Langsam fahren lohnt sich nicht....

  • moin, moin,


    Wegen einer job bedingten Montage musste ich gestern kurzfristig eine größere "Tagestour" machen.
    Berlin, Bad Vilbel und zurück, insgesamt 1148 km
    Ich habe ja mein Schlachtschiff, Vormopf 300TE, BJ 1987, 258000 km, Automatik, erst seit Juli und so wollte ich es bei der Gelegenheit
    auf Langstrecke testen.
    Zwei Werkzeugkisten und noch einen Kollegen eingepackt und morgens um 5:00 losgefahren. Wetter war gut, Karre lief gut, wenig
    Verkehr, so konnte ich immer zwischen 150 und 180 km/h fahren.


    ...Auch mal 200, aber das halten die Nerven nicht lange durch, da merkt man die vorderen alten Stoßdämpfer...


    Angekommen, malocht und um 18:00 ins Schlachtschiff und wieder zurück.
    Es hat geschüttet, geschüttet und im besten Fall geregnet, Reisegeschwindigkeit zischen 100 und 140 km/h
    Kilometerstände notiert und jeweils vollgetankt
    Hinfahrt, Reisegeschwindigkeit 150 und 180 km/h, ein Verbrauch von 11,27 Liter pro 100km
    Rückfahrt, Reisegeschwindigkeit 100 und 140 km/h, ein Verbrauch von 10,96 Liter pro 100km


    Das so ein altes 3 Liter Schlachtschiff einiges an Sprit braucht ist klar, dass es bei zügiger Fahrt "nur" knapp über 11 Liter liegt,
    finde ich richtig gut.
    Ob es wirtschaftlich ist, ist eine ganz andere Diskussion.
    Das der Unterschied zum gemäßigten Fahren nur 0,3 Liter pro 100km aus macht wundert mich schon.
    Deshalb lohnt sich das "Langsamfahren" nicht, lieber Gas geben und Spaß haben


    Wobei ich als Schaltungsfahrer das Automatikgetriebe auch nicht so ganz verstehe,
    hat jemand mal ein Schalt- oder Übersetzungsdiagramm ?
    ....Freiwillig am Berg runterschalten will es auch nicht so richtig.
    So zwischen Herleshausen und Alsfeld müsste ich beim Überholen öfters mal den Kick down bemühen.


    Gibt es da einen Trick?


    Sonst hat sich das alte Schiff richtig gut geschlagen, der Ölverbrauch war trotz siffenden vorderen Simmerung mit 0,5 Liter auch ok.
    Bei Nachtfahrt merkt doch noch die letzten kaputten Lämpchen der Beleuchtung und was richtig nervt:
    Die Windschutzscheibe hat symmetrisch zwei handflächengroße Stellen, an den der Scheibenwischer nicht wischt und das Wasser wie in
    zwei Mulden stehen bleibt.
    Ansonsten werden die Scheiben normal gewischt
    Auf jeder Seite, knapp im Blickfeld, ist so eine Stelle....habe ich so nun auch noch nicht gesehen.
    Scheibenwischer ist neu, jemand eine Idee, woran das liegen könnte?


    fragende Grüße


    derschwarzeritter

  • Das deckt sich so ziemlich mit meiner Erfahrung.
    Egal ob vollgas, oder 130km/h da ist bei meinem 260er kaum ein Unterschied.
    Auch voll besetz und alleine macht nur etwa einen Liter unterschied.


    Was das Schaltverhalten angeht, stimmt schon. ab einer gewissen Geschwindigkeit hat er bei mir auch nicht mehr runter geschaltet.
    Hatte mich auch etwas gestört, aber ich fands schlimmer das er nur 180 lief :)


    Gruß

  • Hi,
    zum Scheibenwischer:
    neues Wischerblatt nur von Bosch, nix billiges kaufen. Oder aber der Anpressdruck ist zu gering -> den Wischer mal anheben und die Gelenke, wo die Feder sitzt, etwas ölen. Er sitzt dann etwas strammer.
    Grüße Thomas

  • Die "Reisegeschwindigkeit" ist meist nur die gefühlte. Tatsächlich ist der Unterschied meist gar nicht so groß. Es gibt ja genug Baustellen und sonstige tempolimitierte Bereiche, andere Autos, die einen aufhalten etc.


