindet sich dort ja schon was fettiges.


    Mfg
    Arne