    Am besten mal die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnen, und dem jeweiligen Verbrauch gegenüberstellen.



    Gruß,


    Florian

  • Wg. des Runterschaltens:
    Steht der Schalter neben dem Wählhebel auf S?
    Sonst schaltet da nix runter :D


    Und ab ca. 100 km/h wird der ohne Kickdown eh nicht mehr runterschalten - hat ja nur 4 Fahrstufen.


    Wenn alles o.g. passt, dann Steuerdruckzug nachstellen.
    Sollte so eingestellt sein, das gerade so kein Spiel existiert.
    Man kann da aber noch feinjustieren.


    Generell gilt:
    Je strammer der Steuerdruckzug, desto eher schaltet der Automat runter (Gaspedalstellung).
    Mein 190E 2.3 hat bis ca. 90 km/h bei Dreiviertelgas in den Dritten runtergeschaltet.
    Bei geringerer Geschwindigkeit brauchts weniger Gas zum Herunterschalten.


    Ergo:
    Das Getriebe lässt sich bei richtiger Einstellung perfekt mit dem Gaspedal steuern - finde das funktioniert teilweise besser als bei den heutigen, computergesteuerten Teilen.


    Prüfe und berichte mal.

    Gruß


    Tobi
    --------------------------------------------------------------
    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

  • Hi Leute kann euch gut verstehen habe vor dem 300e sportline automatic, einen 300e mit 5 gang Schaltgetriebe gehabt der hat sich auf der autobahn trotz Schaltgetriebe bei 150 km/h auch so 13l genommen.



    Bin mahl gespannt was der 300er automatic brauch wenn ich damit nach Hattingen fahre 120 km/h tempomat rein und sehen was er brauch.


    Was denkt ihr habt ihr da einen Idee was er sich so nehmen wird mit 120 automatic und nur mit tempomat


    Viele Grüsse
    Kevin

  • Ich tippe so auf 9,5-10 Litern.
    Der 300TE Automatik meines Kumpels ist lt. Reiserechner im Bereich von 90-100 km/h immer so zwischen 8-9,5 L Momentanverbrauch gefahren.
    Je nach aktueller Steigung.

    Gruß


    Tobi
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    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

  • Gerne!


    Hier die offiziellen Verbrauchswerte des 300E Kat mit Automatik:


    Kraftstoffverbrauch8,3 / 10,0 / 12,8 l (mit Katalysator 8,6 / 10,4 / 13,3 l)
    nach Richtlinie80/1268/EWG; Werte für 90 km/h / 120 km/h / Stadtzyklus




    Gem. eigener Erfahrung kann man die Werte mit technisch intaktem Wagen, ruhigem Gasfuß und Tempomat sehr gut unterbieten.


    Viel Erfolg!

    Gruß


    Tobi
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    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

  • bei einem 87er 300TE sitzt der Tempomat und Bordcomputer noch hinter dem Steuer.
    Die Duchschnittsgeschwingkeit lag auf der Hinfahrt bei ca. 123 km/h und auf der Rückfahrt bei 105 km/h.
    Nach reiner Fahrzeit, inkl der kurzen Pausen und Baustellen gerechnet.
    Das schnellere Stück liegt zwischen Berlin und Eisenach, danach wird es zäh.
    Auf der Hinfahrt habe ich auch kurz vor Eisenach unseren Transporter überholt, der mit einer halbe Stunde Vorsprung gestartet ist.
    Was ist ich danach an Vorsprung rausgefahren habe, wurde durch einen 10 min Stau an einer Wanderbaustelle kurz vor Bad Vilbel wieder aufgeraucht.
    Als es da weiter ging, waren die Jungs im Renault Master wieder direkt hinter mir ?( X(
    Als Ex-Wetterauer fahre ich diese Strecke seit 30 Jahren regelmäßig mit allem was 2 oder 4 Räder hat.
    Zwischen 4 und 12 Stunden Fahrzeit war da schon alles dabei.
    Die letzten Jahre hat ich mit dem Transporter immer so um die 5,5 gebraucht, insofern waren für mich die 4 3/4 Stunden mit dem Benz ordentlich schnell
    .und viel, viel entspannter.....


    Das mit dem Scheibenwischer probiere ich aus


    @Hutchinson123: ich beobachte, prüfe und werde berichten

  • Also ich muss sagen,
    dass sind auch die Erfahrungen, die ich in den letzten 1,5 - 2 Jahren mit meinem E280T Automat auch gemacht hab. Der Verbrauch ist, Fast(!) egal welche Fahrweise konstant zwischen 11 und 12 Liter, egal ob mit 170-180 auf der BAB, 5 Leuten, vollbesetzt mit 160 auf der BAB oder alleine mit 140 auf BAB, oder normale Überlandfahrt. Klar, mal ein halber Liter Differenz ist merkbar, aber lange nicht so extrem wie bei neuen Dieselfahrzeugen, die ja dann mal locker das doppelte verbrauchen. Selbst bei extrem gemächlicher Fahrt (130-140 allein auf der BAB, Landstraßen das Gas nur gestreichelt) kriegt man den Bock kaum viel unter 11 Liter. Liegt IMHO hauptsächlich an dem etwas antiquierten Automat ohne WÜK.
    Aber schön, dass sich die Erfahrungen hier mit anderen 124er-Piloten so decken :D


    MfG joker317

  • hallo schwarzer ritter,


    da ich mit allzuviel hubraum nicht gerade verwöhnt bin, und meinen automaten nicht mit kickdown belästigen möchte ("runterschalten" bei max. gas, also unter vollast, das ist schon ne beanspruchung)
    erlaube ich mir, bei bedarf rechtzeitig mit dem rechten pfötchen am hebel zu ziehen. dann kann er ne stufe runtergehn, und danach gebe ich evtl. mehr gas. sehr smooth, homogen und cruisig. :thumbup:


    mag sein, dass ein optimal (auf den fahrer) eingestellter automat alles von selbst richtig macht.
    aber dauernde justierungsorgien, nur damit dann ein anderes detail als unkomfortabel empfunden wird, ist meine sache nicht.
    und der wählhebel langweilt sich sicher auch, wenn er ausser p, r, n und d nix anderes zu sehen kriegt...


    fühlen sich gut dabei:
    miguelito und sein 230ce

    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Club beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.


    Groucho Marx

  • Miguelito, ist das wirklich gut mit den Bremsschaltungen?


    Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit einem gut eingestellten Automaten den Hebel nicht benötigt.


    Meiner hat bei etwas mehr als Halbgas schon heruntergeschaltet, bei höheren Geschwindigkeiten etwas später.


    Man kann also perfekt selbst steuern, wann geschaltet wird. Ich habe meine Schaltvorgänge stets bewusst mit dem Fuß gesteuert.


    Einfach auf dem Gaspedal stehen bleiben finde ich strange.


    Und ich bin mit Werkseinstellung gefahren - da braucht man nichtsmehr nachjustieren.


    Ist doch viel eleganter, dass alles per Fuß zu steuern. Für Hebelwillige gibt es ja Schaltgetriebe 8)

    Gruß


    Tobi
    --------------------------------------------------------------
    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

    Einmal editiert, zuletzt von Hutchinson123 ()

  • na ist doch prima, hutch,


    jeder hat halt ein anders kalibriertes "popometer".


    wenn ich den ritter richtig verstanden habe, ging es ihm um runterschalten bei hohen geschwindigkeiten.
    und wenn der automat bei vollgas nicht mehr in eine kleinere fahrstufe will, dann nehm ich halt den hebel.
    inwieweit sich das noch einstellen ließe, weiss ich nicht genau, und muß es auch nicht unbedingt rausfinden.
    von den werkseinstellungen bin ich vermutlich 20 jahre und 300.000km entfernt.
    für andere braucht das aber nicht zu gelten!


    was meintest du mit "bremsschaltungen"? das ist doch die geschichte mit im stand auffe bremse, damit er in "1" losfährt, oder?
    ich bleibe bei höeren geschwindigkeiten, angesichts z.b. der kasseler berge, einfach bei 3/4 gas, ziehe am hebel, und ohne dass er in die knie geht, schaltet er sanft eine stufe zurück.
    der kickdown schaltet ja nicht einfach nur eins zurück, sondern er wechselt in die kleinste noch mögliche stufe.
    das können im extremfall auch 2 stufen sein, um ein paar sekunden später, bei erreichen des schaltpunktes, wieder eins hoch zu gehen. und das finde ich ohne not etwas ruppig...


    will nicht recht haben, sondern glücklich sein:
    miguelito

    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Club beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.


    Groucho Marx

  • na ist doch prima, hutch,


    jeder hat halt ein anders kalibriertes "popometer".


    wenn ich den ritter richtig verstanden habe, ging es ihm um runterschalten bei hohen geschwindigkeiten.

    Da hast du mich komplett falsch verstanden.
    Es geht mehr um das Runterschalten zum Überholen, bei Tempo 80 bis 120, da kommt nix.
    Z.B am Berg LKWs überholen, da schaltet er ohne Kick down nicht runter.
    Alles über 120 iss absolut ok, da reicht das Drehmoment völlig aus und das Schiff zieht sauber und gleich mäßig bis 200 durch.
    Ich glaube, diese 3er und 2er Schaltung ist vom Vorbesitzer nie benutzt worden. Als ich die zum ersten Mal ausprobiert habe, hat sich nur wiederwillig hoch geschaltet.
    Benutze ich jetzt ab und zu mal, dadurch wurde es nach und nach besser.


    Auf Autobahn mit dem Auto Vollgas iss nicht mein Ding, dafür habe ich andere Hobbys


    [Blockierte Grafik: https://scontent-b-lhr.xx.fbcdn.net/hphotos-xfp1/t1.0-9/1517462_868418083183729_7272410668121867489_n.jpg]

  • oooookay, dann ab nach 22926 Ahrensburg, zum hutch, automat auf werkseinstellung bringen.
    dann sind alle glücklich.


    nicht nur
    miguelito

    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Club beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.


    Groucho Marx

  • jungs, ihr wisst schon, wie man die automatik fahren sollte? das ding hat nicht ohne grund den namen automatik... ;)


    fahrstufe einlegen und losfahren, alles andere mit dem gasfuß regeln, wie oben andernorts beschrieben, der rest geschieht automatisch. und jeder schaltvorgang bedeutet stress für das getriebe, also ist so wenig schalten wie möglich angesagt. auch soll im stand an der ampel nicht immer mit den griffeln am hebel des autos gespielt werden, das ist kein auskuppelwagen, da bleibt man nur auf der bremse. spielt in der zeit mit euren griffeln am eigenen hebel, aber lasst das getriebe in ruhe! :D


    zum runterschalten, also runterzwingen den gangwahlhebel zu nutzen ist wirklich schlecht wenn man in höheren drehzahlen oder sogar unter last ist. ich weis, kickdown macht das auch, aber fragt mich nicht warum, wurde alles schon ausdiskutiert und totgeredet, ich hab nur momentan ne schwäche mich an die namen der toten zu erinnern. wenn man gerade nur rollt kann man auch mal runterschalten, aber wie geschrieben, ohne last!
    eine stufe beim anfahren zu sperren um den gang auszufahren ist dagegen in ordnung.


    sprich bei tempo 120 mal eben den 3. reinwürgen, im schlimmstenfall noch beim beschleunigen, freut das getriebe nicht wirklich, beim auffahren auf die bahn bei z.b. 50 im dritten den hebel auf die 3 schieben, damit das getriebe gar nicht erst in den 4. schaltet (und man den dann mit dem gaspedal wieder rausschieben muss) und um den dritten zum beschleunigen nutzen zu können ist in ordnung.


    wenn man vorausschauend fährt kann die "gangsperre" natürlich auch bereits im stehen gewählt werden (z.b. die 2 einlegen, damit der wagen im ersten anfährt (das war von miguelito gemeint, aber falsch verstanden) ). bremsschaltung bedeutet dagegen das oben erwähnte, also den wagen mit hilfe des getriebes und der drehzahl des motors und motorbremse einzufangen. ganz böses pfuipfui für menschen die ihr getriebe und motor mögen. für junge wilde und folgeschäden jedoch ganz toll. ;)